Großer Schweizer Sennenhund

Der Große Schweizer Sennenhund ist eine eher seltene Rasse. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Großer Schweizer Sennenhund.

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Der Große Schweizer Sennenhund ist eine eher seltene Hunderasse.© stock.adobe.com/savytska

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 65-72 cm; Hündin: 60-68 cm
Gewicht: 35-50 Kilo
Felllänge: kurz, stockig
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Weiß 
Ursprungsland: Schweiz
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde und andere Rassen. Sektion 3: Schweizer Sennenhunde

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Inhaltsübersicht

Aussehen des Großen Schweizer Sennenhundes

Der Große Schweizer Sennenhund ist laut Rassestandard ein dreifarbiger, stämmiger, starkknochiger und gut bemuskelter Hund. Trotz seiner Größe und seines Gewichts ist er ausgesprochen beweglich. Das Fell hat eine schwarze Grundfarbe und große rotbraune Flecken und weiße Abzeichen.

Wie ein Mantel legt sich die schwarze Grundfarbe über den Rumpf, den Hals, den Kopf und die Rute des Hundes. Die weiße Blesse auf der Stirn wird zur Schnauze hin breiter. Die rotbraunen Flecken findet man an den Backen, den Läufen und seitlich am Brustbereich des Großen Schweizer Sennenhundes.

Die für den Großen Schweizer Sennenhund typischen rotbraunen Flecken über den Augen werden als "Vieräugerl" oder "Doppelauge" bezeichnet.
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Typisch sind für diese große Rasse die "doppelten Augen".© stock.adobe.com/savytska

Der Unterschied zu anderen Schweizer Sennenhunden

Insgesamt gibt es diese vier verschiedenen Schweizer Sennenhunde (sortiert nach der Größe, beginnend mit der kleinsten Rasse):

Sie unterscheiden sich vor allem in Größe, Gewicht und Felllänge. Der Große Schweizer Sennenhund ist der größte und schwerste Vertreter der Schweizer Sennenhunde. Die berühmteste dieser vier Rassen ist wohl der Berner Sennenhund, mit dem der Große Schweizer Sennenhund oft verwechselt wird.

Doch der Große Schweizer Sennenhund hat im Gegensatz zum Berner Sennenhund ein kurzes, dichtes Deckhaar mit weicher Unterwolle. Sein Bruder aus Bern hat hingegen langes Fell. Außerdem ist der Große Schweizer Sennenhund etwa zwei Zentimeter größer als er.

Großer Schweizer Sennenhund: Verhalten und Charakter

Als klassischer Haus- und Hofhund bewacht der Große Schweizer Sennenhund aufmerksam und zuverlässig sein Zuhause. Er ist aber nicht nur ein treuer Beschützer, sondern auch ein liebevoller Spielgefährte für Kinder. Seine Menschen liebt er bedingungslos und ist am liebsten in ihrer Nähe.

Diesen ausgeglichenen Hund bringt so schnell nichts aus der Ruhe, weder fremde Menschen noch andere bellende Hunde. Er ist sich seiner imposanten Erscheinung bewusst und hat ein ruhiges Naturell. Er ist von seinen Anlagen her ruhig und gutmütig, dennoch sehr aufmerksam und wachsam, aber niemals nervös.

Ängstliches oder aggressives Verhalten ist für den Großen Schweizer Sennenhund sehr untypisch.
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Der Große Schweizer Sennenhund ist sehr kinderlieb.© stock.adobe.com/Foto_Sasha

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Stundenlanges Joggen ist nicht das Richtige für den Großen Schweizer Sennenhund – dafür ist er nicht gebaut. Zeitaufwändig ist seine Beschäftigung aber doch. Diese Hunde gelten als sehr ausdauernd und arbeitswillig. Sie brauchen unbedingt einen Fulltime-Job und lieben es, gefordert zu werden.

Ideal ist für diese Rasse ein Bauernhof oder ein Pferdegestüt, auf dem sich der Hund frei bewegen und selbstständig seinem Job als Bewacher nachgehen kann. Darin blüht der Große Schweizer Sennenhund richtig auf. Jeden Tag nur eine Stunde laufen zu dürfen, ist für ihn zu wenig. Am besten darf sich dieser Hund beim Schlittenziehen im Winter austoben, oder kleinere Kinder im Bollerwagen ziehen.

Wer kein großes Grundstück bieten kann, kann diesen Hund auch auf andere Weise auslasten. Die Einkäufe seiner Besitzer trägt er breitwillig nach Hause. Aber nur, wenn diese nicht zu schwer sind und er mit einem Hunde-Rucksack ausgestattet ist.

Erziehung des Großen Schweizer Sennenhundes

Der Große Schweizer Sennenhund ist sehr gelehrig und merkt sich schnell, was von ihm erwartet wird. Er möchte aber nicht nur eine Grunderziehung genießen, sondern immer wieder mit neuen Herausforderungen beschäftigt werden. Beliebt ist jede Art von Arbeit, zum Beispiel Schlittenziehen im Winter.

Diese Hunde brauchen dringend eine Aufgabe. Erscheint ihnen etwas sinnlos, können sie ihre sture Seite zeigen. Nur wer es versteht, den Großen Schweizer Sennenhund artgerecht auszulasten, wird ihn als den anpassungsfähigen und unkomplizierten Hund erleben, der er ist.

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Diese Rasse ist sehr lernwillig.© stock.adobe.com/Foto_Sasha

Haltung des Sennenhundes

Der große Hund braucht viel Platz. Ideal ist für ihn ein großes Grundstück, wie ein Bauernhof oder ein Pferdegestüt, auf dem er sich frei bewegen kann. Die Haltung in einer Wohnung ist für diese Rasse nicht empfehlenswert.

Auch ein großer Garten ist ideal für diese Rasse. Dieser allein reicht allerdings auch nicht aus, um einen Großen Schweizer Sennenhund artgerecht auszulasten. Denken Sie daran, dass dieser Hund stets eine Aufgabe und viel Bewegung braucht.

Die Rasse ist sehr anpassungsfähig und kann bei der richtigen Auslastung auch in der Stadt glücklich werden. Der Große Schweizer Sennenhund ist aber besser für das Landleben geeignet. Mit anderen Haustieren kommt dieser Hund in der Regel sehr gut zurecht.

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Großer Schweizer Sennenhund: Pflege und Ernährung

Dank kurzem Stockhaar ist das Fell dieses Hundes sehr pflegeleicht. Es reicht vollkommen, ihn ab und zu mit einer Spezialbürste zu pflegen.

Genau wie bei jedem Hund kommt es auf sein Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand an, welche Nährstoffe er wirklich braucht. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, wie Sie Ihren Großen Schweizer Sennenhund ideal füttern.

Auf jeden Fall sollten Sie dem großen Hund mehrmals am Tag kleinere Portionen anbieten. Denn diese Rasse hat einen ausgeprägten Appetit und neigt zu Übergewicht, was Sie so verhindern können. Außerdem vermeiden Sie mit kleineren Portionen eine gefährliche Magendrehung.

Da die Rasse zu Gelenkproblemen neigt, sollten gerade Welpen in der Wachstumsphase nicht zu viele Proteine aufnehmen, da sie sonst zu schnell wachsen. Das wiederum belastet das Skelett. Um Gelenkprobleme im Erwachsenenalter zu vermeiden, sollten Welpen des Großen Schweizer Sennenhund bis zum 18. Lebensmonat eher proteinarmes Futter bekommen.

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Bei der Ernährung muss einiges berücksichtigt werden.© stock.adobe.com/otsphoto

 

Häufige Krankheiten des Sennenhundes

Da er gerne frisst, kann der Große Schweizer Sennenhund schnell übergewichtig werden. Rücken- und Hüftprobleme sind die Folge, auch eine Neigung zur Magendrehung gibt es. Ebenso kann Epilepsie bei dieser Rasse vorkommen.

So wie alle großen und schweren Hunderassen leidet auch der Große Schweizer Sennenhund oft an Gelenkproblemen, wie Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellenbogendysplasie (ED) oder Osteochondrosis dissecans (OCD). Es ist wichtig bei der Anschaffung darauf zu achten, dass die Welpen von einem seriösen Züchter stammen, um Erbkrankheiten bestmöglich auszuschließen.

Anschaffung eines Schweizer Sennenhundes

Wollen Sie einen Großen Schweizer Sennenhund aufnehmen, sollten Sie sich nach einem seriösen Züchter umsehen. Am besten wählen Sie einen, der in einem Zuchtverein Mitglied ist. Überlegen Sie sich auch, ob Sie etwa 10 Jahre für das Tier sorgen können. So alt kann ein Großer Schweizer Sennenhund nämlich werden.

Für einen Großen Schweizer Sennenhund-Welpen von einem solchen Züchter müssen Sie mit etwa 1.300 bis 2.000 Euro rechnen. Das ist zwar eine hohe Summe, doch sie ist absolut gerechtfertigt. Schließlich ist der Welpe fachgerecht aufgezogen, hat Papiere und wurde einem Gesundheitscheck unterzogen.

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Wählen Sie einen Welpen vom seriösen Züchter.© stock.adobe.com/Foto_Sasha

Herkunft und Geschichte des Großen Schweizer Sennenhundes

Die Vorfahren des Großen Schweizer Sennenhundes waren molossoide Hunde der Römer. Die Hunde waren vom Aussterben bedroht, als sie 1908 bei einer Jubiläumsausstellung vom großen Förderer der schweizerischen Sennenhunde, Prof. A.Heim, (wieder)entdeckt wurden.

Er widmete sich fortan dem Erhalt der Rasse. 1909 wurde die Rasse offiziell anerkannt, 1912 wurde der "Klub für Große Schweizer Sennenhunde" gegründet, doch erst 1939 erfolgte die Publikation des ersten Standards durch die FCI.

Großer Schweizer Sennenhund: Weitere Infos und Tipps

Der Große Schweizer Sennenhund ist eine eher seltene Rasse. In der Schweiz sollen rund 500 dieser Tiere leben. Pro Jahr kommen nur etwa 120 Welpen (eingetragen) zur Welt.

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