Gassi ohne Leine: Darauf müssen Sie achten

Wenn der Hund seinen Freilauf genießt, müssen Sie achtsam sein. Wie Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes behalten und das Gassigehen ohne Leine für ihn richtig gestalten, lesen Sie hier.

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Jeder Hund liebt den Freilauf.© stock.adobe.com/Lunja

Ohne Leine herumtoben – das ist für die meisten Hunde ein Riesenspaß. Allerdings müssen Sie achtsam bleiben, denn schon eine kleine Ablenkung kann dazu führen, dass der Hund davonsaust und Sie ihn aus den Augen verlieren. Wie Ihr Hund aufmerksam bleibt und mit welchen Spielen Sie den Freigang ohne Leine aufwerten können, lesen Sie hier.

Inhaltsübersicht

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1. Den Hund langsam ableinen

Sobald die Leine weg ist, rasen die meisten Hunde direkt los. Deswegen ziehen viele Hunde und drängen darauf, losgelassen zu werden. Sie können das vermeiden, indem Sie etwa eine halbe Minute bevor Sie die Leine losmachen, den Hund etwas zur Ruhe kommen lassen. Erst auf Ihr „Voran“-Signal darf der Hund starten.

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Die meisten Hunde wollen gleich losstarten.© stock.adobe.com/yolya_ilyasova

2. Die Pfeife als Helfer im Freilauf

Die Pfeife ist bei vielen Hundehaltern sehr beliebt, da sie einen klaren Laut von sich gibt, den der Hund auch in weiterer Entfernung problemlos hören kann. Vor allem für den Rückruf, wenn der Hund ohne Leine unterwegs ist, wird die Pfeife gerne eingesetzt.

Mit etwas Übung können Sie mit der Pfeife auch andere Signale an Ihren Hund vermitteln. Ein kurzer Pfiff kann „Komm“, ein langgezogener vielleicht „Platz“, der Doppelpfiff „Sitz“ oder „Bleib“ bedeuten.

Damit der Hund den Pfiff richtig verknüpft, pfeifen Sie zuerst immer unmittelbar nach dem Wort- oder Handsignal. Üben Sie alle Signale einzeln, um Verwirrungen auszuschließen.

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Die Pfeife wird gern benutzt.© stock.adobe.com/highwaystarz

3. Aufmerksam bleiben und Impulse übertrumpfen

Damit Ihr Hund nicht bei der ersten Ablenkung davonrennt und Sie ihn nicht mehr abrufen können, müssen Sie ihn immer beobachten und aufmerksam sein, wenn er ohne Leine läuft.

An diesen Körpersignalen erkennen Sie frühzeitig, dass Ihr Hund an etwas interessiert ist und sich womöglich gleich von Ihnen entfernen wird:

  • erstarrte Körperhaltung
  • erhobene Nase
  • schnellere Atmung
  • leises Winseln

Machen Sie jetzt Ihren Hund auf sich aufmerksam, damit er nicht wegrennt. Das geht mit Dingen, die Ihr Hund besonders mag, beispielsweise eine Wurst oder sein Lieblingsspielzeug.

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Dieser Hund hat etwas entdeckt.© stock.adobe.com/shymar27

4. Signale auf Entfernung testen

Der Freilauf bietet es an auszutesten, ob Ihr Hund die gelernten Signale tatsächlich verinnerlicht hat, oder ob er sie mit einer Situation (Training) oder einem Ort (Hundeplatz, Garten) verknüpft.

Machen Sie Ihren Hund auf sich aufmerksam, wenn er ohne Leine läuft und rufen Sie ihm „Sitz“ oder „Platz“ zu. Reagiert er, hat er die Signale verinnerlicht.

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Reagiert der Hund auf Distanz, sitzt das Signal.© stock.adobe.com/Christian Müller

5. Spiele in den Freilauf mit einbauen

Tobt der Hund frei über die Wiese, bieten sich kleine Spiele an. Sie können sich beispielsweise verstecken und Ihren Hund suchen lassen. Rufen oder pfeifen Sie, um Ihrem Hund einen Tipp zu geben.

Spiele bringen nicht nur Spaß, sondern können auch die Bindung zum Hund stärken. Junghunde lernen auf diese Weise, dass sie ihren Menschen nie aus den Augen verlieren dürfen. Auch für erwachsene Hunde können Spiele das Gassigehen ohne Leine aufwerten.

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Spiele werten den Freilauf auf.© stock.adobe.com/disq

6. Rufen Sie Ihren Hund immer wieder zu sich

Viele Hunde haben gelernt, dass Sie beim Gassigehen ohne Leine immer dann gerufen werden, sobald Wild in Sicht ist oder es wieder nach Hause geht. Der Hund kommt dann natürlich weniger gern auf Ruf zurück.

Es kann helfen, wenn Sie Ihren Hund beim Freilauf immer wieder zu sich rufen. Freuen Sie sich darüber, dass er zurückgekommen ist und lassen Sie ihn auf Ihr Signal hin wieder frei herumlaufen.

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Belohnen Sie den Hund, wenn er zurückkommt.© stock.adobe.com/Kzenon

7. Runden drehen im Freilauf

Wenn sich Ihr Hund beim Gassigehen ohne Leine richtig austoben soll, können Sie mit ihm das Signal „Rum“ üben. Mit Handgesten und dem Signal „Rummmm“ führen Sie den Hund erst um einen Baum, später um eine Bank und wenn er das rasant macht, um eine Scheune oder einen kleinen Teich herum.

Beschäftigen Sie Ihren Hund beim Freilauf, hat das gleich zwei Vorteile: Ihr Hund hat richtig Spaß beim Gassigehen ohne Leine und Sie behalten Ihren Vierbeiner stets im Blick.

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