Hund zittert: 10 Ursachen, warum Hunde das tun

Die meisten Hundebesitzer haben ihren Hund wohl schon einmal zittern gesehen. Das Zittern bei Hunden kann viele verschiedene Ursachen haben. Erfahren Sie hier, welche davon harmlos sind und wann Sie besser einen Tierarzt aufsuchen sollten.

Aufmacher Hunde zittern
Wenn Hunde zittern kann das viele verschiedene Ursachen haben.© CallallooAlexis-stock.adobe.com

Viele Hundehalter wissen nicht so recht was zu tun ist, wenn der Hund zittert. Ist dies ganz normal oder doch ein Anzeichen dafür, dass der Vierbeiner krank ist? Diese Fragen schwirren dabei durch die menschlichen Köpfe.

Ein wichtiger Tipp vorab: Hält das Zittern auffällig lange an, tritt sehr häufig auf oder Sie finden etwas anderes daran ungewöhnlich, sollten Sie auf jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen.

Wir klären über das Zittern beim Hund auf - sowohl Ursachen als auch Behandlungsmöglichkeiten finden Sie hier.

Inhaltsübersicht:

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Hund zittert: Ist das ein normales Hundeverhalten?

Zittert der Hund am ganzen Körper, kann das vollkommen normal sein und stellt meistens keinen Grund zur Sorge dar. Allerdings kann das Zittern auch ein Symptom für schwere Krankheitensein.

Beobachten Sie das Zittern Ihres Hundes daher genau und überprüfen Sie, wie häufig, wie lange und zu welchen Zeitpunkten er zittert. Zudem ist es wichtig zu wissen, was genau die Gründe sein können. 

Hund zittert wieder: Fünf normale Ursachen dafür

Zittern gehört in einem gewissen Maß zum natürlichen Verhalten von Hunden dazu und ist in bestimmten Situationen normal:

 GrundErklärung
1.Muskelzittern nach BewegungNach einem langen Spaziergang oder ausgelassenem Toben ist Zittern bei Hunden nicht ungewöhnlich. Die Muskeln entspannen sich dann nach der körperlichen Anstrengung und Stress wird abgebaut. Das Zittern sollte jedoch nach wenigen Minuten wieder aufhören.
2.Hunde zittern beim TräumenIm Schlaf verarbeiten Hunde die Erlebnisse des Tages und bauen Anspannung und Stress ab. Das kann, insbesondere bei intensiven Träumen, zu Muskelzuckungen und Zittern führen und ist völlig normal.
3.Zittern als Reaktion auf KälteEin weiterer Grund für das Zittern bei Hunden ist Kälte. Wie Menschen reagieren auch Hunde darauf mit Zittern. Das soll die Körpertemperatur kontrollieren. Kleine Hunde sind vom Zittern aus Kälte häufig betroffen, denn sie frieren sehr leicht. Daher kann eine passende Hundekleidung in kalten Jahreszeiten auf jeden Fall sinnvoll sein.
4.Zittern bei alten HundenÄltere Hunde neigen verstärkt zu Muskelzuckungen und zittern deshalb häufiger als junge Hunde. Das gehört zu den Alterserscheinungen der Hunde dazu und ist in den meisten Fällen vollkommen normal.
5.Emotionale Auslöser für das ZitternAuch Emotionen können Auslöser für das Zittern bei Hunden sein. Dazu zählt sowohl Freude als auch Angst. Empfindet der Hund Freude, drückt er das neben anderen Verhaltensweisen wie zum Beispiel dem Schwanzwedeln durch Zittern aus. So wird positive Anspannung abgebaut.

 

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Vor allem kleine Hunde mit kurzem Fell frieren und zittern schnell. © papava-stock.adobe.com

Zum fünften Punkt lässt sich noch Folgendes ergänzen: Das Angstzittern kommt bei Hunden häufig vor, denn auch hier wird durch das Zittern Anspannung abgebaut, in diesem Fall jedoch negative.

Hund zittert aus Angst: Wie zeigt der Hund das noch?

Das Zittern aus Angst kann in den unterschiedlichsten Situationen hervorgerufen werden, beispielsweise beim Autofahren, lauten Geräuschen oder anderen unerwarteten oder ungewohnten Situationen wie das Treffen auf fremde Menschen oder andere Hunde. Wenn Ihr Hund aus Angst zittert, zeigt er das in der Regel auch noch anders, zum Beispiel durch:

Wenn Ihr Hund Angst hat, sollten Sie die Situation so schnell wie möglich für ihn lösen und selbst Ruhe bewahren.

Wenn Ihr Hund aus einem dieser Gründe zittert, brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen, solange sich Dauer und Häufigkeit in einem normalen Rahmen bewegen. In der Regel merken Sie als Hundebesitzer jedoch schnell, wann das Zittern unbedenklich und wann eher ungewöhnlich ist. Haben Sie ein komisches Gefühl, sollten Sie vorsichtshalber einen Tierarzt aufsuchen.
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Symptom für Krankheiten? Warum der Hund noch zittert

In einigen Fällen ist das Zittern bei Hunden leider nicht so unbedenklich, denn es kann auch ein Symptom für ernste Erkrankungen sein.

Epilepsie, das White Dog Shaker Phänomen, eine Magendrehung, Staupe oder Vergiftungen - all diese Dinge können ebenfalls Gründe dafür sein, dass der Hund zittert.

Epilepsie bei Hunden

Epilepsie ist eine Nervenerkrankung des Gehirns, die sich durch epileptische Anfälle äußert. Auch Zittern kann in diesem Zusammenhang auftreten, wobei eines der Hauptmerkmale von epileptischen Anfällen Krampfanfälle sind, bei denen der Hund die Kontrolle über seinen Körper verliert. Epileptische Anfälle kündigen sich durch folgende Symptome an:

Besonders betroffen von Epilepsie sind unter anderem Beagle, Berner Sennenhund, Schäferhund, Golden Retriever und Labrador.

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White Dog Shaker Phänomen

Das „White Dog Shaker Phänomen“ ist eine Erbkrankheit, die vor allem weiße Hunde betrifft. Diese Krankheit führt dazu, dass der Hund am ganzen Körper zittern muss und die Orientierung verliert. Auffällig sind dabei auch schnelle Augenbewegungen.

Hunde-Zittern als Symptom einer Magendrehung

Eine Magendrehung kann für Hunde tödlich sein, wenn sie nicht erkannt und behandelt wird. Das Zittern wird durch die Schmerzen und den Schock des Hundes ausgelöst.

Zittern deutet insbesondere dann auf eine Magendrehung hin, wenn es durch eines oder mehrere dieser Symptome begleitet wird:

  • Unruhe
  • Hecheln
  • Kreislaufprobleme
  • Blähbauch
  • evtl. Würgen oder Erbrechen

Magendrehungen kommen vor allem bei großen Hunderassen wie Irish Setter, Deutsche Dogge und Dobermannvor.

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Das White Dog Shaker Phänomen betrifft vor allem weiße Hunde. © marko658-stock.adobe.com

Hund: Staupe als Auslöser von Zittern

Staupe ist eine seltene aber lebensbedrohliche Viruserkrankung, die Gehirn, Nervensystem, Magen-Darm-Trakt und Atemwege von Hunden angreift.

Die Impfung dagegen gehört zum Standardprogramm bei Hunden. Neben dem Zittern sind weitere Symptome:

  • Krampfanfälle
  • Nasenausfluss
  • Atemnot
  • Husten
  • Lähmungen
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Zittern bei Hunden kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein.© Andrey-stock.adobe.com

Vergiftungen bei Hunden

Wenn Pflanzen oder Lebensmittel gefressen werden, die für Hunde giftig sind, kann das zu lebensbedrohlichen Vergiftungen führen. Zittern ist dabei eines von vielen Symptomen. Weitere Anzeichen für eine Vergiftung sind:

  • Fieber
  • Herzkreislaufbeschwerden
  • Hund hat Durchfall
  • Bauchkrämpfe
  • Erbrechen
  • starker Speichelfluss
  • Atemnot
  • Unruhe
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Weitere Ursachen für Zittern können Nierenversagenund Hirnerkrankungen wie Schlaganfälle oder Hitzschläge sein. Außerdem können sich auch Schmerzen im Allgemeinen durch Zitteranfälle äußern.

Es gilt: Erscheint Ihnen das Zittern Ihres Hundes ungewöhnlich oder es wird durch weitere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Apathie oder Krämpfen begleitet, sollten Sie dringend einen Tierarzt aufsuchen!

Hund zittert beim Atmen

Wenn ein Hund beim Atmen oder schnell atmet zittert, muss er auf jeden Fall von einem Tierarzt untersucht werden. Gründe dafür können zum Beispiel Atemwegsprobleme oder Schmerzen im Brustkorb sein.

Dies kann auch dazu führen, dass Hund im Schlaf schnell atmet.

Hund zittert am Maul

Wenn Hunde mit ihren Zähnen klappern, also das Maul zittert, kann das verschiedene Gründe haben. Zum einen nutzt es der Hund zum Aufnehmen von Gerüchen. Vor allem im Rahmen des Paarungsverhaltens kommt das häufig vor, wenn Rüden auf der Suche nach einem Weibchen sind oder eine läufige Hündin gewittert haben.

Zum anderen klappern Hunde auch mit den Zähnen, wenn sie nervös sind oder frieren.

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Auch das Zähneklappern kann jedoch ein Krankheitsanzeichen sein. Auch hier gilt es, das Verhalten des Hundes genau zu beobachten und einen Tierarzt aufzusuchen, wenn Begleitsymptome auftreten oder der Hund sich allgemein komisch verhält.

Schon gewusst? Einige Hunderassen neigen von Natur aus stärker zum Zittern als andere. Jagdhunde zittern beispielsweise häufiger, da ihr Jagdinstinkt häufig für Anspannung sorgt, der durch das Zittern abgebaut werden soll. Ungewöhnliches Zittern sollte jedoch niemals durch diese natürliche Veranlagung abgetan, sondern immer ernst genommen werden.

Zittern beim Hund: Weitere Tipps und Infos

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