Labrador Retriever

Wenn man etwas über den Labrador Retriever hört, dann ist es meistens ein Lob. Ein Multi-Talent ist er, ein Gute-Laune-Hund, ein Sonnenschein. Sie fragen sich, ob das alles stimmen kann? Erfahren Sie in diesem Steckbrief alles über die Hunderasse Labrador Retriever.

Labrador Retriever
Die Labrador Retriever im Rasseportrait.© Roberto Schettler – stock.adobe.com

Labrador Retriever zählen unter Hundeliebhabern zu äußerst beliebten Rassehunden. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Labrador Retriever. 

Typische Merkmale

Größe: 54 bis 57 cm Widerristhöhe 
Gewicht: Hund 34 kg, Hündin 25 kg 
Felllänge: kurz 
Fellfarben: schwarz, gelb, braun 
Ursprungsland: Großbritannien/Kanada

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Labrador steht bei Hundeliebhabern nicht ohne Grund besonders weit oben auf der Liste der beliebtesten Hunderassen. Warum das so ist und was Sie alles über den Labrador wissen müssen, lesen Sie hier. 

10 Gründe sich für einen Labrador zu entscheiden

  1. Echter Sonnenschein: Ein Labrador ist immer gut gelaunt, verspielt und freundlich. 
  2. 100% Familienhund: Ein Labrador ist sehr menschenbezogen und lässt sich auch im Umgang mit Kindern (fast) alles gefallen. 
  3. Kuscheltier: Ein Labrador ist unheimlich verschmust und kann gar nicht genug bekommen vom Streicheln und Kuscheln. 
  4. Ruhiger Zeitgenosse: Ein Labrador ist ein ruhiger Hund. Er bellt nur wenig und neigt nicht zum Kläffen. 
  5. Treuer Begleiter: Ein Labrador ist am liebsten an der Seite seines Menschen – auch bei allen Outdoor-Aktivitäten.
  6. Superhirn: Ein Labrador ist sehr intelligent und lernt schnell. Er will stets gefallen und gibt sich dadurch besonders Mühe.
  7. Quatschkopf: Ein Labrador ist ein echter Clown. Durch seine lustige Art, bringt er seine Menschen zum Lachen.
  8. Everybodys Darling: Ein Labrador ist auch anderen Hunden gegenüber sehr tolerant. Er freut sich über jedes Treffen mit Artgenossen.
  9. Zeitersparnis: Ein Labrador braucht wenig Fellpflege. Regelmäßiges Ausstreichen mit der Hand genügt. 
  10. Schwanzwedel-Champion: Ein Labrador wedelt besonders oft freudig mit der Rute. Durch seinen freundlichen Ausdruck schließen ihn selbst ängstliche Menschen ohne Hundeerfahrung schnell ins Herz. 
Vorlage_Rassegründe.png
© Ein Herz für Tiere Media

Herkunft des Labrador Retriever

Ein Blick zurück in die Rassegeschichte zeigt, dass der Labrador Retriever von Anfang an mit den Qualitäten punktete, die ihn auch heute noch auszeichnen. Als Begleiter der Fischer vor der Küste Kanadas begann seine Karriere, und sein Tatendrang, sein Eifer und seine Treue waren bald legendär. Er wollte immer dabei sein und helfen, die Fische zu fangen, die den Netzen entkamen, oder geschossene Wasservögel zu apportieren. Benannt nach dem kalten Labradorstrom, der vor der Küste Nordamerikas fließt, waren die Vorfahren unseres Labradors das Bad bei eisigen Temperaturen gewöhnt.

Aussehen des Labrador Retriever

Der typische Labrador ist ein mittelgroßer, kompakter und sehr kräftiger Hund mit einem breiten Kopf und runden Pfoten. Kennzeichnend ist ein stark gewölbter, „fassförmiger“ Rippenkorb. Dieser Eindruck darf nicht durch übermäßiges Gewicht erreicht werden.

Charakteristisch ist für den Labrador Retriever ebenfalls die Rute: Sehr dick am Ansatz, sich allmählich zur Rutenspitze verjüngend, mittellang, rundherum stark mit kurzem, dickem und dichtem Fell bedeckt und damit in der Erscheinung „rund“. Das wird mit „Otterschwanz“ umschrieben. Sie kann fröhlich, sollte jedoch nicht gebogen über dem Rücken getragen werden.

Laut Rassestandard gibt es nur einen Labrador. Tatsächlich zeigen sich hier aber zwei Zuchtlinien:

  1. der stärkere und größere "Showdog" und
  2. der kleinere Typ, der als "Working Dog" bezeichnet wird.

Die Unterschiede zeigen sich nicht nur in feineren Gliedmaßen, sondern auch im Gewicht der ausgewachsenen Tiere.

Labrador Farben
Den Labrador Retriever gibt es in drei verschiedenen Farben.© CALLALLOO CANDCY-stock.adobe.com

Fell und Farben des Labrador Retriever

Das stockhaarige Fell mit dichter, wetterbeständiger Unterwolle kann bei dem Labrador Retriever in verschiedenen Farben vorkommen. Anerkannt sind folgende Farben:

  • einfarbig schwarz
  • einfarbig gelb (Gelb reicht von hellcreme bis fuchsrot)
  • einfarbig leberfarben/ schokoladenbraun

Ein kleiner weißer Brustfleck ist erlaubt. Die neuen Farben „Silber“ und „Charcoal“ (Anthrazit) sind von den deutschen Verbänden noch nicht anerkannt. In jedem schwarzen Wurf können auch gelbe Labrador-Welpen vorkommen.

Charakter und Erziehung des Labrador Retriever

Dem Labrador Retriever werden folgende Charaktereigenschaften zugeschrieben:

  • immer gut gelaunt
  • ausgeglichen
  • verspielt
  • freundlich
  • stets darum bemüht, seiner Familie zu gefallen, macht jede Aktivität begeistert mit

Mit seinem freundlichen und belastbaren Wesen, seiner Kooperationsbereitschaft und seiner fast selbstaufopfernden Begeisterung für Kinder ist der Labrador Retriever der perfekte Familienhund.

Ein weiterer Pluspunkt dieser Rasse: Labradore sind keine Kläffer. Auch wenn sie draußen gerne toben, in den eigenen vier Wänden zeigen sie sich als äußerst ruhige Zeitgenossen. Einen Schwachpunkt hat der Labrador allerdings: Dieser Hund hat immer Hunger und neigt deshalb zu Übergewicht.

Im Bereich der Erziehung ist der Labrador Retriever sehr intelligent und lernwillig. Dominanzverhalten liegt ihm in der Regel nicht, im Gegenteil, er ist geradezu versessen darauf, seinem Besitzer zu gefallen. Dieser Hund achtet ständig darauf, wie Sie auf sein Verhalten reagieren, die besten Erziehungserfolge erzielt man daher mit positiver Bestärkung des erwünschten Verhaltens. Der große Spieltrieb und die Begeisterung des Labradors für Leckerlis erleichtern die Erziehung zusätzlich.

Labrador Charakter
Der freundliche und verspielte Labrador Retriever ist ein echter Familienhund.© Parilov-stock.adobe.com

Haltung und Pflege des Labrador Retriever

Ein Labrador ist der ideale Begleiter für sportliche Menschen, denn er braucht täglich mehrere Kilometer Auslauf. Im Alter wird er sich vielleicht damit begnügen, langsam neben Ihnen herzulaufen, der junge Hund will aber auf jeden Fall richtig rennen!

Alternativ kann man dem Labrador auch ein Gewässer anbieten: Er wird begeistert und stundenlang darin herumschwimmen. Labradore eignen sich auch für alle Hundesportarten oder für die Ausbildung zum Rettungs- oder Blindenführhund. Auf jeden Fall sollte man darauf achten, das intelligente Tier nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu fordern.

Der Pflegeaufwand bei einem Labrador Retriever ist vergleichsweise gering. Regelmäßiges Bürsten genügt, um sein Fell zu pflegen. Vor allem im Sommer darf die regelmäßige Ausdünnung der Unterwolle nicht vernachlässigt werden.

Typische Krankheiten beim Labrador Retriever

Als Welpe und Junghund sollte der Labrador wenig Treppen steigen müssen, sonst drohen Hüftprobleme. Auch die Neigung zu Übergewicht sollte unter Kontrolle gehalten werden, um Krankheiten zu vermeiden.

Als rassetypische, aber zum Glück auch sehr seltene Krankheiten bei Labradoren sind die folgenden zwei Erkrankungen bekannt:

  • die Fibrinoide Leukodystrophie (schwere Erkrankung des Rückenmarks, die sich innerhalb des ersten Lebensjahres entwickelt und Bewegungsstörungen und Lähmungen zur Folge hat)
  • die Axonopathie (äußert sich durch übersteigerte Bewegungen und Umfallen.

Beide Erkrankungen sind nicht heilbar.

"Ein Herz für Tiere" – Die neue Ausgabe jetzt bestellen
Aktuelle Meldungen aus der Tierwelt
Großer Haustierratgeber
Mensch & Tier
Wildes Tierleben
Spannende Unterhaltung
EHfT2501_u1_u1_150dpi