Mastzelltumor beim Hund: Symptome und Lebenserwartung

Der Mastzelltumor ist die häufigste Form von bösartigem Hautkrebs bei Hunden. Hier erfahren Sie, wie Mastzeltumoren beim Hund erkannt und behandelt werden können und wie lange erkrankte Hunde überleben können.

Mastzelltumor beim Hund
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Beulen und Schwellungen auf der Haut des Hundes können Anzeichen eines Mastzelltumors bei Hunden sein. Mastzelltumoren sind eine ernstzunehmende Krebserkrankung, die angemessen diagnostiziert und behandelt werden muss. Lesen Sie hier, anhand welcher Symptome Sie eine Erkrankung erkennen können und was man tun kann, um Ihrem Hund zu helfen.

Inhaltsübersicht

Wie entsteht ein Mastzelltumor beim Hund?

Ein Mastzelltumor beim Hund ist die am häufigste Form von bösartigem Hautkrebs und entwickelt sich aus den Mastzellen. Mastzellen entwickeln sich aus bestimmten Zellen im Knochenmark, gelangen ins Blut und setzen sich an bestimmten Stellen im Körper fest. Sie sind Teil des Immunsystems und spielen eine Rolle bei der Bekämpfung von Entzündungen und Allergien.

Wenn Mastzellen jedoch abnormales Wachstum zeigen und es zu einer Ansammlung von entarteten Mastzellen kommt, spricht man von einem Mastzelltumor. Die Tumore können an verschiedenen Stellen, wie dem Rumpf, Kopf oder den Geschlechtsteilen des Hundes auftreten. Selten können sie sich im ganzen Körper oder inneren Organen ausbreiten.

Die Ursachen für Mastzelltumoren beim Hund sind nicht vollständig bekannt. Die Häufung dieser Tumoren bei bestimmten Rassen weist auf eine genetische Veranlagung bei der Entstehung von Mastzelltumoren hin.

Krebs ist bei Hunden immernoch die häufigste Todesursache. Anzeichen, die auf Hautkrebs hindeuten, sollten Sie deshalb ernst nehmen und tierärztlich untersuchen lassen.

Welche Hunderassen sind besonders von Mastzelltumoren betroffen?

Mastzelltumore können in jedem Alter auftreten, sind aber bei älteren Hunden häufiger.

Obwohl Mastzelltumoren bei Hunden generell vorkommen können, zeigen bestimmte Hunderassen ein höheres Risiko für diese Erkrankung. Zu diesen Rassen gehören vor allem Boxer, Berner Sennenhunde, Labrador Retriever, Shar Peis und Weimaraner.

Darüber hinaus neigen brachyzephale Rassen (kurzschnäuzige Hunde) wie der Mops vermehrt zur Entwicklung von Mastzelltumoren.

In einigen Studien machen Boxer sogar über 25% der Mastzelltumor-Patienten aus. Bei diesen ist die Form des Tumors in den meisten Fällen allerdings weniger bösartig, weshalb die Prognose meist besser ist.
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Symptome: Wie erkennt man einen Mastzelltumor beim Hund?

Die Symptome eines Mastzelltumors beim Hund können je nach Lage, Größe und Grad der Bösartigkeit des Tumors variieren. 

Dies sind einige häufige Symptome, die bei Mastzelltumoren beim Hund auftreten können:

  • Hautveränderungen: Bei Mastzelltumoren der Haut können sichtbare Veränderungen wie Beulen, Knoten, Geschwüre, Rötungen oder Schwellungen auftreten. Diese Veränderungen können sich im Laufe der Zeit verändern oder größer werden.
  • Juckreiz und Kratzen: Mastzelltumoren können Juckreiz verursachen, was dazu führen kann, dass der Hund sich vermehrt kratzt, leckt oder beißt, um sich Erleichterung zu verschaffen. Dadurch kann die betroffene Stelle bluten, weiter gereizt und entzündet werden.
  • Magen-Darm-Symptome: Bei inneren Mastzelltumoren können Symptome wie Erbrechen, Durchfall, (brauner) blutiger Stuhl, Gewichtsverlust oder Verstopfung auftreten. Diese Symptome können aufgrund der Auswirkungen des Tumors auf den Verdauungstrakt auftreten.
  • Anaphylaktische Reaktionen: In einigen Fällen können schwere Symptomen wie Atemnot, Schwellungen des Gesichts oder der Gliedmaßen, Kreislaufproblemen oder sogar Schock auftreten.
  • Kraftlosigkeit: Hunde mit Mastzelltumoren können auch vermehrte Müdigkeit, verminderte Aktivität, allgemeines Unwohlsein oder verändertes Verhalten zeigen.

Wenn Sie bei Ihrem Hund Anzeichen von Hautveränderungen, Juckreiz, Magen-Darm-Symptomen oder anderen ungewöhnlichen Symptomen bemerken, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Nur ein Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und eine angemessene Behandlung empfehlen.

Sie sollten jede Beule und Hautauffälligkeit tierärztlich untersuchen lassen. Frühzeitige Erkennung und Behandlung kann die Helungschancen bei Hautkrebs enorm verbessern.
Mastzellkrebs Hund Bild
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Wie sieht ein Mastzelltumor beim Hund aus?

Ein Mastzelltumor beim Hund kann in seiner äußeren Erscheinung vielfältig sein. Er kann als Knoten, Beule oder Schwellung in der Haut sichtbar werden. Die Größe, Form und Farbe des Tumors können variieren und hängen vom individuellen Hund und davon ab, wie bösartig der Tumor ist und wo er auftritt.

Die Tumore können an verschiedenen Stellen im Körper des Hundes auftreten, wie den Beine, dem Becken, Bauch oder Rücken, der Brust oder dem Kopf.

Die Haut über dem Mastzelltumor kann Veränderungen, wie Rötung, Entzündung, Geschwüre oder Veränderungen aufweisen. In einigen Fällen kann der Tumor auch Haarausfall verursachen.

Allerdings werden nicht alle Mastzelltumoren äußerlich sichtbar. Einige Tumoren können klein sein und tief in der Haut liegen, was ihre Erkennung erschwert. Die regelmäßige Untersuchung des Fells und der Haut deines Hundes ist wichtig, um mögliche Anomalien frühzeitig zu erkennen. Wenn du Verdacht auf einen Mastzelltumor hast oder eine ungewöhnliche Veränderung in der Haut bemerkst, ist es ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.

Jede Beule und jeden Knoten, den Sie bemerken sollten Sie tierärztlich untersuchen lassen. Frühzeitige Behandlung kann die Heilungschancen bei Hautkrebs enorm verbessern. 

Mastzelltumor beim Hund: Symptome im Endstadium

Im fortgeschrittenen oder Endstadium von Mastzelltumoren beim Hund können weitere Symptome auftreten, die jedoch bei jeder Erkrankung variieren können. Fortgeschrittene Tumorerkrankungen können zu vermehrter Schwäche und Müdigkeit führen. Es kann sein, dass der Hund nicht mehr frisst und stark an Gewicht verliert.

Dies sind weitere mögliche Symptome bei Hunden mit Mastzelltumor im Endstadium:

  • Fortschreitende Geschwulstbildung: Mastzelltumoren können größer werden und sich weiter in umliegendes Gewebe ausbreiten. Dies kann zu immer stärker spürbaren Schwellungen oder Beulen führen.
  • Lokale Schmerzen: Der Tumor kann zu Schmerzen oder Unbehagen an der betroffenen Stelle führen. Der Hund kann Anzeichen von Schmerzen zeigen, wie zum Beispiel Lahmheit oder Berührungsempfindlichkeit.
  • Metastasenbildung: In fortgeschrittenen Stadien können Mastzelltumoren Metastasen bilden und sich in andere Bereiche des Körpers ausbreiten. Dies kann zu Symptomen führen, die von den betroffenen Organen oder Geweben abhängen. Beispielsweise können Atembeschwerden auftreten, wenn die Lunge betroffen ist, oder neurologische Symptome, wenn das Gehirn betroffen ist.
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Behandlung: Wie laufen Diagnose und Therapie bei einem Mastzelltumor ab?

Frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um die bestmögliche Versorgung für deinen Hund sicherzustellen. Ein Tierarzt kann den Tumor bewerten, den Grad der Bösartigkeit bestimmen und eine geeignete Therapie empfehlen, um die beste Prognose zu erreichen.

Diagnose von einem Mastzelltumor beim Hund

Da das äußere Erscheinungsbild so vielfältig ist, ist eine Diagnose in mehreren Schritten nötig.

  • Klinische Untersuchung: Der Tierarzt untersucht den Hund gründlich, um den Tumor zu lokalisieren und weitere Anzeichen von Erkrankungen zu identifizieren.
  • Zytologische Untersuchung: Eine Feinnadelaspiration (FNA) wird durchgeführt, bei der eine Nadel in den Tumor eingeführt wird, um Zellen für eine mikroskopische Untersuchung zu entnehmen. Dies hilft, den Mastzelltumor zu bestätigen.
  • Histopathologische Untersuchung: Bestätigt sich der Verdacht auf einen Mastzelltumor, wird der Tumor chirurgisch zu entfernt oder eine Gewebeprobe entnommen, um ihn genauer zu untersuchen und den Grad der Bösartigkeit festzustellen (Differenzierung Grad 1-3).
  • Überprüfung Metastasenbildung: Vor einer Therapie durch eine Operation, ist es jedoch wichtig zu wissen, ob bereits Tumorzellen gestreut haben, also Metastasen vorhanden sind. Hierfür werden die umliegenden Lymphknoten untersucht, indem bei Möglichkeit ebenfalls eine Feinnadelaspiration durchgeführt und untersucht wird.

Bei besonders aggressiven Tumoren (Grad III) empfiehlt sich außerdem eine abdominale Ultraschalluntersuchung, um mögliche Metastasen in Organen wie Milz oder Leber festzustellen.

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Therapie bei Mastzelltumor beim Hund

Mastzelltumoren des Grades 1 und 2 gelten als günstig prognostiziert, wenn sie vollständig chirurgisch entfernt werden und keine Tumorzellen im umliegenden Gewebe verbleiben. Wenn der Tumor vollständig aus dem Gewebe entfernt werden kann, sind viele Hunde vom Tumor geheilt.

Wenn sich der Tumor jedoch zu weit ausgebreitet hat und eine vollständige Entfernung nicht möglich ist, werden eine radikale Nachoperation oder andere Therapien angewandt. Dabei können Strahlentherapie, Chemotherapie oder Immuntherapie zum Einsatz kommen, um verbliebene Tumorzellen zu bekämpfen oder das Rückfallrisiko zu verringern.

Bei der Bestrahlungstherapie werden etwa 15 Sitzungen durchgeführt, um die restlichen Tumorzellen im Gewebe abzutöten.

Operationen bei Hunden können sehr kostspielig sein, weshalb Sie in Betracht ziehen sollten eine Hunde-OP-Versicherung abzuschließen.

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Hat die Ernährung Einfluss auf Mastzelltumoren beim Hund?

Einem Mastzelltumor beim Hund kann nicht vorgebeugt werden und die Rolle der Ernährung bei der Behandlung von Tumoren ist noch nicht ausreichend erforscht.

So gibt es die Idee einer "Krebsdiät", bei der erkrankte Hunde weniger Kohlenhydrate zu sich nehmen sollen, weil Tumorzellen diese als Energiequelle nutzen. Dies ist wissenschafttlich allerdings nicht bestätit und es wird vermutet, dass Tumorzellen verschiedene Energiequellen nutzen. Sie können sich bei Ihrem Tierarzt dennoch Beratung zu einer optimalen heilungsbegleitenden Ernährung einholen.

Allgemein gilt aber, dass eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen, gesunden Fetten, ausreichend Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen kann die Gesundheit und das Immunsystem des Hundes unterstützen kann.

Ernährung kann also dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten zu verbessern, aber ohne eine Therapie nicht den Verlauf einer Krebserkrankung beeinflussen.

Welche Lebenserwartung hat ein Hund mit Mastzelltumor?

Bei einem Mastzelltumor mit Grad 1 oder 2 sind die Heilungschancen aufgrund geringer Metastasenbildung meist sehr gut. Viele Hunde überleben nach der Tumoroperation noch mehr als zwei Jahre.

Bei Mastzelltumoren mit Grad 3 haben Hunde eine sehr ungünstige Prognose, weil diesee Tumore deutlich aggressiveres Verhalten zeigen. Trotz Operation und Chemotherapie treten oftmals bereits wenige Monate nach der Therapie Metastasen oder wiederkehrende Tumore in Lymphknoten und inneren Organen auf. Die meisten Hunde haben dann weniger als ein Jahr zu leben. Wenn es soweit ist können Sie dann möglicherweise daran erkennen, wie Hunde sich kurz vor ihrem Tod verhalten.

Besonders bei Mastzellentumor mit Grad 3 kann es sein, dass die Behandlung nicht ausreichend anschlägt und der Gesundheitszustand des Hundes immer schlechter wird. Es kann sein, dass der Tierarzt dann auch vorschlägt, den Hund einschläfern zu lassen. Auch wenn es nicht leicht ist, liegt es dann in Ihrem Ermessen, ob das Leben Ihres Hundes noch lebenswert ist.
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