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Wenn Hunde Rehe reißen: Diese Konsequenzen drohen Hundehaltern

In Wolfratshausen sorgte ein tragischer Zwischenfall für Aufsehen, als ein Hund ein Reh riss. Immer wieder zeigen solche Vorfälle, wie wichtig es ist, dass Hundebesitzer ihrer Verantwortung gerecht werden.

Reh steht erschrocken im Wald und sieht sich nach möglichen Bedrohungen um.
Reh steht erschrocken im Wald und sieht sich nach möglichen Bedrohungen um.© stock.adobe.com/WildMedia

Hunde sind treue Begleiter des Menschen, doch ihre natürlichen Instinkte lassen sich nicht völlig unterdrücken. Besonders bei jüngeren oder nicht gut trainierten Tieren kann es leicht zu unvorhersehbarem Verhalten kommen. Freilaufende Hunde in der Nähe von Wildtiergebieten bergen eine erhebliche Gefahr für die lokale Fauna, insbesondere für Wildtiere wie Rehe.

Hundetrainer empfehlen daher die Verwendung von Schleppleinen bis zu etwa 20 Meter Länge. So kann der Hund seinen Freilauf genießen, während Halter die Kontrolle bewahren. Auch ein gezieltes Anti-Jagd-Training ist dafür hilfreich. Wertvolle Tipps zur Hundehaltung finden Sie übrigens auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Test-Abo? Jetzt hier bestellen und 50% sparen!

„Das Problem ist nicht der Hund, sondern der Mensch“ (Heinz Repert, Vorsitzender der Jagdkreisgruppe Wolfratshausen)

Hat der Besitzer sein Tier nicht unter Kontrolle kann das für Rehe zum qualvollen Ende führen, in dem sie gehetzt und anschließend regelrecht zerfleischt werden. Die Waldmitbewohner leiden ebenfalls unter den Schreien des gerissenen Rehs.

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Ernste Konsequenzen für Hund und Halter

Die Waldbewohner im Revier zu schützen, ist laut Bayerischem Jagdgesetz Pflicht eines Jägers. Damit ist es ihm erlaubt auf Hunde zu schießen, sofern eine reelle Lebensgefahr für die Wildtiere zu erkennen ist.

„Auf einen Hund habe ich noch nie geschossen – und das werde ich auch nie tun“, berichtet Repert. „Der Hund kann ja nichts dafür, er geht seinem natürlichen Jagdtrieb nach. Schuld ist der Mensch, der sein Tier nicht unter Kontrolle hat.“

Nicht nur den Fellnasen drohen Konsequenzen, auch Tierhalter müssen mit einer Strafanzeige wegen Jagdwilderei rechnen. Meldet sich der Hundebesitzer nicht aus eigenen Stücken, kann selten gegen die Straftat ermittelt werden.

Die Reaktion der Jägerschaft und der Behörden ist oft eine Verstärkung von Aufklärungsmaßnahmen und die Forderung nach strengeren Kontrollen. Polizei und lokale Verwaltungen appellieren regelmäßig an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Hundebesitzer. Kampagnen zur Förderung von Leinenpflichten sowie Workshops und Trainings für den Umgang mit Hunden sollen das Bewusstsein weiter schärfen und Hundebesitzer ermutigen, proaktiv zu handeln.

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