Labradoodle

Ein Überraschungspaket auf vier Pfoten – der Labradoodle zählt zu den beliebtesten Hybridhunderassen und ist immer häufiger in deutschen Haushalten anzutreffen. Während er die Nervenstärke und Ausgeglichenheit des Pudels in sich trägt, sorgt der Labrador für ein lustiges und aufgewecktes Wesen.

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Der Labradoodle ist ein Hybridhund aus Labrador und Pudel.© stock.adobe.com/Richard

So beliebt der Labradoodle bei den Deutschen ist, so unbeliebt ist er inzwischen bei seinem „Erfinder“ Wally Conron. Der bereut mittlerweile den Mix aus Pudel und Labrador. Er befürchtet, dass früher oder später auch diese Rasse an Überzüchtung leiden wird.

Typische Merkmale

Größe: Miniatur Labradoodle: 36 cm bis 43 cm, Medium Labradoodle: 44 cm bis 53 cm, Standard Labradoodle: 54 cm bis 63 cm
Gewicht: Miniatur Labradoodle: 7 bis 14 kg, Medium Labradoodle: 13 bis 20 kg, Standard Labradoodle : 27 bis 45 kg
Felllänge: kurz und kraus, mittellang, lang und wellig
Fellfarben: Mehrfarbig, Creme, Weiß, Braun, Schwarz
Ursprungsland: Australien

Eigenschaften

 

Familientauglichkeit
Erziehbarkeit
Arbeitsbedürfnis
Aktivitätslevel
Pflegeaufwand
Menschenbezogenheit

Inhaltsübersicht

Herkunft des Labradoodle

Der Labradoodle markiert den Beginn des noch immer anhaltenden Trends nach den sogenannten hybriden Hunderassen. Der Ursprung liegt in dem Gedanken, die Eigenschaften des Pudels mit anderen Rassen zu verbinden. Zu den bekanntesten hybriden Rassen zählen der Golden Doodle und der Maltipoo. Den Anfang machte jedoch 1988 der Labradoodle, also die Mischung aus Labrador und Pudel.

Wally Conron hat in einem australischen Unternehmen für Blindenhunde gearbeitet, und wollte für Tierhaarallergiker einen Blindenhund, der nicht haart. Als ideale Mischung kamen ihm der als Therapiehund etablierte Labrador sowie der nicht haarende Pudel in den Sinn.

Aussehen des Labradoodle

Der Labradoodle wird von den großen Dachverbänden nicht offiziell als Hunderasse anerkannt. Aus diesem Grund gibt es in der Zucht keine Standards, nach denen sich Züchter richten. Optisch und charakterlich sind die Hunde ein wahres Überraschungspaket. Die Tiere sind mittelgroß und sollen idealtypisch einen Teddy-Look vorweisen. Fell und Farbe können stark variieren, ebenso wie Statur und Größe der Hunde.

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Charakterlich wie optisch ist der Labradoodle ein Überraschungspaket.© stock.adobe.com/Danita Delimont

Fell und Farbe des Labradoodle

Optisch variiert das Erscheinungsbild des Labradoodle stark. Neben der Felllänge gibt es auch bei der Fellfarbe sowie der Fellstruktur große Unterschiede. Ob gelockt, wellig, glatt oder drahthaarig – das Fell kommt in allen möglichen Strukturen daher. So verhält es sich auch mit der Fellfarbe. Von Schwarz, Rot/Hellbraun, Weiß, Creme über Gold/Gelb ist alles dabei.

Charakter des Labradoodle

Sein freundliches Aussehen spiegelt sich auch im Charakter des Labradoodle wider. Da zwei charakterlich verschiedene Rassen miteinander verpaart werden, lassen sich keine genauen Vorhersagen zum Verhalten der Rasse treffen. Sofern der Labradoodle gut ausgelastet ist, eignet er sich bestens als Familienhund. Er gilt allgemein als verschmust, ausgeglichen und sozial kompatibel.

Haltung des Labradoodle

Der Labradoodle ist eine knackige Mischung aus zwei Rassen. Man sollte daher nicht vergessen, dass sowohl der Pudel als auch der Labrador auf Jagdhunderassen zurückgehen. Beschäftigung, körperlich und geistig, ist daher wie bei allen Hunderassen wichtig und stärkt gleichzeitig die Bindung zum Menschen. Für diese aufgeweckte und aktive Rasse eignen sich folgende Hundesportarten:

Pflege des Labradoodle

Der Pflegeaufwand des Labradoodle hängt ganz von dem jeweiligen Felltypen ab. In der Regel ist das Fell mittellang und gewellt, wodurch ein tägliches Bürsten empfehlenswert ist. Ist dieses erstmal verfilzt, wird es nicht nur schwerer zu bürsten sein. Es tut auch dem Hund weh und ist unangenehm. Damit er keine negativen Erfahrungen mit dem bürsten in Verbindung bringt, sollte dies von Beginn an geübt werden. Das zahlt sich besonders während der Wintermonate aus.

Auch wenn der Labradoodle helles Fell hat, muss er nicht nach jedem Spaziergang gebadet werden. Es reicht völlig, das Fell mit einem Handtuch abzutrocknen und den getrockneten Dreck mit einer Bürste vorsichtig heraus zu kämmen. Wie bei allen Hunderassen gilt beim Baden die Regel: so wenig wie möglich, so oft wie nötig. Setzt sich beim Labradoodle der Pudel stärker durch und verliert kaum oder gar kein Fell, kommt man um den Besuch beim Hundefriseur nicht herum. Der sorgt dann für den passenden Schnitt zur Jahreszeit.

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Die Felllänge des Labradoodle bestimmt auch den damit verbundenen Pflegeaufwand.© stock.adobe.com/SAJ
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