Sodbrennen beim Hund: Symptome und Behandlung

Wie Menschen können auch Hunde unter Sodbrennen leiden. Das zu diagnostizieren ist allerdings gar nicht so einfach. Wie Sie Sodbrennen beim Hund erkennen und richtig behandeln, erfahren Sie hier.

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Leidet Ihr Hund länger an Sodbrennen, sollten Sie umgehend zum Tierarzt.© stock.adobe.com/velimir

Gelegentliches Sodbrennen beim Hund ist nicht weiter bedenklich. Trotzdem sollten Sie das nicht unterschätzen und Ihren Hund gut beobachten. Das Phänomen ist schmerzhaft, kann jedoch medikamentös leicht behandelt werden.

Inhaltsübersicht

Sodbrennen beim Hund

Sodbrennen beim Hund ist ein schmerzhaftes Phänomen, was durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht wird. Das passiert wenn der Hund zu viel Magensäure produziert. Diese gelangt bei einer Überproduktion  in die Speiseröhre des Hundes und greift die Schleimhaut an. Durch den hohen Säuregehalt kommt es zu einem unangenehmen Brennen. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Speiseröhre bei Hunden nahezu waagerecht liegt. Dadurch kann die Magensäure schneller als beim Menschen in die Speiseröhre gelangen.

Welche Hunde sind besonders betroffen?

Prinzipiell kann Sodbrennen beim Hund jeder Rasse gleichermaßen betreffen. Junghunde sind in der Regel jedoch häufiger betroffen als ihre älteren Artgenossen. Da Speise- und Luftröhre über dieselbe Öffnung verfügen, tritt Sodbrennen beim Hund häufig in Zusammenhang mit Asthma auf. Wenn Ihr Hund von Atemwegsproblemen betroffen ist, sollten Sie besonders aufmerksam sein und Ihren Vierbeiner beobachten. Letztendlich ist aber kein Hund davor bewahrt

Wann kommt es häufig zu Sodbrennen beim Hund?

Sodbrennen beim Hund kann zu jeder Tageszeit auftreten und hängt von den individuellen Umständen und Auslösern ab. Es tritt also nicht eher nachts oder tagsüber auf.

In einigen Fällen können bestimmte Aktivitäten oder Gewohnheiten Sodbrennen bei Hunden beeinflussen. Zum Beispiel könnten spätes Fressen oder das Liegen direkt nach dem Fressen den Rückfluss von Magensäure begünstigen.

Es gibt deshalb auch gute Gründe warum Sie Hunde nicht nach 17 Uhr füttern sollten.

Symptome von Sodbrennen beim Hund

Sodbrennen beim Hund äußert sich meist nicht auf die gleiche Weise wie bei uns Menschen äußern. Während Menschen oft über ein brennendes Gefühl in der Brust klagen, können Hunde ihre Unannehmlichkeiten auf verschiedene Weisen zeigen.

Die Symptome von Sodbrennen beim Hund sind unterschiedlich und können schon kurz nach der Fütterung auftreten oder erst Stunden später. Tritt hin und wieder eines der Symptome auf, ist das noch kein Grund zur Besorgnis. Dies sind Anzeichen von Sodbrennen beim Hund:

  • Vermehrter Speichelfluss
  • Häufiges Schlucken
  • Aufstoßen
  • Würgen
  • Erbrechen
  • Schmatzen
  • Hund leckt Boden ab (oder Gegenstände)

Beobachten Sie jedoch das Auftreten eines oder mehrere dieser Symptome über einen längeren Zeitraum, sollten Sie unverzüglich den Tierarzt aufsuchen, um schwerwiegende Krankheiten als Ursachen ausschließen zu können oder frühzeitig zu erkennen.

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Schmatzen, würgen und erbrechen gehören zu klassischen Symptomen bei Sodbrennen.© stock.adobe.com/Mumemories
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Ursachen für Sodbrennen beim Hund

Sodbrennen kann viele Ursachen haben, angefangen bei falscher Fütterung bis hin zu ernsteren Krankheiten. Deswegen ist die Diagnose auch nicht immer einfach, da der Tierarzt nach dem Ausschlussverfahren diagnostizieren muss.

Ernstere Krankheiten, die Ursachen für das Sodbrennen beim Hund sein können sind beispielsweise Pankreatitis, Magengeschwüre oder Tumoren im Magen-Darm-Trakt. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung solcher Erkrankungen sind entscheidend für die Gesundheit des Hundes. Wenn Sie Sodbrennen bei Ihrem Hund bemerken, sollten Sie deshalb immer zum Tierarzt gehen, um die Ursache feststellen zu lassen.

In den häufigsten Fällen handelt es sich jedoch um harmlosere Ursachen, weshalb wir hier die gängigsten Auslöser behandeln.

Stress beim Hund

Unsere Vierbeiner sind sehr sensibel und reagieren stark auf Stress. Der Verlust einer Bezugsperson, eines Hundekumpels oder ein Umzug können Auslöser für Sodbrennen beim Hund sein. Denn bei Stress wird die Verdauung auf das Nötigste reduziert, wodurch die aufgenommene Nahrung nicht wie gewohnt verarbeitet werden kann. Aus diesem Grund sind Hunde, die eine dieser Situationen durchleben, kurzzeitig von Sodbrennen betroffen.

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Stress kann ein Auslöser für Sodbrennen beim Hund sein© stock.adobe.com/mdennah

Futterumstellung beim Hund

Hunde sind in Bezug auf Futter echte Gewohnheitstiere. Ihr Organismus stellt sich nicht nur auf die Nährstoffe ein, sondern auch auf die Art und die Zeit der Fütterung. Eine zu rasche Futterumstellung beim Hund von Trocken- auf Weichfutter oder BARF kann den Verdauungstrakt von Hunden durcheinanderbringen. Die Folgen sind Bauchschmerzen und Sodbrennen beim Hund. Die Umgewöhnung sollte daher schrittweise vollzogen werden.

Auch das Füttern zu ungewohnten Zeiten kann für den Verdauungstrakt problematisch sein. Bekommt Ihr Hund regelmäßig morgens um sieben Uhr seine Mahlzeit, beginnt die Magensäureproduktion bereits eine Stunde früher. Wenn Sie nun eine Stunde später als gewohnt füttern, also gegen acht, dann wird in dieser Zeit zu viel von der Magensäure produziert und stört den Verdauungsprozess, wodurch es zu Sodbrennen beim Hund kommen kann. Als Faustregel gilt ein Zeitraum von drei Wochen, der für die Umgewöhnung eingeplant werden sollte. 

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Damit der Magen nicht überfordert ist, sollte eine Futterumstellung schrittweise erfolgen.© stock.adobe.com/annaav
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Falsche Fütterung vom Hund

Neben einer Futterumstellung kann auch die Qualität des Hundefutters und der Leckerlis verantwortlich für Sodbrennen beim Hund sein. Minderwertiges Futter enthält häufig Zucker, wodurch der Verdauungsprozess zusätzlich belastet wird. Gleiches gilt für das Fressen von würzigen Speisen. Deswegen sollten Sie davon absehen, Ihrem Hund Essensreste zu verfüttern. Wenn Sie ein neues Futter geben, sollten Sie in den ersten Tagen darauf achten, wie Ihr Hund dieses verträgt. Denn auch eine Futterallergiekann zu Sodbrennen beim Hund führen.

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Minderwertiges Futter und Leckerlis mit vielen Zusatzstoffen sind schlecht für den Hundemagen© stock.adobe.com/LIGHTFIELD STUDIOS

Behandlung: Was tun gegen Sodbrennen beim Hund?

Wenn Sie vermuten, dass Ihr Hund an Sodbrennen leidet, ist es wichtig, einen Tierarzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu planen. Die Verwendung von Medikamenten ohne tierärztliche Empfehlung kann zu weiteren Problemen führen.

Dennoch gibt es Futter und Hausmittel, die Ihrem Hund bei harmlosen Ursachen helfen können. Dabei geht es darum den Magen Ihres Hundes zu beruhigen. 

Futter 

Geben Sie Ihrem Hund leicht verdauliche, magenfreundliche Mahlzeiten. Hier eignet sich zum Beispiel gekochter Reis mit Hühnchen. Auch Kürbispüree kann einen beruhigenden Effekt auf den Magen-Darm-Trakt haben und bei Magenproblemen helfen.

Viele Hunde helfen sich schon selbst und fressen vermehrt Gras, weshalb Sie dies auch nicht unterbinden sollten.

Hausmittel

Magenfreundliche Tees wie Fenchel- oder Anistee helfen die Beschwerden bei Sodbrennen zu lindern. Auch Kammillentee kann dem Hund helfen. Tee können Sie Ihrem Hund abgekühlt oder lauwarm zum Trinken anbieten.

Alternativ können Sie den Tee auch mit unter das Futter rühren. Möhrensaft, Kartoffelwasser und Heilerde haben sich auch als hilfreich erwiesen.

Bei Haumitteln sollten Sie immer vorsichtig sein, weil es möglich ist, dass der Hund sie nicht gut verträgt. Bei Unsicherheiten sollten Sie Rücksprache mit dem Tierarzt halten.
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Sodbrennen kann vom Tierarzt problemlos durch Medikamente behandelt werden.© stock.adobe.com/goodluz

Wenn Ihr Hund hin und wieder unter Sodbrennen leidet, ist das kein Grund zur Besorgnis. Trotzdem sollten sie nach dem Füttern genau beobachten, wie Ihr Hund reagiert, um schnell zu erkennen, ob er das Futter verträgt. 

Sodbrennen beim Hund: Weitere Hinweise und Informationen


Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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