Schwarze Schwäne

Erfahren Sie hier alles über Artmerkmale, Vorkommen und Besonderheiten von Schwarzen Schwänen.

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Ein Schwarzer Schwan.© Craig Dingle / iStockphoto

Merkmale

  • Gewicht: 4.500 - 8.750 g Männchen, 3.700 - 7.200 g Weibchen
  • Ringgröße: 20 (Männchen und Weibchen)
  • Rassengruppe: Wasserziergeflügel
  • Systematik: Schwäne, Tribus Cygnini.
  • Wissenschaftlicher Artname: Cygnus atratus, LATHAM 1790.
  • Eimaß: 104 x 67 mm.
  • Brutdauer: 35 bis 38 Tage.

Artmerkmale

Mit bis zu 1.400 mm Gesamtlänge ist der Trauerschwan zwar etwas kleiner als der bekannte weiße Höckerschwan (Cygnus olor), aber in der Gesamterscheinung ein stattlicher Schwimmvogel. Seine Gefiederfarbe ist überwiegend schwarz. Weiß sind nur die Schwingen und eine Binde, die quer über den Vorderschnabel verläuft. Die weißen Schwingen (Hand- und äußere Armschwingen) sind nur bei ausgebreiteten Flügeln zu sehen. Das Schwarz des Gefieders ist nicht glänzend, sondern mehr rußfarben. Auch wird das Schwarz durch die etwas helleren Federränder aufgelockert, besonders auf der Körperoberseite. Auffallend sind die lockig gebogenen Federn des Oberflügels, was durch die Krümmung der inneren Flügeldecken und die Enden der Schulterfedern hervorgerufen wird.

Die Geschlechter unterscheiden sich äußerlich nur wenig. Mehrjährige Männchen sind deutlich kräftiger als die Weibchen und haben einen längeren Hals, der durch die Federkräuselung dicker erscheint. Die Iriden sind weiß oder rötlich.

Vorkommen im Freileben

In West-, Ost - und Südaustralien, ferner auf Tasmanien lebt der Trauerschwan in geselligen Verbänden. Geringe Bestände konnten im südlichen Neuguinea festgestellt werden. Bis zu zehntausend Exemplare sind auf großen Seen gezählt worden. In Neuseeland wurden schwarze Schwäne 1854 eingebürgert. Arttypische Biotope bestehen aus Binnenseen mit flachen Uferregionen, Küstengewässern und Überschwemmungsgebieten. Dort finden die großen Vögel ihre Nahrung in Form von Wasserpflanzen und Gräsern auf den Ufergebieten. Nicht selten verursachen Trauerschwäne große Ernteschäden und werden deshalb stellenweise bejagt. Ihr Bestand ist insgesamt sehr groß, dennoch ist die Art gesetzlich geschützt. 1957 ergab eine Zählung in Südaustralien 50.000 Exemplare; auf Neuseeland lebten im Jahr 1989 etwa 60.000 Trauerschwäne.

Die Brutzeit liegt zwischen August und September je nach Region. Die Nester werden an den Ufern großer Süß- und Brackwasserseen angelegt. Das brütende Elternpaar bedeckt das Gelege (durchschnittlich sechs graugrüne Eier) und führt und bewacht die Küken gemeinsam.

Besonderheiten

In der Gehegehaltung fällt der schwarze Schwan auch durch seine hohen, trompetenartigen Töne auf. Untereinander halten die Vögel Kontakt durch leise, knurrende Lautäußerungen. Vor allem besticht der Trauerschwan durch seine vornehmen Gefiederfarbe und den schönen Kontrast von Weiß- und Rottönen. Das aufgelockte Gefieder auf Flügeln und Schultern ist unter den Schwänen einzigartig. Nicht zuletzt verdankt diese Art ihre Beliebtheit ihrer Robustheit. Stets aber sollte eine größere Schwimm- und Weidefläche und bei strengem Frost im Winter eine geschützte Unterkunft geboten werden. (Dr. Horst Schmidt)

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