Gelbmantellori

Seine Heimat sind die indonesischen Inseln Halmahera, Morotai und Rau im Norden, sowie Bacan, Obi, Kasiruta und Mandiole im Süden. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Gelbmantellori.

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Die Stimmen der Gelbmantelloris sind laut und hören sich wie vibrierendes Geschrei an.© Horst Bielfeld

Steckbrief

  • Körperlänge: 30 cm
  • Gewicht: 160 - 260 g
  • Lebenserwartung: 15 - 18 Jahre
  • Verbreitung: Indonesien – Halmahera und benachbarte Inseln
  • Lebensraum: Tiefland und Hügel bis über 1000 Meter
  • Artbestand: Stark gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Loris
  • Gattung: Breitschwanzloris
  • Art: Gelbmantellori (Lorius garrulus)

Aussehen

Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Ihre Hauptfarbe ist rot. Ihren Namen verdanken sie einem großen gelben Fleck auf dem Rücken, der allgemein Mantel genannt wird. Bei den drei Unterarten ist dieser gelbe Fleck unterschiedlich groß. Beim Prachtlore (L. g. flavopalliatus) ist er am größten. Beim Gelbmatellori kann er allerdings auch ganz fehlen. Er wird von roten Federn umgeben oder teils ersetzt. Die äußeren Flügeldecken sind grün, die Schwingen und Schwanzfedern schwärzlich, der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind wiederum rot. Schnabel und Augen zeigen sich orange, bei Jungvögeln noch braun. Die Füße sind dunkelgrau bis schwarz.

Nachwuchs und Aufzucht

In ihrer Heimat finden sie am häufigsten Höhlen in abgestorbenen Baumstämmen und Ästen, in denen das Weibchen auf einer Schicht Mulm zwei Eier legt. Es braucht zum Brüten etwa 28 Tage. Die Jungen fliegen erst nach zehn bis zwölf Wochen aus und werden dann noch gut drei Wochen von den Eltern gefüttert und geführt.

Lebensweise und Verhalten

Seine Heimat sind die indonesischen Inseln Halmahera, Morotai und Rau im Norden, sowie Bacan, Obi, Kasiruta und Mandiole im Süden. Er lebt vor allem in den Kronen der hohen Bäume, sowohl im Tiefland, als auch in den Bergen bis in Höhen von 1000 Meter und mehr. Auch an Waldrändern, in schon hoch hohem Sekundärwald und auf Kokosnuss-Pantagen ist er anzutreffen. Meistens ist er paarweise in den blühenden Bäumen auf Futtersuche unterwegs.

Kommunikation

Die Stimmen der Gelbmantelloris sind laut und hören sich wie vibrierendes Geschrei an. Sonst ist leises Fiepen, bei Angst oder als Warnung auch ein Fauchen von ihnen zu hören. Außerdem sind sie sprachbegabt.

Ernährung

In der Natur suchen die Gelbmantelloris auf den Bäumen nach Blüten, bevorzugt die der Kokosnuss-Palmen. Sie haben es aber ebenso auf die Staubgefäße, die Stempel oder den Nektar abgesehen. Diese Nahrungsspezialisten müssen entsprechend ernähren werden: am besten mit Baby-Fertignahrung oder einem käuflichen Lori-Fertigfutter. Manche Halter dieser Loris bereiten das Futter aus Milchpulver, Traubenzucker, Honig, Obst, Vitaminen, Mineralstoffen und manch anderen Zusätzen selbst zu. Um nicht zu säuern, muss es meistens täglich zweimal frisch zubereitet werden. Dazu sind ihnen Früchte, Beeren und gekeimte Samen zu reichen.

Haltung

Die Zucht dieser Vögel gelingt regelmäßig und zunehmend. Sie haben sich weitgehend akklimatisiert, so dass sie bis auf die kalte Jahreszeit in die Außenvoliere gelassen werden können. Ihren Nistkasten mit den Maßen von 30 x 30 x 50 cm sollte man jedoch in der mäßig geheizten Innenvoliere aufhängen. Sobald die Jungen selbstständig sind, werden sie nicht mehr in der Nähe geduldet und müssen aus der Voliere der Eltern herausgenommen werden.

Hätten Sie’s gewusst?

Die Gelbmantelloris bleiben auch außerhalb der Brutzeit gerne als Paar für sich allein. In der Natur verteidigen sie ihr Revier gegenüber Artgenossen und sogar gegen andere Loris.

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