Blaustirnamazone

Die Blaustirnamazone ist auch in ihrer Heimat kein scheuer Vogel. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung der Blaustirnamazone.

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Wegen ihrer Verspieltheit, aber auch, weil sie tausendfach importiert wurde, gehört die Blaustirnamazonen zu den beliebtesten großen Papageien.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Steckbrief

  • Körperlänge: 37 cm
  • Gewicht: ca. 500 g
  • Lebenserwartung: ca. 30 Jahre
  • Verbreitung: Brasilien, Argentinien, Bolivien
  • Lebensraum: Regenwälder, Plantagen
  • Artbestand: Noch nicht gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Neuweltpapageien
  • Gattung: Amazonen
  • Art: Blaustirnamazone (Amazona aestiva aestiva)

Aussehen

Grünes Gefieder mit dunklen Säumen an den Federn. Die Stirn ist blassblau, der Scheitel gelb, gelbweiß, manchmal auch gelbweißblau. Um die Ohren, an den Wangen, an Kinn und Kehle sind die Federn gelb. Die Flügel sind grün mit blauen, roten und violetten Abzeichen. Der Flügelbug ist rot, deshalb wird die Blaustirnamazone auch Rotbugamazone genannt. Die kurzen Schwanzfedern sind grün, fächern sie sich auf, erkennt man rote, blaue und gelbe Streifen. Beine, Schnabel und Wachshaut sind grau. Die Geschlechter sind äußerlich kaum zu unterscheiden.

Nachwuchs und Aufzucht

Bei Paarhaltung züchten Amazonen zuverlässig, wenn ihnen ein 50 x 30 x 50 Zentimeter großer Hartholznistkasten zur Verfügung steht. Das Weibchen brütet allein, wird aber vom Männchen gefüttert und bewacht. Dabei kann das Männchen auch gegenüber vertrauten Menschen ziemlich aggressiv werden. Die Jungvögel schlüpfen nach einem Monat und bleiben meist noch zwei weitere Monate im Kasten.

Lebensweise und Verhalten

Die Blaustirnamazone ist auch in ihrer Heimat kein scheuer Vogel, sie wird auch bei Paarhaltung schnell zahm und frech. Die Vögel watscheln eher als zu laufen. Sie fliegen schwerfällig und nicht sehr schnell, klettern aber hervorragend und geschickt.

Kommunikation

Morgens und abends stoßen Amazonen laute, schrille und krächzende Kontaktrufe aus. Auch wenn sie sich bedroht fühlen oder ihrerseits drohen, sind die Rufe schrill und sehr laut. Paar- oder gruppenweise gehaltene Amazonen brabbeln tagsüber leise vor sich hin.

Ernährung

Als Grundnahrung dient Papageienfutter, zusätzlich brauchen die Amazonen täglich frisches Obst, Gemüse und Grünzeug, außerdem frisch geschnittene Zweige von Weide, Nuss- oder Obstbäumen, auch Kastanie, die je nach Jahreszeit Knospen, Rinde, Blüten, Blätter oder Früchte haben. Amazonen benutzen ihre Zehen, um Futter festzuhalten. Mindestens einmal pro Woche sollten Sie die Tiere kräftig abduschen. Bei Freivolierenhaltung (mit frostfreiem Schutzhaus) "tanzen" Amazonen an Regentagen unter den Tropfen, bis sie vollkommen durchnässt sind.

Haltung

Wegen ihrer Verspieltheit, aber auch, weil sie tausendfach importiert wurde, gehört die Blaustirnamazonen zu den beliebtesten großen Papageien. Wer sie einzeln hält, muss ihr mindestens acht Stunden täglich widmen - sonst empfehlen sich zwei Tiere. Mit gleichgroßen, anderen Amazonen verträgt sich die Blaustirnamazone, wenn beide gleichzeitig Einzug in die Voliere halten. Mit gleichgeschlechtlichen Partnern vertragen sich Amazonen gut. Nach dem Tierschutzgesetz muss die Voliere eine Grundfläche von drei Quadratmetern haben. Die Gitterstäbe sollten mindestens drei Millimeter dick sein, weil der temperamentvolle Papagei einen enorm kräftigen Schnabel hat. Die Sitzstangen sollten unterschiedlich dick und aus Hartholz sein. Ideal beim Freiflug ist ein deckenhoher Aufenthaltsbaum, auf dem die Amazone einen guten Überblick über ihr Reich hat, herumturnen und ihren Spieltrieb ausleben kann.  

Hätten Sie’s gewusst?

Nach der Geschlechtsreife (mit fünf bis zehn Jahren) können auch zahme Einzeltiere ihr Wesen verändern und laut kreischend oder aggressiv ihrem Wunsch nach einem Vogelpartner Ausdruck verleihen.

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