Bergsittich

Die Bergsittiche brüten während des australischen Sommers von September bis Februar in kleinen, lockeren Kolonien. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Bergsittich.

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Außerhalb der Brutsaison ziehen die Bergsittiche unruhig umher. © Antje Lindert-Rottke / Fotolia

 

Steckbrief

 

  • Körperlänge: 40 cm
  • Gewicht: 115 g
  • Lebenserwartung: 20 Jahre
  • Verbreitung: Südost- und Südwest-Australien
  • Lebensraum: Eukalyptuswald und Gebüsch sowie Kulturland
  • Artbestand: Gering gefährdet

 

Systematik

 

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Eigentliche Papageien
  • Gattung: Prachtsittiche
  • Art: Bergsittich (Polytelis anthopeplus)

 

Aussehen

Der Kopf und die ganze Unterseite des Männchens sind beim Bergsittich olivgelb. Vom Nacken bis zum Bürzel ist die Oberseite olivgrün. Auf den Flügeldecken steht ein hellgelber Spiegel, der nach hinten dunkelrot abgesetzt ist. Die Schwingen und Schwanzfedern zeigen sich blauschwarz, letztere haben auf der Unterseite breite rosa Säume. Rosa ist auch der Schnabel. Die Füße sind graubraun. Das Weibchen hat die gleichen Zeichnungen, ist insgesamt aber grüner im Gefieder. Die Jungen sehen dem Weibchen ähnlich, sind jedoch noch matter gefärbt.

Nachwuchs und Aufzucht

Die Bergsittiche brüten während des australischen Sommers von September bis Februar in kleinen, lockeren Kolonien. Die Paare suchen sich tiefe Bruthöhlen in großen, meist ausgebrannten Eukalyptusbäumen. Das Weibchen brütet alleine die vier bis sechs Eier innerhalb 21 Tagen aus. Es wird in dieser Zeit vor allem morgens und abends von seinem Männchen gefüttert. Wenn die Jungen noch klein sind, übergibt es die Nahrung meistens dem Weibchen. Später füttert es diese nach dem Ausfliegen noch bis zu vier Wochen lang auch direkt.

Lebensweise und Verhalten

Die südwestliche Population des Bergsittichs (P. a. anthopeplus) bildet die Nominatform und lebt in der Nähe von Perth, wo ihre Verbreitung bis an die Westküste reicht. Sie hat sich dank des dort immensen Weizenanbaus stark vermehrt und lebt in der Nähe von Feldern, Viehweiden und Gewässern, aber auch in den Wäldern, und Akazien-Savannen. Die südöstlichen Vögel (P. a. monarchoides). sind dagegen im Bestand zurückgegangen. Sie bewohnen vor allem die Eukalyptuswälder entlang des Murray-Rivers mit seinen Nebenflüssen, die zeitweise überflutet sind, aber auch die trockene Mallee-Savanne und das Kulturland, die sich im Osten und Süden anschließen. Die noch nicht verpaarten Jungvögel bilden Gruppen, die morgens und abends zu den Wasserstellen fliegen. Danach laufen sie nach Nahrung suchend überwiegend auf dem Boden nach herum. In der Mittagshitze ruhen sie unter Bäumen. Abends kehren sie dann wieder zu ihren Schlafbäumen zurück.

Kommunikation

Der Flugruf des Bergsittichs ist hoch und langgezogen. In der Gruppe lässt er zwitschernde Laute vernehmen.

Ernährung

Die Hauptnahrung sollte aus gemischten Körnern eines guten Großsittichfutters bestehen. Darin sind unter anderem Glanz, verschiedene Hirsesorten, geschälter Hafer, Weizen, gebrochener Mais, Kardi, Sonnenblumen- und Erdnusskerne, sowie etwas Hanf und weitere Samen enthalten. Ein gutes Weich- oder Eifutter, vermengt mit geriebener Möhre und einem Kalk-Mineralien-Präparat wird für die Aufzucht der Jungen benötigt. Grünes wie Löwenzahn und Vogelmiere, aber auch Obst, Beeren und vielerlei klein gewürfelte Früchte sind immer begehrt. Wichtig ist eine große, stabile Schale für stets sauberes Trink- und Badewasser.

Haltung

Als schneller Flieger benötigt der Bergsittich viel Platz. In einer Innenvoliere von drei bis vier Meter und einer daran angeschlossenen Außenvoliere von vier bis sechs Meter Länge fühlt er sich besonders wohl und schreitet leicht zur Brut. Der Nistkasten bzw. die Baumhöhle braucht einen Innendurchmesser von 25 Zentimeter. Diese sollte aber mindestens einen Meter lang sein. Das Schlupfloch braucht eine Weite von neun oder zehn Zentimeter.

Hätten Sie’s gewusst?

Außerhalb der Brutsaison ziehen die Bergsittiche unruhig umher. Naht der Winter, weichen viele von ihnen nordwärts der Kälte aus.

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