Hamster als Haustier halten: Die 5 beliebtesten Hamster-Rassen

Wir zeigen Ihnen die fünf beliebtesten Hamster-Rassen mit ihren Besonderheiten und geben Ihnen Tipps zur Pflege und Haltung an die Hand.

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Hamster sind in der Haltung und Pflege sehr anspruchsvoll. © Stock.adobe.com/Pushpangadan

Hamster zählen heute zu den häufigsten Haustieren. Mit ihren schwarzen Knopfaugen sind sie einfach zu niedlich. Zudem gelten Hamster als pflegeleicht und werden vor allem gern in Haushalten mit Kindern gehalten.

Doch die Wahrheit ist: Kaum jemand kann den arteigenen Bedürfnissen eines Hamsters wirklich gerecht werden.

Lesen Sie hier, was Sie sich vor einer Anschaffung überlegen müssen und welche Hamster-Rassen zu den beliebtesten gehören.

Inhaltsübersicht

Hamster als Haustier halten: Die Wahrheit darüber

Trotz seiner geringen Größe ist der Hamster ein anspruchsvolles Haustier. Nur wer seine Ansprüche kennt und akzeptiert, kann einen Hamster artgerecht halten. Folgende Punkte müssen Sie unbedingt bei allen Hamster-Arten beachten.

1. Hamster sind nachtaktiv

Hamster sind nachtaktive Tiere und brauchen bei Tag viel Ruhe und Schlaf. Werden sie dabei gestört, können sie ganz schön mürrisch werden und einem die unliebsame Störung sogar mit Bissen heimzahlen!

2. Hamster sind keine Kuscheltiere

Auf den Kontakt zu Menschen können Hamster gut und gern verzichten. Wer sich ihnen schnell und hektisch annähert, macht sie sehr nervös.

Nicht gerade die perfekten Kameraden für kleine, ungestüme Kinder, die mit ihrem Hamster spielen und kuscheln wollen, wenn sie am helllichten Tag aus Kindergarten und Schule kommen. Wenn sie dann ins Bett gehen, dann geht es für den Hamster erst richtig los.

3. Hamster brauchen viel Bewegung

Hamster sind sehr quirlige Gesellen. Sie brauchen viel Bewegung und laufen, buddeln und graben, was das Zeug hält. Ein großer, abwechslungsreicher Käfig oder ein Terrarium mit mehreren Etagen und tiefem Einstreu ist daher für die Haltung des Winzlings ein Muss!

Doch selbst ein großer Käfig allein reicht nicht aus. Ein gut gesicherter, gefahrenfreier Freilauf sollte dem Hamster ebenfalls gewährt werden, damit er seinem starken Laufbedürfnis auch nachkommen kann.

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Hamster sind sehr aktiv und brauchen Bewegung. © Stock.adobe.com/Johannes Menge

4. Hamster leben gefährlich

Nichts ist vor dem Hamster im Freilauf sicher. Bringen Sie Holzmöbel und Elektrokabel besser in Sicherheit. Andererseits ist der quirlige Hamster so klein, dass selbst kleine Ritzen und niedrige Höhen für ihn zur lebensbedrohlichen Gefahr werden können. Nur, wenn Sie alles sichern, kann der Hamster seinen Freilauf genießen.

5. Hamster sind Einzelgänger

So manch Halter kommt schon mal auf die Idee, dem Hamster einen Artgenossen in den Käfig zu tun. Gut gemeint, doch falsch gehandelt: Denn Hamster sind absolute Einzelgänger.

Sie mit anderen Artgenossen oder gar mit anderen Tierarten zusammenzutun ist überhaupt keine gute Idee! Denn sie reagieren aggressiv und können sich gegenseitig sogar verletzen.

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6. Hamster leben nicht lange

Ein Hamster lebt mit 1,5 bis 3 Jahren nicht allzu lange. Alle Arten haben eine so kurze Lebenserwartung. Wer also nicht gut mit Verlusten umgehen kann, ist nicht gut beraten, sich ein Hamster als Haustier zu halten. Vor allem für Kinder kann es sehr belastend sein, den liebgewonnen Hamster so schnell wieder zu verlieren.

Wer also einen Hamster als Haustier halten will, sollte sich das gut überlegen. Wenn Sie aber weiterhin davon überzeugt sind, dass Sie es schaffen, dem Hamster ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, dann seien Ihnen hier die beliebtesten Hamster-Rassen mit all ihren Besonderheiten näher vorgestellt.

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Hamster haben nur eine kurze Lebenserwartung.© Stock.adobe.com/Michael

Hamster: Das sind die 5 beliebtesten Hamster-Rassen

Hamster werden noch nicht besonders lange als Haustiere gehalten. Erst 1945 hat es der erste Hamster als Haustier in den deutschsprachigen Raum geschafft. Seither ist er auf dem Siegeszug.

Die beliebtesten Hamster sind Goldhamster und die viel kleineren Zwerghamster mit ihren zahlreichen Zuchtarten. Zu den 5 beliebtesten Hamster-Rassen gehören:

Hamster ist nicht gleich Hamster. Jede Art hat ihre individuellen Besonderheiten.

1. Goldhamster

Der Goldhamster ist mit seinen 13 bis 18 Zentimetern und 110 bis 170 Gramm das Schwergewicht unter den Hamstern in Heimtierhaltung. Mit seiner Lebenserwartung von bis zu 3 Jahren erfreut er seinen Besitzer vergleichsweise lang. Den Goldhamster gibt es in verschiedensten Farben und Fellstrukturen. Klassisch ist die rotbraune Färbung mit schwarzen und weißen Schecken. Goldhamster haben große, schwarze hervorstehende Knopfaugen und ein kleines Stummelschwänzchen von circa einem Zentimeter Länge.

Goldhamster sind strikte Einzelgänger! Wenn sie nicht paarungsbereit sind, wird jeder Artgenosse aus dem eigenen Revier vertrieben – nicht selten kommt es dabei zu aggressiven Kämpfen. Im Wesen des Goldhamsters ist noch viel seines wilden Verwandten, dem Syrischen Goldhamster, enthalten. Daher ist der Goldhamster sehr schreckhaft und nur wenig zutraulich.

Weitere Informationen lesen Sie in unserem ausführlichen Steckbrief zum Goldhamster.

Goldhamster
Der Goldhamster ist besonders beliebt. © shutterstock.com / Johannes Menge

Ausstattung für Goldhamster

Das richtige Gehege, ausgewogenes Futter und eine abwechslungsreiche Ausstattung für den Käfig – all das ist wichtig, wenn Sie einen Goldhamster halten möchten. Hier finden Sie passendes Zubehör für Ihren Goldhamster:

2. Teddyhamster

Der Teddyhamster ist eine Nebenform des Goldhamsters. Sein langes Fell und seine wuschelige Frisur haben ihm seinen Namen eingebracht. Das Fell des Teddy-Hamsters verlangt viel Pflege, denn es wächst sein Leben lang und wird bei Männchen sogar noch länger als bei Weibchen. Für Anfänger ist die Haltung von Teddyhamstern nicht zu empfehlen. Das gilt ebenso für seinen langhaarigen Artgenossen, den Angora-Hamster.

Der Teddyhamster ist ein sehr gutmütiger Hamster. Er wird schnell handzahm und sucht den Kontakt zum Menschen. Mit seiner Größe von 12 bis 16 cm gehört er zu den größeren Hamstern in Heimhaltung und erfreut den Menschen bei artgerechter Haltung etwa 1,5 bis 2 Jahre.

Teddy-Hamster
Auch Teddyhamster sind keine Kuscheltiere.© shutterstock.com / tanya_morozz

3. Dsungarischer Zwerghamster

Mit seinen 10 Zentimetern Körperlänge und einem Gewicht von ca. 50 Gramm ist der Dsungarische Hamster ein Vertreter der Zwerghamster. Man erkennt ihn an seiner graubraunen Färbung und dem weißen Bauch. Den Rücken ziert ein markanter schwarzer Aalstrich von Kopf bis zur Schwanzspitze. Im Vergleich zu anderen Hamstern hat der Dsungare eine sehr rundliche Körperform, sehr kleine Ohren und ein kurzes Schwänzchen.

Der Dsungarische Zwerghamsterist ein ausgesprochen zutraulicher Zwerghamster. Er hat ein neugieriges und freundliches Wesen. Und selbst in fortgeschrittenem Alter kann er noch handzahm werden. Das macht ihn zu einem der beliebtesten Hamster in Heimhaltung. Mit einer Lebenserwartung von bis zu 3 Jahren erfreut er seinen Besitzer vergleichsweise lange.

Weitere Informationen lesen Sie in unserem ausführlichen Steckbrief zum Dsungarischen Zwerghamster.

Dsungarische Zwerghamster
Dsungaren gelten als besonders zutraulich.© allaordatiy - stock.adobe.com

4. Campbell Zwerghamster

Der Campbell Zwerghamster ist ein sehr naher Verwandter des Dsungarischen Hamsters und sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Bei genauerem Hingucken ist das Fell des Campbell Hamsters allerdings etwas bräunlicher und der Aalstrich ist nicht ganz so dunkel wie beim Dsungaren.

Hamster sind eigentlich Einzelgänger und dulden sich nur während der Paarungszeit. Nicht so der Campbell Zwerghamster: In der Natur lebt er monogam. Das Männchen bleibt ein Leben lang beim Weibchen und dem Nachwuchs.

Grund dafür ist sein Verbreitungsgebiet in der Natur, in dem das Thermometer auch schon mal unter 30 Grad Minus anzeigen kann und nur selten 15 Grad Plus übersteigt. Das gemeinsame Leben schützt den Zwerghamster vor Auskühlung. Insofern sind Campbell Hamster keine strikten Einzelgänger und können auch in Gruppen gehalten werden, wenn die Tiere sich verstehen und genügend Platz zur Verfügung haben.  

Weitere Informationen lesen Sie in unserem ausführlichen Steckbrief zum Campbell Zwerghamster.

Campbell Zwerghamster
Campbell-Hamster sind keine strikten Einzelgänger.© mystigrie - stock.adobe.com

5. Roborowski Zwerghamster

Der Roborowski Zwerghamster ist ein echter Winzling. Mit seinen sechs Zentimetern Körperlänge und 20 Gramm Körpergewicht ist er der kleinste Vertreter der Zwerghamster und sogar der kleinste Hamster der Welt! Das erfordert besondere Haltungsbedingungen. Freilauf in der Wohnung ist für diesen Zwerg sehr gefährlich. Bestenfalls können Sie einen Bereich in der Wohnung für den Hamster fest reservieren, mit Plexiglas sichern und abwechslungsreich einrichten.

Ist das nicht möglich, dann müssen Sie dafür sorgen, dass sein Terrarium (für einen Käfig mit Gitterstäben ist er zu klein und kann entwischen!) ausreichend groß und abwechslungsreich gestaltet ist, damit der Roborowski Hamster seinem Bewegungsdrang genügend nachkommen kann.

Denn er ist sehr aktiv, nicht nur in der Nacht, sondern auch am Vormittag. Generell gilt der Roborowski als scheu, aber auch als friedlich. In Einzelfällen kann er auch mal zusammen mit einem Artgenossen gehalten werden. Für Kinder und Anfänger ist der Roborowski Zwerghamster keinesfalls geeignet. Er ist zu anspruchsvoll in der Haltung.

Weitere Informationen lesen Sie im ausführlichen Steckbrief zum Roborowski Zwerghamster.

Roborowski Zwerghamster
Roborowski-Hamster sind sehr anspruchsvoll© shutterstock.com / MaskedCat

Haltung des Hamsters: Weitere hilfreiche Tipps 

Haben Sie den perfekten Hamster für sich gefunden? Dann informieren Sie sich gleich über die Haltung von Hamstern. Denn nur wer seinen Hamster hegt und pflegt, wird lange an ihm Freude haben!

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