Flöhe bei Katzen erkennen und behandeln

Flöhe kann sich eine Katze praktisch überall einfangen. Wie Sie einen Flohbefall bei Ihrer Katze erkennen und was Sie tun müssen, wenn Ihre Katze Flöhe hat, lesen Sie hier.

Katze kratzt sich
Flöhe sind Parasiten, die sich schnell vermehren und auch Erkrankungen an die Katze übertragen können.© DoraZett-stock.adobe.com

Flöhe sind kleine, blutsaugende Insekten mit gewaltigem Sprungvermögen, das es ihnen leicht macht, schnell neue Wirte zu finden. Als Blutsauger betätigen sich nur die erwachsenen Flöhe. Mit speziellen Mundwerkzeugen beißen sie die Katze, injizieren ihren Speichel, der die Blutgerinnung verhindert und auch Krankheitserreger enthalten kann, und saugen das Blut.

Inhaltsübersicht

Flöhe bei Katzen erkennen: Anzeichen und Symptome

Je schneller ein Flohbefall bei der Katze erkannt wird, desto unproblematischer verläuft die Behandlung. Das sind die deutlichsten Anzeichen und Symptome für Flöhe bei Katzen:

Juckreiz: Die Katze kratzt und putzt sich sehr häufig

Wenn Flöhe zustechen, injizieren sie Speichel in die Haut der Katze. Der Flohspeichel kann bei der Katze eine allergische Reaktion auslösen. Es entsteht ein massiver Juckreiz. Die Katze kratzt sich dann häufig uns putzt sich ständig - insbesondere an Stellen wie Kopf, Hals und Schwanzansatz.

Flohschmutz: Flohkot im Fell der Katze

Wenn Sie kleine, schwarz-braune Krümel im Fell der Katze finden, könnte das Flohkot sein. Einen großen Teil des gesaugten Blutes bei Katzen scheiden Flöhe wieder aus. Man kann ihn beim Streicheln über das Fell ertasten, das sich dann sandig anfühlt. Legen Sie diese Krümel auf ein weißes saugfähiges Papier, zum Beispiel ein Küchentuch, und befeuchten sie diese mit etwas Wasser. Bilden sich dann rund um die Krümel rote oder rotbraune Flecken, ist das ein sicherer Beweis für Flöhe bei der Katze.

Flohbisse: Hautveränderungen durch Flohstiche

Wenn Sie kleine, rote, in einer Reihe angegliederte Punkte bei Ihrer Katze entdecken, vor allem an Stellen, die weniger beharrt sind, wie Bauch oder Innenseiten der Beine, dann sind das vermutlich Flohstiche. Flohstiche können zu starkem Juckreiz bis hin zu Hautentzündungen führen.

Haben Sie Flöhe bei Ihrer Katze entdeckt, ist jetzt ein schnelles und richtiges Vorgehen wichtig, um den Flohbefall bei der Katze einzudämmen.

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Gesundheitliche Risiken durch Flöhe bei Katzen

Flöhe können bei Katzen verschiedene gesundheitliche Probleme auslösen:

  • Massive Hautprobleme aufgrund von Flohspeichelallergie:  Bei einem Flohstich gelangt Flohspeichel in die Haut der Katze. Leidet die Katze an einer Flohspeichelallergie (Flohspeicheldermatitis) kommt es zu einer allergischen Reaktion. Diese äußert sich in starkem Juckreiz bis hin zu Rötungen, Hautentzündungen, Ekzemen und Haarausfall.
  • Lebensbedrohliche Blutarmut: Starker Flohbefall kann besonders bei Kitten und geschwächten Tieren zu einer lebensbedrohlichen Blutarmut (Anämie) führen. Denn Flöhe saugen ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts und stechen bis zu etwa 10 mal am Tag.
  • Übertragung von Bandwürmern: Flöhe sind die größte Überträgerquelle von Bandwürmern (Gurkenkernbandwurm). Wenn Katzen bei der Fellpflege Flöhe verschlucken, gelangt die Bandwurmlarve in ihren Verdauungstrakt. Dort entwickelt sie sich zum adulten Bandwurm. Würmer bei Katzen müssen behandelt werden, weil sie sonst langfristig die Organe von Katzen schädigen können.
  • Übertragung von Vieren und Bakterien: Flöhe können mit dem Blut eines Tieres auch Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien aufnehmen und diese beim nächsten Saugakt auf ein anderes Tier übertragen. So können Krankheiten, die durch Bakterien oder Viren ausgelöst werden, durch Flöhe auch Ihre Katze oder sogar andere Familienmitglieder erreichen. Denn Katzenflöhe können auch andere Tiere und sogar den Menschen befallen.

Behandlung von Flöhen bei Katzen

Hat Ihre Katze Flöhe, sind mehrere Maßnahmen gleichzeitig notwendig, um die Parasiten wieder loszuwerden:

  1. Gründliche Reinigung der Umgebung
  2. Gezielte Behandlung der Katze 

1. Umgebung von Flöhen befreien

Da sich die Katze durch ihre Umwelt bewegt, verteilt sie die Floheier auch überallhin – vor allem dort, wo sie sich häufig aufhält. So gehen Sie vor, um alle Flöhe, Floheier und Flohlarven loszuwerden:

  • gründlich und immer wieder staubsaugen, gerade dichte, längere Teppiche und dunkle Stellen wie Teppich-Unterseite oder Rillen im Boden. Staubsaugerbeutel danach gleich entfernen und entsorgen
  • Teppichböden shampoonieren und mit Dampfreinigern behandeln
  • Boden täglich wischen
  • Textilien so heiß wie möglich (mindestens 60 Grad) waschen und im Trockner trocknen
  • Sachen für mindestens 48 Stunden lang einfrieren, wenn sie nicht gewaschen werden können
  • Müllbeutel  regelmäßig entsorgen, um bei der Wohnungsreinigung angefallene Überreste von Flöhe und Floheiern aus dem Haushalt zu entfernen
  • ggf. chemische Präparate bzw. Anti-Flohmittel* für die Wohnung verwenden
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Da ein Flohzyklus in der warmen Wohnung drei Wochen dauert, wiederholt man die ganze Prozedur drei Wochen später. Sonst haben vielleicht irgendwo ein paar Floheier überlebt, und schon beginnt der ganze „Flohzirkus“ von vorne.

Staubsauger Teppich
Gründlich und mehrmals staubsaugen, vor allem Teppiche und an dunkleren Stellen, ist wichtig, um Flöhe wieder loszuwerden. © Paolese-stock.adobe.com

2. Katze gegen Flöhe behandeln

Zusätzlich zur Umgebung muss auch die Katze selbst gegen die Flöhe behandelt werden. Der erste Schritt bei der Behandlung der Katze ist das Kämmen mit einem Floh- bzw. Staubkamm*. Am besten begibt man sich zur Ungezieferentfernung an die frische Luft.

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Außerdem sollten Sie die Flöhe bei der Katze möglichst schnell mit einem Anti-Floh-Mittel bekämpfen. Lassen Sie sich vom Tierarzt beraten, welches für Ihre Katze am sinnvollsten ist. Möglich sind zum Beispiel:

  • Tabletten, die dem Einnisten von Flöhen vorbeugen, indem sie die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Floh hemmen
  • Spot-on-Präparate* in Ampullen: Die Fraßgifte werden auf die Haut im Nacken getropft, damit die Katze sie nicht mit der Zunge wegputzen kann. Über die Haut gelangen die Wirkstoffe in ihr Blut und werden dann beim Blutsaugen vom Floh aufgenommen.
  • Flohhalsbänder, die aber mit Vorsicht anzuwenden sind, weil sie nicht immer zuverlässig sind und für die Katze ein gewisses Risiko darstellt (z.B. durch Strangulation)

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Ihr Tierarzt wird Sie hierzu beraten und Ihnen auch die möglichen Nebenwirkungen der verschiedenen Präparate erklären.

Wichtig ist außerdem, dass auch alle anderem im Haushalt lebenden Tiere gegen Flöhe behandelt werden. Sonst stecken sich die Tiere immer wieder gegenseitig an.

Flöhe und Kitten: Wichtige Info

Das Nest von jungen Katzen ist für Flöhe eine ideale Brutstätte. Für Kitten kann ein starker Flohbefall lebensbedrohlich sein, da es zur Blutarmut kommen kann. Wenn Sie ein Kitten haben, das an einem Flohbefall leidet, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt um Rat fragen und nicht eigenständig eine Behandlung starten. Tabletten und auch Spot-On Präparate müssen auf die junge Katze abgestimmt werden. 

Katze wird gegen Flöhe behandelt
Spot-On-Präparate werden der Katze am Nacken aufgetragen.© goodluz-stock.adobe.com

Flöhen bei der Katze: Bewährte Hausmittel

Haben sich die Flöhe bei der Katze schon vermehrt, kommt man mit Hausmitteln in der Regel nicht mehr gegen den Flohbefall an. Nur ganz im Anfangsstadium können Hausmittel noch helfen, die Flohplage einzudämmen. 

  • Apfelessig: Vermischen Sie Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1. Verteilen Sie die Flüssigkeit im Fell und kämmen Sie das Fell anschließend gut mit einem Flohkamm aus.
  • Backpulver: Streuen Sie Backpulver großzügig auf Möbel und Teppiche. Reiben Sie das Backpulver ein und saugen Sie es anschließend wieder auf. 
  • Ätherische Öle: Verwenden Sie keine ätherischen Öle, um die Katze zu behandeln! Es besteht Vergiftungsgefahr!
Wichtig: Suchen Sie immer den Rat eines Tierarztes, wenn Ihre Katze Flöhe hat!
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Sind Flöhe bei Katzen auf Menschen übertragbar?

Der Katzenfloh spezialisiert sich nicht auf einen bestimmten Wirt, das heißt, er befällt auch andere Tiere wie den Hund und sogar auch den Menschen. Wenn Ihre Katze also Flöhe hat, ist es wichtig, dass Sie die Katze und die Umgebung so schnell wie möglich gegen Flöhe behandeln, um selbst nicht von Flöhen befallen zu werden. 

Flöhe können auch verschiedene Krankheitserreger auf den Menschen übertragen. Flohbefall beim Mensch macht sich durch punktförmige Rötungen, Pusteln und Juckreiz bemerkbar. Häufig sind mehrere Stichstellen in einer Reihe zu sehen, die so genannte Flohstichkette

Übrigens: Zu den bekanntesten Floharten weltweit zählen der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), der Hundefloh (C. canis), der Menschenfloh (Pulex irritans) und der tropische Rattenfloh (Xenopsylla cheopsis).

Wie lange dauert es, bis Flöhe bei Katzen weg sind?

Die Vermehrung von Flöhen erfolgt explosionsartig. Die Flohweibchen legen ihre porzellan-farbenen Eier (gut 20 am Tag) direkt ins Katzenfell. Diese bleiben nicht haften, sondern fallen zum größten Teil vom Fell ab und sammeln sich vor allem an Liege- und Schlafplätzen der Katze.

Aus Floheiern entstehen beinlose Flohlarven, die sich über Puppen-Stadien schließlich zu erwachsenen Flöhen entwickeln. Bei guten Bedingungen, wie sie in warmen Wohnungen immer bestehen, ist der Entwicklungszyklus in gut drei Wochen abgeschlossen.

Wenn man den Flohbefall bei der Katze entdeckt hat, müssen sofort Maßnahmen ergriffen werden: 

  • Umgebung reinigen
  • Katze und andere Haustiere behandeln

Da Larven bis zu sechs Monaten lang schlüpfen können, sollte die Umgebung in dieser Zeit weiterhin regelmäßig extrem gut gereinigt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, wie die weitere Behandlung der Katze aussehen sollte.

Flöhe bei Katzen und andere Parasiten: Tipps und Informationen

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