10 Tipps für ein langes und gesundes Katzenleben

Sie können als Katzenbesitzer durch eine gute Pflege, Haltung und Ernährung den Grundstein für ein langes und glückliches Katzenleben legen. Lesen Sie hier, wie Ihnen das gelingt.

Aufmacher langes Kazenleben
Die richtige Pflege und Haltung ist die Voraussetzung für ein langes und gesundes Katzenleben. © Tony-stock.adobe.com

Die Lebenserwartung von Katzen hängt mit ihren Lebensumständen zusammen. So werden Freigänger im Schnitt beispielsweise 10 bis 12 Jahre alt, während reine Wohnungskatzen eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 bis 18 Jahre haben. Doch egal, ob Freigänger oder nicht: Mit der richtigen Haltung und Pflege können Katzenbesitzer für ein langes und glückliches Leben ihrer Katze sorgen und es vielleicht sogar um mehrere Jahre verlängern.

Man kann niemals garantieren, dass Katzen bei guter Pflege und artgerechter Haltung tatsächlich keine Krankheit bekommen und ein hohes Alter erreichen. Schließlich spielen auch genetische Veranlagungen eine Rolle und Krankheiten treten leider auch häufig ohne spezifischen Grund auf. Aber man kann die Wahrscheinlichkeit für ein langes Leben seiner Katze auf jeden Fall erhöhen.

Die medizinische Vorsorge der Katze

Ein sehr wichtiger Punkt für ein langes Katzenleben ist die medizinische Vorsorge beim Tierarzt. Dazu zählen:

1. regelmäßige Impfungen

Impfungen verhindern viele Krankheiten wie Tollwut oder Katzenseuche. Damit der Impfschutz gewährt ist, sollten Sie regelmäßig überprüfen, wann die nächste Impfung fällig ist.

2. regelmäßige Check-Ups beim Tierarzt

Durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt, vor allem bei älteren Katzen, können Krankheiten wie CNI (Chronische Niereninsuffizienz) früh erkannt und behandelt werden. 

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Vorsorgen beim Tierarzt sind wichtig für ein langes Katzenleben.© VadimGuzhva-stock.adobe.com

Langes Katzenleben durch die richtige Ernährung

Auch die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle in der Vorsorge bei Katzen. Dadurch lassen sich zum einen Krankheiten vorbeugen, zum anderen sorgt die richtige Fütterung für ein starkes Immunsystem und eine fitte Katze. Grundsätzlich ist es wichtig, dass die Ernährung an die Lebensphase und den Gesundheitszustand der Katze angepasst wird. Außerdem sollten Sie auf folgende Punkte achten:

3. hochwertiges Fleisch im Katzenfutter

Katzen sind Fleischfresser und benötigen daher hochwertige Proteine im Futter. Dafür eignet sich vor allem Nassfutter. Phrasen wie „tierische Nebenerzeugnisse“ auf der Futterverpackung deuten auf Fleisch mit niedriger Qualität hin. Der Fleischanteil im Katzenfutter einer gesunden Katze sollte bei mindestens 70-80 Prozent liegen.

4. keine Zusätze im Katzenfutter

Zuckerzusätze, Konservierungsstoffe und Aromen haben nichts im Katzenfutter verloren! Katzen brauchen diese Stoffe nicht, im Gegenteil: Sie sind ungesund und Katzen können Zucker nicht einmal schmecken.

5. Unter- und Übergewicht vermeiden

Häufig wird Übergewicht unterschätzt, denn dicke Katzen sehen für viele Menschen einfach „süß“ aus. Doch das kann sehr gefährlich sein: Übergewicht erhöht das Risiko bestimmter Krankheiten enorm. Beispiele dafür sind Diabetes mellitus und Gelenkserkrankungen wie Arthrose. Achten Sie daher darauf, dass Ihre Katze im Normalgewicht bleibt.

Auch Untergewicht ist nicht gesund, denn es schwächt das Immunsystem der Katze und führt zur Mangelversorgung. Falls Ihre Katze untergewichtig ist, suchen Sie einen Tierarzt auf, denn das kann auch ein Krankheitssymptom sein.

6. Katze muss genug trinken

Katzen neigen oft dazu, zu wenig zu trinken. Es ist jedoch wichtig, dass die Katze genug Wasser aufnimmt, denn auch das kann Krankheiten vorbeugen. So sind zum Beispiel sämtliche Harnwegserkrankungen wahrscheinlicher, wenn die Katze zu wenig trinkt.

Um die Katze zum Trinken zu animieren, kann ein Trinkbrunnen helfen, denn Katzen lieben fließendes Wasser. In Nassfutter ist ohnehin schon viel Feuchtigkeit enthalten, weshalb das bei trinkfaulen Katzen auf jeden Fall von Vorteil ist.

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Die richtige Ernährung kann das Leben von Katzen verlängern. © Krakenimages.com-stock.adobe.com

Weitere Vorsorgemaßnahmen für die Katze

Neben der medizinischen und der futterbasierten Vorsorge gibt es noch weitere Aspekte, die das Leben einer Katze wesentlich verlängern können.

7. Beschäftigung und Aufmerksamkeit

Katzen sind zwar dafür bekannt, dass sie den Großteil des Tages schlafen, doch sie benötigen trotzdem viel Beschäftigung und Aufmerksamkeit durch ihren Besitzer. Das gilt vor allem für Wohnungskatzen, aber auch für Freigänger.

Katzen wollen sich auspowern, sie wollen spielen und sie wollen auch mal schmusen. Die Erfüllung dieser Bedürfnisse ist vor allem für die geistige und seelische Gesundheit der Katze wichtig. Denn auch die ist ein essentieller Aspekt für ein langes und gesundes Katzenleben. Ausreichende Bewegung ist aber selbstverständlich auch für die körperliche Fitness grundlegend.

Nehmen Sie sich daher täglich Zeit, um mit Ihrer Katze zu spielen. Katzen brauchen dringend Möglichkeiten, sich in der Wohnung auch ohne Menschen zu beschäftigen, zum Beispiel durch einen Kratzbaum, anderen Kletter- und Kratzmöglichkeiten oder mit einem Artgenossen.

8. Wohnung, Balkon und Garten katzensicher machen

Katzen können auch durch Unfälle sterben. Die größte Gefahr ist hier sicherlich der Straßenverkehr für Freigänger, doch auch Stürze von Balkonen oder Unfälle in der Wohnung kommen vor. Machen Sie Haus und Garten daher katzensicher:

  • Balkon katzensicher machen, sodass Katzen nicht hinunterfallen können
  • keine spitzen oder scharfen Gegenstände in Reichweite der Katze aufbewahren
  • giftige Pflanzen entfernen
  • Fenster nicht gekippt lassen, wenn die Katze allein oder unbeaufsichtigt daheim ist

Unfälle im Straßenverkehr kann ein Katzenhalter nicht beeinflussen oder vorbeugen. Wenn Sie an einer stark befahrenen Straße wohnen, sollten Sie überdenken, ob Sie Ihre Katze nach draußen lassen oder lieber nicht.

Sie können auch Ihren Garten katzensicher einzäunen. Das ist nicht einfach, da sich Katzen durch sehr kleine Löcher quetschen und zudem hoch springen können. Wenn es möglich ist, ist es aber eine hervorragende Lösung, um die Katze vor Autos uns anderen Fahrzeugen zu schützen.

9. Kastration der Katze

Eine Kastration kann sowohl bei Katern als auch bei Katzen einen Einfluss auf ihre Lebensdauer haben. Denn nicht kastrierte Tiere, vor allem Kater, sind auf der Suche nach einem Partner sehr viel draußen unterwegs, legen weite Strecken zurück und haben in der Regel auch ein größeres Revier. Das erhöht die Gefahr, überfahren zu werden selbstverständlich.

Eine Kastration kann hier helfen, denn kastrierte Katzen und Kater werden in der Regel ruhiger und machen weniger und kürzere Spaziergänge, wobei das natürlich von Katze zu Katze unterschiedlich ist.

10. Stress der Katze vermeiden

Stress kann eine Menge unterschiedlicher Krankheiten auslösen und sollte daher unbedingt vermieden werden. Stress kann sowohl durch für die Katze unangenehme Situationen wie Lärm entstehen, aber auch durch Fehler in der Katzenhaltung.

Ein Beispiel hierfür ist die Katzentoilette: Ist diese zu klein, unsauber, steht an einem unruhigen Ort oder wird auch von anderen Katzen benutzt, löst das bei der Katze großen Stress aus. Dasselbe gilt für den Futterplatz. Informieren Sie sich daher genau, welche Ansprüche Katzen an die Haltung haben. Auch im Umgang mit der Katze ist es wichtig, stressige Situationen zu vermeiden: Schreien Sie die Katze niemals an oder fügen ihr Gewalt zu. Das sind absolute No-Gos. Wenn die Katze ihre Ruhe haben möchte, respektieren Sie dies.

Wenn Sie diese Tipps befolgen und Ihre Katze artgerecht pflegen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit für ein langes, gesundes und glückliches Katzenleben.

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