Herz-Geschichte

Hündin ist taub und blind: So kommuniziert ihr Herrchen mit ihr

Plum hat es besonders schwer: Die Hündin ist nicht nur fast vollständig blind, sondern auch taub. Wie ihr Besitzer trotzdem mit ihr kommuniziert und sie erzieht, lesen Sie hier.

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Plum ist taub und fast vollständig blind.© instagram.com/lola_plum365/

Die Mini-Aussie-Dame Plum kam taub und fast vollständig blind zur Welt. Das macht es für sie schwierig, sich in der Welt zurechtzufinden. Trotzdem entschied sich Aidan Mann aus Tennessee dazu, die Hündin zu adoptieren. Er erklärt gegenüber dem Online-Newsportal Insider, wie er es schafft, mit Plum zu kommunizieren und sie zu erziehen – obwohl sie weder Ohren noch Augen nutzen kann.

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Plum und Lola kuscheln gerne zusammen.© instagram.com/lola_plum365/

Taube und blinde Hündin: So trainiert ihr Besitzer mit ihr

"Ich wusste absolut nicht, was da auf mich zukommt", gesteht Aidan Mann aus dem US-Bundesstaat Tennessee gegenüber Insider. Er adoptierte vor einigen Jahren die Hündin Plum, die fast blind und taub geboren wurde. "Aber ich wusste, dass ich sie lieb hatte und ich wollte ihr ein gutes Leben ermöglichen."

Und das ist dem Amerikaner auch gelungen. Plum lebt jetzt gemeinsam bei Mann mit seinem Ersthund Lola und kommt im Alltag gut zurecht. Sie kann sogar mit auf Bade-Ausflügen gehen. Das ist nur möglich, da ihr Besitzer so gut mit ihr kommunizieren kann. Und das tut er allein mit Berührungen.

Aidan Mann und seine Hündin sind mittlerweile ein eingespieltes Team: Soll Plum sitzen, fasst ihr Besitzer sie sanft unter dem Kinn an. Mit dem Finger an ihrer Nase bringt er Plum dazu, ihm zu folgen. Auf diese Weise verständigen sich die zwei miteinander und die fröhliche Plum kann ihr Leben dank des Feingefühls ihres Besitzers in Sicherheit genießen.

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Auch wenn sie blind und taub ist – Plum kann immer mitkommen.© instagram.com/lola_plum365/

Deswegen ist Plum taub und blind

Plums Behinderung ist auf einen Zuchtfehler zurückzuführen. Die Hündin hat nämlich das Merle-Gen doppelt vererbt bekommen. Wenn das passiert, fehlen dem Tier Pigmentzellen, die für die Entwicklung von Seh- und Hörsinneszellen wichtig sind. Deswegen ist Plum taub und blind.

Hunde mit dem Doppel-Merle-Gen leiden häufig auch an diesen Beschwerden:

  • Spaltbildungen der Iris
  • Hautkrebs
  • Sonnenunverträglichkeit
  • Missbildungen des Skeletts

Da das Risiko einer Behinderung bei dem Doppel-Merle-Gen so hoch ist, ist es in Deutschland verboten zwei Hunde mit dem Merle-Gen miteinander zu verpaaren. Seriöse Züchter achten selbstverständlich bei Ihren Zuchttieren darauf.

Doch auch, wenn Plums Sinne stark beeinträchtigt sind: Die Hündin führt dank ihres feinfühligen und geduldigen Herrchens ein erfülltes Hundeleben.

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Plum ist eine glückliche Hündin.© instagram.com/lola_plum365/

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