Hund zieht an der Leine: Die besten Tipps und Erziehungshelfer

Zieht der Hund andauernd an der Leine, ist das nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden. Lesen Sie hier, wie Sie Ihrem Hund beibringen, nicht mehr an der Leine zu ziehen.

Tipps gegen Ziehen an Leine
Viele Hunde ziehen an der Leine.© shutterstock.com/Africa Studio

Das tägliche Gassigehen kann schnell überfordernd werden, wenn der Hund ständig vorprescht und an der Leine zieht. Ein Hund sollte möglichst früh an die Leine gewöhnt werden und lernen, neben Ihnen zu laufen. Doch auch später können Sie Ihrem Hund nochbeibringen, das Ziehen an der Leine zu unterlassen. Lesen Sie hier, wie Ihnen das gelingen kann.

Inhaltsübersicht:

Warum zieht mein Hund an der Leine?

Die Gründe, weshalb ein Hund an der Leine zieht, sind vielfältig. Primär ist das Spazieren an der Leine und das Laufen bei Fuß für den Hund ein unnatürlicher Vorgang. Als Revier- und Sozialtiere bevorzugen sie eine uneingeschränkte Fortbewegung. Sie wollen neuen Reizen nachgehen, fremde Duftmarken erschnüffeln und vor allem: Spaß haben!

Die Realität sieht hingegen oftmals trist aus. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Gepaart mit Alltagsstress neigen wir dazu, täglich dieselben ein bis zwei Gassirunden wie eine Pflicht abzulaufen. Der Hund bleibt an der Leine, erfährt keine neuen Reize oder Gerüche – da kommt schnell Langeweile auf. Zu den gängigsten Gründen, wieso Hunde an der Leine ziehen, zählen:

  • Langeweile
  • Aufregung
  • angestaute Energie
  • Die Hundeleine wird als solche nicht akzeptiert
  • das Gehtempo unterscheidet sich zu sehr von dem des Halters
  • Jagdtrieb beim Hund

Wenn der Hund dann beginnt permanent an der Leine zu ziehen, machen die Spaziergänge keinen Spaß. Von einem Mensch-Hund-Team kann dann keine Rede mehr sein. Bei kleinen Hunderassen kann man diese Unart leichter handhaben. Wenn ein großer Hund an der Leine zieht wird das zu einem herausfordernden Problem für den Hundehalter. Es ist jedoch egal, ob ein Hund groß oder klein ist: Fehlverhalten sollte korrigiert werden und nicht ohne Konsequenzen bleiben. 

Bei der Gassi runde geht es nicht primär darum, dass der Hund sein Geschäft erledigt. Es geht darum, dass Sie die Bindung zu Ihrem Hund stärken und gemeinsam Zeit miteinander verbringen. 

Langeweile

Eintönigkeit finden wir weder beim Essen noch im Alltag gut. Das darf nicht mit Struktur verwechselt werden, die ist sinnvoll. Doch ein bisschen Variation macht den Tag erst interessant. Genau so ergeht es unseren Hunden auch. Ein Hundebesitzer, der jeden Tag dieselbe Gassi-Runde geht, langweilt seinen Hund früher oder später. Spazieren wird eintönig, es gibt keine neuen Reize oder Gerüche und neue Hundebekanntschaften lernt man so auch nicht kennen. Um eigenständig neue Dinge zu erleben beginnen viele Hunde dann damit an der Leine zu ziehen. Übrigens: Wertvolle Tipps rund um Ihren Hund erhalten Sie auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!

Aufregung

Neue Wege oder Bekanntschaften sind Situationen, die  bei Hunden schnell für Aufregung sorgen können. Doch besonders bei neuen Begegnungen sollte Ihr Hund bei Fuß laufen können. Das gibt Ihnen und anderen Hundehaltern Sicherheit. Daher sollte das Kommando Fuß schon Welpen antrainiert werden. Einige Vierbeiner sind nervenstärker, andere sind kurzzeitig etwas überfordert und wollen der Aufregung mit Bewegung ausgleichen. Besonders auf neuen Strecken nimmt der Hund eine Vielzahl an unbekannten Gerüchen wahr. Kein wunder also, dass hier und da mal eine ruckartige Bewegung vom Hund kommt, wenn er an einem ganz besonders gut riechenden Stück Gras vorbeigelaufen ist und auch nochmal die Nase hinhalten möchte.

Bei Begegnungen mit anderen Artgenossen und Welpen ist die Aufregung besonders groß. Am liebsten würden einige Hunde sofort  zum anderen Hund laufen und ausgiebig schnuppern. Hunde sind sehr soziale Wesen und Rudeltiere. Die Neugierde kann dann hin und wieder die Erziehung in den Schatten stellen und Überhand nehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Situation von Anfang an zu üben. Einige Hunde und Hundehalter kann es nämlich auch abschrecken, wenn sie einen anderen Hund sehen, der wie wild an der Leine zieht. 

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© stock.adobe.com/Barnabas

Angestaute Energie

Hunde wollen Laufen, schnuppern und sich so richtig verausgaben. Kann er das nicht, weil er konstant an der Leine geführt wird, staut sich seine Energie an, bis der tägliche Spaziergang eher einem Armtraining gleicht. Durch den Zug an der Leine versucht der Hund das Tempo zu erhöhen um zu zeigen, dass er einfach mal rennen möchte. 

Besonders jagdlich ambitionierte Hunde neigen dazu, den Menschen am anderen Ende der Leine zu vergessen und sich ihrer Lieblingsbeschäftigung zu widmen: Dem Schnuppern am Boden. Ist die Nase erstmal unten und die erste interessante Spur gefunden, ist der Hundehalter oftmals nur noch nerviges Anhängsel. Hunde brauchen Abwechslung, Herausforderung und Spaß beim täglichen Spaziergang. So kann sich auch keine Energie anstauen und der Hund zieht nicht an der Leine. Wer seinen Hund beim täglichen Spaziergang fordert wird auch schnell bemerken, dass sich dessen Verhalten während und nach der Gassi Runde ändert.

Besonders im Training eignet sich ein gut sitzendes Geschirr besser als ein Halsband. So verteilt sich der Druck beim Ziehen an der Leine besser und belastet nicht den Hals des Hundes.
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© stock.adobe.com/bodnarphoto

Hundeleine wird nicht akzeptiert

Das Gehen an der Leine muss jeder Hund erst lernen. Einigen fällt es dabei einfacher als anderen. Wenn ein Hund an der Leine zieht kann es einfach sein, dass er es von Ihnen oder den Vorbesitzern nie richtig gelernt hat. Im besten Fall beginnen Sie mit dem Training, wenn Ihr Hund ein Welpe ist. Eine Leine ist in diesem Sinne keine absolute Begrenzung, denn es geht ja weiter, wenn der Zug groß genug ist. Wenn dem so ist, sollten Sie ganz von vorn anfangen und den Hund in kleinen Schritten an das Training mit der Leine heranführen. Um das unerwünschte Verhalten langfristig und effektiv zu korrigieren, müssen Sie das Training konsequent und vor allem Schritt für Schritt angehen. 

Es kann jedoch auch sein, dass der Hund die Leine an sich nicht akzeptiert und diese nicht ernst nimmt. Das äußert sich häufig auch darin, dass der Hund in die Leine beißt und diese eher als Spielzeug wahrnimmt. Ob es nun das eine oder das andere ist, kann Ihnen in so einem Fall ein Hundetrainer sagen. Dieser weiß, wo die Ursache für das Ziehen an der Leine ist und dementsprechende Trainingsschritte einleiten. 

Bevor Sie einfach drauf los trainieren, sollten Sie sich Unterstützung in einer Hundeschule holen.
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Das Gehtempo ist zu unterschiedlich

Das klingt vielleicht zu einfach als dass es die Lösung sein könnte, doch manchmal ist es tatsächlich so. Besonders große Hunderassen haben eine Schrittlänge die es ihnen erschwert, neben uns zu laufen. Während kleine Hunde oder Welpen in den Trab fallen um bei uns laufen zu können, wirkt es bei großen Hunden manchmal so, als würden sie an der Leine ziehen. Dabei gehen sie ganz entspannt in ihrem Schritt-Tempo. In dieser Situation kann es einfacher sein, eine etwas längere Leine* beim Spaziergang zu verwenden.

Hund zieht an der Leine: Halsband oder Geschirr?

Hunde, die exzessiv an der Leine ziehen, sollten generell nicht mit einem Halsband ausgeführt werden. Es wäre ein Irrglaube zu denken, dass das Würgen durch ein Halsband ihn vom Ziehen an der Leine abhalten würde. Hunde stumpfen schnell ab und gewöhnen sich an diese Situation. Außerdem ist das ständige Röcheln äußerst unangenehm und wirkt auch auf andere Halter fragwürdig. Durch den starken Zug können sich extreme muskuläre Verspannungen bei Ihrem Hund entwickeln, die sich letzten Endes durch den gesamten Körper ziehen können und Fehlhaltungen verursachen. 

Wenn Sie aktiv das Training beginnen möchten, sollten Sie daher auf ein Geschirr umsteigen. Hier ist wichtig, dass das Geschirr gut passt und an den richtigen Stellen gepolstert ist. Im Idealfall wird der Druck auf der Brust Ihres Hundes verteilt.

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Finger weg von diesen Hilfsmitteln

Häufig möchten wir unerwünschtes Verhalten unserer Hunde so schnell wie möglich, jedoch mit wenig Aufwand, korrigieren. Die Versuchung, beim Thema Erziehung eine Abkürzung zu wählen, ist daher groß. Aus Faulheit oder Unwissenheit landen viele Halter häufig bei fragwürdigen Hilfsmitteln zur Hundeerziehung, die vermeintlich schnelle Erfolge bringen. Doch hier ist Vorsicht geboten! Von diesen Erziehungshelfern sollten Sie lieber die Finger lassen:

Stachel- und Würgehalsband: Diese können leider teilweise noch immer online bestellt werden, sind in Deutschland allerdings verboten! Die Halsbänder sind eine absolut unangemessene und zudem sehr kurzweilige Lösung. Kommt Zug auf die Leine, werden dem Hund Schmerzen zugefügt, wodurch er den Druck nachlässt. Ihr Hund wird sich an diesen Effekt jedoch gewöhnen, abstumpfen und schon bald wieder mit dem unangenehmen Ziehen beginnen.

Halsbänder mit Strohm: Hier kann nicht von Erziehungshelfern gesprochen werden, sondern eher von psychischen Foltermitteln. Der Hund wird zwar für Fehlverhalten bestraft, ihm wird jedoch nicht aufgezeigt, wie er sich stattdessen verhalten soll. Als Folge kann es bei Hunden zu einer Fehlverknüpfung kommen, die in aggressivem Verhalten mündet. 

Halti: Haltis sind besonders für den Trainingsbeginn geeignet. Dies setzt allerdings eine sachgemäße Verwendung voraus. Aus diesem Grund sollten sie vorzugsweise nur von erfahrenen Trainern verwendet werden. Auch eine Hundeschule kann Ihnen zeigen, wie Sie mit einem Halti effektiv trainieren können. Bei unsachgemäßer Verwendung können folgende Schäden auftreten:

  • Haltungsschäden
  • Muskelverspannungen
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Die besten Tipps und Methoden gegen das Ziehen an der Leine

Es gibt verschiedene Gründe, aus denen ein Hund an der Leine zieht. Glücklicherweise lassen sich diese mit dem richtigen Methoden korrigieren.

  1. Stop-and-Go
  2. Handfläche als Stoppschild
  3. Ablenkungsmanöver
  4. Halsband und Flexileine sind tabu
  5. kleiner Deal
  6. Tempo- und Richtungswechsel
  7. Konsequenz

1. Stop-and-Go gegen das Ziehen an der Leine

Sicher, aber auch zeitaufwändig und mühsam ist es, dem Hund noch einmal die Leinenführigkeit mit dem Stop-and-Go-Training beizubringen. Dafür gehen Sie wie folgt vor:

  • Bleiben Sie grundsätzlich immer wortlos stehen, wenn der Hund die Leine strafft. Das irritiert ihn.
  • Wendet Ihr Hund sich um und kommt auf Sie zu, belohnen Sie ihn. Zieht er weiter, folgen Sie ihm nicht, sondern bleiben stehen und stoppen ihn über die Leine.
  • Geht es weiter, wird er vermutlich wieder ziehen und Sie müssen erneut stehen bleiben.

Auch wenn es mühsam ist, sollten Sie auf diese Strategie beharren. Denn Ihr Hund wird letztendlich verstehen, dass das Weiterlaufen nur dann klappt, wenn er nicht zieht. Außerdem muss er begreifen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. 

2. Handfläche als Stoppschild

Benutzen Sie Ihre Hand, um Ihren Hund zu bremsen, wenn er an der Leine zieht. Eine Handfläche vor der Nase gibt eindeutig das Tempo vor. So signalisieren Sie Ihrem Hund: Bis hierhin und nicht weiter!

3. Hund zieht an der Leine: Ablenkungen

Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes auf sich, indem Sie sich interessanter als seine Umgebung machen. Durch kleine Aufgaben, im Wechsel mal einen Ball oder Zerrstrick in der Hand, wird die Nähe zu Ihnen spannender als das (vergebliche) Zerren. Ablenkungen durchbrechen die Normalität und sorgen für Spannung. 

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Leckeres Gehen an der Leine macht den Spaziergang entspannter. © shutterstock/encierro

4. Halsband und Flexileine sind tabu

Einen Hund, der die Leine übermäßig strapaziert, hält auch kein Halsband zurück, da er sich an das Gefühl gewöhnt. Im Gegenteil: Es schädigt den Kehlkopf und die Nackenwirbel. Stachelhalsband und Würger sollten ohnehin der Vergangenheit angehören, weil sie den Hund nichts lehren, aber Schmerzen und Verletzungen zufügen.

Auch die Flexileine ist kontraproduktiv, weil sie die Einwirkung, die Sie haben, minimiert und dem Hund beibringt, dass er durch Ziehen mehr von der Leine bekommt. Bis das Leinentraining sitzt, benutzen Sie am besten ein Geschirr, das optimal passt und den Druck auf die Brust verteilt.

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5. Kleiner Deal

Bringen Sie Ihren Hund mithilfe von Leckereien dazu, locker an der Leine zu laufen. Auf der Seite, an der Sie Ihren Hund führen, sollten Sie in einer Tasche duftende Leckereien aufbewahren. Diese darf der Hund vor dem Leinentraining beschnüffeln. Lassen Sie dann die Leine durchhängen und locken mit Klopfen auf die Tasche. Läuft der Hund an der lockeren Leine, hat er sich eine Belohnung verdient. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie zu viele Leckerlis verwenden und Angst haben, dass Ihr Hund Gewicht zulegt, können Sie auf geschnittene Karotte umsteigen.

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6. Tempo- und Richtungswechsel

Wenn der Hund an der Leine zieht, gehen Sie los, drehen sofort um, wenn die Leine zu straff wird und laufen in die Gegenrichtung. Mal schnell, dann schleichend. Jedes Mal, wenn der Hund zu ziehen beginnt, ändern Sie entweder die Richtung oder das Tempo. Das verwirrt und erfordert Konzentration vom Hund. Aber auch von Ihnen, denn Sie dürfen sich auf keinen Fall seinem Tempo- oder Richtungswechsel beugen. Durch diese Ablenkung ist Ihr Hund gezwungen auf Sie zu achten und ist aufmerksamer.

So ein Spaziergang kann sogar zum Spaß werden, wenn Sie genügend Fantasie entwickeln. Besetzen Sie jeden Wechsel mit Worten: "Langsam", "Tempo", "zurück", "voran", "links herum", "rechts herum", "Drehung", und "jetzt im Kreis". Das alles mit aufmunternder Stimme, auf keinen Fall streng als Befehl, sondern wie ein Spiel, das Ihnen gerade eingefallen ist. Durch diese Übung fordern Sie Ihren Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig. 

Vor allem kleine Hunde, mit denen Sie Schritt halten können, finden solch einen Tanz-Spaziergang bald spannend und versuchen, die nächsten Schritte von Ihren Augen abzulesen. Als Belohnung gibt es Freilauf ohne Begrenzung oder eine Schnüffelrunde, in der Ihr Hund die Pausen bestimmen darf. Wenn Sie diese Übungen konsequent fortführen, wird Ihr Hund ganz automatisch locker an der Leine gehen und Sie im Auge behalten, um nichts zu verpassen. 

7. Hund zieht an der Leine: Konsequent bleiben und belohnen

Sollte Ihr Hund trotz des Trainings wieder an der Leine ziehen, sollten Sie sich nicht beirren lassen. Bleiben Sie konsequent bei Ihrer Strategie, wird Ihr Hund lernen, dass es für ihn keinen anderen Weg für gibt als locker an der Leine zu laufen. Denn nur dann gibt es für ihn ein Erfolgserlebnis, in Form eines Lobs oder einer Belohnung. Die Goldene Regel lautet in diesem Fall: Konsequent bleiben und sich in Geduld üben. 

Einige Hunde sind an Leckereien eher weniger interessiert. Die größte Belohnung für sie ist das verbale Lob von Herrchen oder Frauchen, oder aber das Lieblings-Spielzeug. Dieses sollten sie dann auf ihren Spaziergängen stets bei sich tragen. Wenn ihr Hund locker an der Leine geht, können Sie als Belohnung für ein paar Minuten mit ihm spielen.

Beenden Sie jeden Spaziergang, auch wenn dieser nicht so gut gelaufen ist, mit einem Erfolgserlebnis. Ihr Hund soll die Gassi-Runde mit positiven Erinnerungen verknüpfen und die Freude daran nicht verlieren. Außerdem stärken sie auf diese Weise Ihre Beziehung zu ihm.
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© stock.adobe.com/alexei_tm

Lockere Leine dank Clickertraining

Der Clicker kann, ähnlich wie das Antibellhalsband beim Bellen, bei korrekter Anwendung ein effektiver Erziehungshelfer sein. Auch wenn der Hund an der Leine zieht kann er im Training unterstützend angewendet werden. So können Sie das Clickertraining für eine bessere Leinenführigkeit einsetzen:

  1. Gewöhnung: Bevor der Clicker eingesetzt werden sollte, müssen Sie Ihren Hund an den kleinen Helfer gewöhnen. Fordern Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes ein und clickern Sie. In diesem Schritt geht es erstmal nur darum, dass Ihr Hund die Belohnung mit dem Geräusch verknüpft.
  2. Leine locker: Bevor das Training in Bewegung stattfindet, üben Sie mit Ihrem Hund das Sitzen an der lockeren Leine. Dazu leinen Sie Ihren Hund an und lassen ihn sitzen. Hängt die Leine durch können Sie clickern und Ihren Hund mit einem Leckerli belohnen. Damit das Clickertraining erfolgreich wird, müssen Sie sich jedoch in Geduld üben.
  3. Schritt für Schritt: Gehen Sie mit Ihrem Hund ein paar Schritte. Durch das vorherige Clickertraining sollte Ihr Hund seine Aufmerksam bereits auf Sie und den Klicker gerichtet haben. Bleibt die Leine locker, dürfen Sie clickern. Wird die Leine stramm, bleiben Sie stehen und warten darauf, dass Ihr Hund sich Ihnen zuwendet. Versuchen Sie es erneut. Kommt Zug auf die Leine können Sie Ihren Hund auch ansprechen, um ihn aus seiner vorherigen Gewohnheit des Ziehens zu holen. 
  4. In Bewegung: Jetzt können Sie die zurückgelegten Strecken langsam vergrößern. Übertreiben Sie es nicht und erwarten sie nicht zu viel von Ihrem Hund. Auch wenn das Training gut funktioniert, lässt sich Fehlverhalten nicht innerhalb einiger Trainingseinheiten korrigieren. Bleiben Sie konsequent und trainieren Sie jeden Tag. 
Einige Clicker können von Hunden als laut empfunden werden und sich bei dem Geräusch erschrecken. Alternativ dazu gibt es sogenannte "soft-Clicker", die einen gedämpften und weichen Ton haben. 

Bewertung: 4,4 von 5 Sternen
Eigenschaften: Mit Handschlaufe, im Doppelpack, zweifarbig, kann mit Karabiner an der Hose oder Jacke befestigt werden.

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Bewertung: 3,9 von 5 Sternen
Eigenschaften: Leises Klicken, mit Handschlaufe, auch für Welpen geeignet.

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Die Trainingszeit sollten Sie dem Alter Ihres Hundes anpassen, damit er nicht übermüdet. Danach sollte er sich austoben oder mit Artgenossen spielen dürfen. 

Frühzeitig vorbeugen: Welpen an die Leine gewöhnen

Bereits den Welpen sollten Sie daran gewöhnen, an der Leine zu laufen. Auch wenn es nicht immer leicht ist, einen jungen Hund von der Leine zu überzeugen, ist es dennoch notwendig. Denn hat Ihr Hund schon von klein auf die Leine akzeptiert und eine gute Beziehung zu Ihnen aufgebaut, bleibt Ihnen später unerwünschtes Verhalten wie Leineziehen oder Leinenaggressivität erspart. Besser also, Sie handeln vorbeugend, indem Sie frühzeitig den Hund an die Leine gewöhnen.

Hund zieht an der Leine: Das Wichtigste zusammengefasst

Der Hund zieht an der Leine - gerade bei großen Hunden kann das zu einem herausfordernden Problem für den Hundehalter werden. Mit den richtigen Methoden und artgerechten Hilfsmitteln können Hundebesitzer das in den Griff bekommen. Wichtig: Bleiben Sie konsequent bei Ihrem Trainingsansatz und verknüpfen Sie wünschenswertes Verhalten Ihres Hundes mit Erfolgserlebnissen. Und: Üben Sie sich in Geduld statt zu fragwürdigen Erziehungshelfern zu greifen, die vermeintlich schnelle Erfolge bringen, aber großen Schaden für den Hund und Ihre Hund-Mensch-Beziehung anrichten. Wenn der Hund an der Leine zieht, hilft am Ende nur eines: Vertrauensvolle und konsequente Erziehung.

Hund zieht an der Leine und andere Verhaltensprobleme

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