Dem Hund eine Tablette geben: Tipps und Tricks

Irgendwann in seinem Leben muss wohl jeder Hund mal eine Tablette nehmen, egal ob die Wurmkur oder das lebenswichtige Herz-Medikament. Doch Hunde weigern sich oft, die Tablette zu schlucken oder spucken sie wieder aus. Mit diesen 10 Tipps klappt die Tablettengabe bei Ihrem Hund!

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Dem Hund eine Tablette geben: So geht's!© Shutterstock.com/ A-photographyy

Bei manchen Hunden ist es gar kein Problem, ihnen die Tablette zu verabreichen. Bei anderen hingegen ist es gar nicht so einfach, sie an die Gabe von Medikamenten zu gewöhnen. Wir haben 10 Tipps für Sie, auf die Sie bei der Tablettengabe Ihres Hundes achten sollten und mit denen Sie Ihren Hund dazu bringen, das Medikament zu schlucken.

1. Gut über das Medikament informieren

Lassen Sie sich genau von Ihrem Tierarzt beraten, wie Sie Ihrem Hund das Medikament geben müssen: Gibt es irgendwelche Besonderheiten? Ist es erlaubt, die Tablette aufzulösen oder zu zerkleinern oder beeinträchtigt das ihre Wirkung? Bei den meisten Medikamenten ist das zwar möglich, aber es gibt immer Ausnahmen!

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2. Tablette ins Futter mischen

Diese Methode ist der wohl am häufigsten angewandte Trick unter Haustierhaltern, wenn sie ihren Tieren eine Tablette unterjubeln wollen: Sie mischen sie einfach unter das normale Futter und hoffen, dass es dem Tier nicht auffällt. Bei Hunden ist das natürlich ebenfalls möglich und auch oft erfolgreich. Doch das ein oder andere sollten Sie dabei beachten:

  1. Es empfiehlt sich, die Tablette (wenn möglich) zu zerkleinern (z.B. mit einem Mörser) und dann über das Futter zu streuen. Flüssige Medikamente können darüber geträufelt werden. Mischen Sie die Tablette am Stück unter das Futter kann es sein, dass der Hund sie danach wieder ausspuckt oder sie direkt im Napf liegen lässt.
  2. Manchmal schmecken Medikamente sehr bitter, was unter Umständen dazu führen kann, dass der Hund sein Fressen stehen lässt und das Futter allgemein verweigert – einfach, weil es ihm nicht mehr schmeckt oder es anders riecht. Um das zu verhindern, sollten Sie darauf achten, das zerkleinerte Medikament gut mit dem Futter zu vermischen.
  3. Außerdem kann es hilfreich sein, das Medikament zunächst in eine kleinere Futter-Portion zu mischen und dem Hund im Anschluss noch eine „normale“ Portion anzubieten. Denn gerade kranke Hunde haben oft keinen so großen Appetit. Doch wenn die Tablette zerkleinert wurde, muss die ganze Portion gefressen werden, damit der Hund das Medikament vollständig aufnimmt. Das ist bei einer kleineren Portion wahrscheinlicher. Außerdem können Sie Ihren Hund so im Anschluss mit einer „normal schmeckenden“ Portion belohnen.
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Sie können die Tablette unter das normale Hundefutter mischen, sollten sie aber wenn möglich zerkleinern.© Shutterstock.com/ PhotoSmileBeautiful

3. Tablette im Leckerli verstecken

Eine Alternative dazu, dem Hund das Medikament ins Hauptfutter zu mischen, ist, es in einem Leckerli zu verstecken. Den meisten Hunden läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn sie ein Leckerli in Aussicht haben. Es wird so schnell verputzt, dass die Tablette darin im Optimalfall gar nicht auffällt. Beachten Sie dabei Folgendes:

  • Wählen Sie ein möglichst weiches Leckerli, in dem Sie die Tablette gut verstecken können, und von dem Sie wissen, dass Ihr Hund es liebt.
  • Manche Leckerlis im Handel haben sowieso schon eine Einkerbung, in die Sie eine Tablette hineinlegen können. Sie können mit einem Messer aber auch einen Schlitz in das Leckerli schneiden und das Medikament darin platzieren. Die Tablette kann auch in einem Stück Käse versteckt oder von Leberwurst umhüllt werden.
  • Wenn Ihr Hund doch bemerkt, dass das Leckerli nicht so gut schmeckt wie sonst, kann es passieren, dass er es irgendwann nicht mehr annehmen will. Um das zu vermeiden, können Sie ihm vor und nach dem Tabletten-Leckerli jeweils noch ein „normales“ Leckerli geben (unmittelbar nacheinander). Das erste regt die Lust auf mehr an, das zweite liefert die Tablette und das dritte gibt dem Hund einen „positiven Abschluss“ mit einem guten Geschmack.

Tipp: Sie können Ihrem Hund auch ein Kommando geben, bevor Sie die Leckerlis verabreichen. Das kann den Appetit des Hundes noch verstärken.

Natürlich sollten Sie Ihren Hund nicht mit Leckerlis überladen. Das ist nicht gut für seine Gesundheit und gerade bei übergewichtigen Hunden keine optimale Lösung.
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Sie können die Tablette für Ihren Hund auch in einem Leckerli verstecken.© Shutterstock.com/EugeneEdge

4. Tablettengabe als Ritual

Hunde lieben feste Strukturen und Rituale. Das gibt ihnen Sicherheit. Nutzen Sie das auch für die Gabe der Tablette aus und legen Sie dafür einen Zeitpunkt fest. Sie können dieses Ritual auch schon einführen, bevor der Hund überhaupt Tabletten nehmen muss: Jeden Tag gibt es, etwa zur selben Zeit, ein oder zwei Leckerlis (gerne auch mit Kommando, damit der Hund es sich „erarbeiten“ muss). Wenn Ihr Hund dann mal eine Tablette braucht, können Sie sie einfach in einem dieser Leckerlis verstecken – für den Hund ändert sich dabei gar nichts.

5. Den Hund von klein auf daran gewöhnen

Damit es im Ernstfall nicht zum Problem wird, sollten Sie Ihren Hund am besten schon von klein auf an die Tablettengabe gewöhnen. Natürlich dürfen Sie ihm dabei keine echten Medikamente geben, die er gar nicht braucht! Aber Sie können ihn zum Beispiel daran gewöhnen, dass Sie sein Maul öffnen dürfen oder ihm das Kommando „Maul auf“ beibringen, damit er sein Maul von selbst öffnet.

6. Eingabehilfen für Medikamente

Oft ist es einfacher, dem Hund die Tablette in flüssiger Form zu verabreichen. Wenn das Medikament es zulässt, lösen Sie die Tablette in Wasser auf und füllen Sie die Flüssigkeit in eine Eingabehilfe, z.B. eine Einwegspritze (ohne Nadel!) oder eine Pipette. Die aufgelöste Tablette können Sie Ihrem Hund dann so ins Maul geben. Dazu müssen Sie das Maul des Hundes behutsam öffnen. Legen Sie die Eingabehilfe so weit wie möglich hinten auf den Zungenrücken, um den Schluckreflex des Hundes auszulösen.

Diese Methode hat den Vorteil, dass der Hund keine ganze Tablette am Stück schlucken muss und sie auch nicht einfach wieder ausspucken kann, allerdings muss der Hund sich von Ihnen das Maul öffnen lassen oder es von selbst öffnen wollen.
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Flüssige Medikamente lassen sich Hunden oft besser verabreichen.© Shutterstock.com/CHPStock

7. Tablette direkt ins Maul des Hundes geben

Es ist natürlich auch eine Möglichkeit, dem Hund die Tablette direkt ins Maul zu geben. Das ist etwas kniffliger als die Medizin im Futter zu verstecken. Doch wenn Ihr Hund sich nicht austricksen lässt oder Sie mal kein Leckerli zur Hand haben, kann es sehr hilfreich sein, dass Sie ihm die Tablette auch einfach direkt ins Maul geben können.

Dazu müssen Sie es zunächst schaffen, das Maul des Hundes zu öffnen. Es empfiehlt sich, dem Hund schon von Anfang an das Kommando „Maul auf“ beizubringen, dann haben Sie damit keine Probleme.

Beherrscht Ihr Hund das Kommando noch nicht, müssen Sie sein Maul öffnen. Das funktioniert so:

  1. Fassen Sie den Kopf des Hundes oberhalb der Ohren und ziehen Sie seinen Kopf ganz sanft ein bisschen nach hinten.
  2. Greifen Sie mit Ihrer Hand vorsichtig über die Schnauze des Hundes und öffnen Sie den Fang auf einer Seite ganz behutsam mit dem Daumen.
  3. Drücken Sie dann mit Ihrem Daumen hinter den Eckzähnen zwischen die Zähne und nehmen Sie auch die Lefzen mit.
  4. Schieben Sie anschließend die Tablette in das Maul des Hundes (möglichst weit nach hinten) und achten Sie darauf, dass er die Tablette auch wirklich schluckt. Dafür können Sie Ihre Hand noch auf der Schnauze Ihres Hundes liegen lassen, damit sein Maul geschlossen bleibt.
Es kann gerade am Anfang hilfreich sein, beim Öffnen des Mauls zu zweit zu sein.

8. Beobachten, ob der Hund die Tablette wirklich schluckt

Nach der Tablettengabe sollten Sie Ihren Hund noch einige Minuten genau beobachten, um sicherzugehen, dass er die Pille auch wirklich hinuntergeschluckt hat. Es kann sein, dass er sie wieder ausspuckt.

9. Kein Stress bei der Medikamentengabe

Ganz wichtig bei der Medikamentengabe bei Hunden ist eine ruhige und entspannte Stimmung. Sind Sie gestresst oder hektisch, wirkt sich das auch auf Ihren Hund aus. Das kann die Tablettengabe erschweren. Legen Sie die Gabe der Medizin deshalb auf einen Zeitpunkt, an dem Sie auch wirklich Zeit haben und nicht, wenn Sie eigentlich schon wieder los müssen.

10. Den Tierarzt um Rat fragen

Wenn Sie schon alles ausprobiert haben, aber Ihr Hund die Tablette einfach nicht aufnehmen will oder sie immer wieder ausspuckt, sollten Sie Ihren Tierarzt um Rat fragen. Vielleicht hat er noch einen Geheimtipp oder es gibt den Wirkstoff, den Ihr Hund braucht, auch in einer anderen Form, z.B. als Flüssigkeit oder als Spot-On Spray.

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