Diese 10 Wildtiere erobern unsere Städte
Begegnungen mit Wildtieren in Städten sind heute nicht mehr ungewöhnlich. Immer mehr Wildtiere wandern aus dem Umland in die Randgebiete größerer Städte ab. Diese 10 Wildtiere sind im Stadtgebiet besonders häufig anzutreffen.
Viele Wildtiere ziehen in die Städte. Hier ist das Nahrungsangebot oft größer als in ihrem ursprünglichen Lebensraum – außerdem werden sie nicht bejagt. Beinahe überall kann man in Großstädten heute Wildtiere antreffen. Sie leben in Kleingärten und Reihenhausgebieten, streichen nachts durch Gewerbegebiete und suchen in Tiefgaragen und Parkhäusern Unterschlupf. Das gezielte Füttern von Wildtieren in der Stadt ist weder notwendig noch erlaubt. Wichtig ist jedoch, bei den Stadtbewohnern ein Verständnis für die Verhaltensweisen der unterschiedlichen Tiere zu wecken und Ängste zu nehmen. Diese 10 Wildtiere können Ihnen in unseren Städten häufiger begegnen.
1. Der Biber
Das größte heimische Nagetier hinterlässt seine Spuren immer häufiger in Stadtparks. Dass ein Biber am Werk war, erkennt man vor allem an angenagten oder gefällten Bäumen – die braucht der fleißige Baumeister für seine Burg. Mit seinen mächtigen Dämmen staut der Biber Bäche auf. Am und im Wasser errichtet der Nager nämlich seinen Wohnbau. In mehreren deutschen Großstädten, darunter München und Hannover, sind inzwischen wieder Biber ansässig.
Biber können bis zu 20 Jahren alt werden. ©stock.adobe.com/Martina Berg
2. Der Turmfalke
Der Turmfalke ist den Menschen schon relativ früh in die Stadt gefolgt. Dort findet der kleine Greifvogel nicht nur hohe Gemäuer, in denen er brüten kann, sondern auch viele Beutetiere wie Mäuse und Spatzen. Wer in den Himmel schaut, kann den Stadt-Falken mit etwas Glück bei seinem typischen Rüttelflug beobachten.
Turmfalken gehören zu den kleinen Greifvögeln. ©stock.adobe.com/Martin Grimm
3. Die Breitflügelfledermaus
Spalten und Ritzen im Dachgebälk dienen der Breitflügelfledermaus als Unterschlupf. Auf ihrem Speiseplan stehen Insekten wie Käfer und Schmetterlinge. Sie gehört zu den ortstreuen Fledermaus-Arten und überwintert in Deutschland.
Breitflügelfledermäuse leben oft unbemerkt im Dachfirst. ©shutterstock.com/aquatarkus
4. Das Wildkaninchen
Es ist der Mix aus Grünflächen, Hecken und Verstecken, der Wildkaninchen in die Stadt lockt. In Parks und Gärten finden sie ausreichend Futter vor, gleichzeitig gibt es hier nur wenig Beutegreifer, die es auf die Langohren abgesehen haben. Deshalb vermehren sie sich mancherorts stark.
Wildkaninchen fressen gerne Knospen und junge Pflanzen. ©stock.adobe.com/David
5. Die Ratte
Sie sind anspruchslos und nehmen mit dem vorlieb, was wir wegwerfen. Ratten gehören zu den häufigsten Stadtbewohnern. Allein in Berlin leben zwei Millionen, schätzen Experten. Die Nager sind aber nicht überall gern gesehen, da sie als Krankheitsüberträger gelten.
Ratten sind sehr vorsichtig – und damit schwer zu überlisten. ©stock.adobe.com/Art Media Factory
6. Der Steinmarder
Auf der Flucht vor Forst- und Landwirtschaft ist der Steinmarder in die Stadt gezogen. Vor allem Autofahrer haben ihre liebe Not mit ihm, da der Marder gerne Kabel annagt. "Übeltäter" sind meist die Männchen, die das Auto als Teil ihres Reviers betrachten, markieren und – bei Fremdgeruch – schon mal durch Zerbeißen verteidigen.
Steinmarder sind nachtaktiv. ©stock.adobe.com/Lioneska
7. Der Igel
Der Lärm der Großstadt stört den Igel nicht – er verlässt sich sowieso lieber auf seine Nase als auf sein Gehör. Nachts stromert er durch Gärten und Parks, auf der Suche nach Schnecken und Käfern. Gewusst? Igel stehen unter Schutz! Nur verletzte, kranke und hilflose Tiere dürfen eingefangen und versorgt werden.
Igel sind die einzigen heimischen Tiere mit Stachelpelz. ©stock.adobe.com/mirkograul
8. Der Fuchs
Heute leben wesentlich mehr Füchse in unseren Städten als noch vor 50 Jahren. Der anpassungsfähige Rotschopf findet hier oft einfach bessere Bedingungen vor als im Wald: Mäuse, Ratten und Tauben in Hülle und Fülle – und keine Jäger, die es auf ihn abgesehen hätten.
Der Rotfuchs ist die einzig vorkommende Fuchsart in Deutschland. ©stock.adobe.com/szczepank
9. Das Eichhörnchen
Eichhörnchen, die flink durch Parks und Gärten huschen, gehören vielerorts längst zum Stadtbild. Wer ihnen etwas Guten tun möchte, sollte in seinem Garten Haselnusssträucher oder andere fruchttragende Büsche pflanzen.
Eichhörnchen sind tagaktive Baumbewohner. ©stock.adobe.com/Menno Schaefer
10. Das Wildschwein
Mit ihren kräftigen Rüsseln suchen Wildschweine im Boden, aber auch in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen nach Futter. Vor allem in den Randbezirken großer Städte sind sie immer häufiger anzutreffen – zum Leidwesen von so manchen Gärtnern.
Wildschweine können bis zu 200 Kilogramm schwer werden. ©stock.adobe.com/byrdyak