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Urzeithai Megalodon sah vermutlich anders aus

Der Megalodon gilt als der König der Unterwasser-Prädatoren und lieferte Inspiration für diverse Filme. Neuste Forschungen ergeben, dass der Jäger anders aussah als bisher angenommen.

Der Urhai Megalodon springt mit weit aufgerissenem Maul aus dem Wasser und zeigt seine riesigen Zähne
© stock.adobe.com/ColdFire

Berühmtheit erlangte der Urzeithai besonders durch die Filme „Meg2“ und „Meg2: Die Tiefe“, Wissenschaftlern ist der Unterwasser-Gigant natürlich schon lange bekannt. Bisher nahm man an, dass der Megalodon einen ähnlichen Körperbau hatte wie der weiße Hai. Neuste Untersuchungen belegen jedoch, dass wir unser Bild des Urzeithais anpassen müssen.  

Inhaltsübersicht

  • Megalodon wahrscheinlich länger als gedacht
  • Bedeutung der neuen Erkenntnisse
  • Kritik an der Studie

Megalodon wahrscheinlich länger als gedacht

Sah der Megalodon womöglich ganz anders aus, als wir bisher angenommen haben? Genau das haben neuste Forschungen über den Urzeithai ergeben. Bisher gibt es von dem Riesenhai, der vor ca. 3,6 Millionen Jahren ausgestorben ist, nur einzelne Funde von Zähnen und Wirbeln, jedoch kein ganzes Skelett. Während man bisher annahm, dass der Unterwasserjäger eine Länge von 15 bis 20 Metern hatte, hat ein Forscherteam nun herausgefunden, dass er der Wahrscheinlichkeit nach um einiges länger war. Generell soll der Körperbau weniger dem eines weißen Hais geähnelt haben, sondern schmaler und länglicher gewesen sein. 

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Diese neusten Erkenntnisse über das Raubtier wurden jüngst im Fachjournal Paleontologia Electronica veröffentlicht. Erstautor Phillip Sternes von der University of California in Riverside erklärt, dass das Forscherteam bereits dokumentierte Fossilfunde erneut untersucht habe.

Das Forscherteam untersuchte Computertomografie-Scans von Wirbeln des weißen Hais sowie Daten des Megalodons aus vergangenen Studien. So gelangten sie zu der Erkenntnis, dass der Megalodon mehr einem modernen Makohai ähnelte. "Es wäre immer noch ein beeindruckendes Raubtier an der Spitze der früheren Nahrungskette, aber es hätte sich aufgrund dieses neuen Verständnisses seines Körpers anders verhalten“, so Sternes.

Ein Makohai schwimmt im Meer
© stock.adobe.com/Darin Sakdatorn

Bedeutung der Erkenntnisse

Der vermutete Körperbau des Megalodon hat nicht nur Auswirkungen auf dessen Optik, sondern auch auf Funktionen des Körpers. So deutet ein schmalerer und längerer Körper auf einen längeren Verdauungstrakt hin. Das würde bedeuten, dass der Urteithai seine Nahrung effizienter verwerten konnte und somit weniger jagen musste. Laut Sternes bedeutete dies einen geringeren Jagddruck auf andere Meereskreaturen.

Kritik an der Studie

Das Forscherteam rund um Phillip Sternes deckte neben den neuen Forschungserkenntnissen auch Schwachstellen der vorausgegangenen Studie aus dem Jahr 2022 auf. Sternes bezieht sich bei seiner Kritik auf den sogenannten Zirkelschluss: "Nimmt man von vornhinein an, dass der Megalodon wie ein Weißer Hai aussah, bekommt man am Ende natürlich auch raus, dass er wie ein Weißer Hai aussah und so gelebt hat."  

Die Ergebnisse der aktuellen Studie werden von John Hutchinson, einem der Hauptautoren der Megalodon-Studie aus dem Jahr 2022 jedoch kritisiert. Dem Royal Veterinary College in London sagt Hutchinson: "Bedeutenderweise argumentiert die neue Studie, dass ohne ein vollständiges Skelett alle Rekonstruktionen zu spekulativ sind, aber die Forscher stellen weiterhin ihre eigenen groben Spekulationen an."

Zwei Hände, die den Zahn eines Megalodon und den eines weißen Haies halten.
© stock.adobe.com/Mark Kostich

Wie der Megalodon wirklich ausgesehen hat, können wir zum jetzigen Zeitpunkt wohl nur vermuten. Dies wird sich scheinbar erst dann ändern, wenn wir ein intaktes Skelett des Urzeithais finden. 

Weitere Informationen rund um den Megalodon

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