Massentötung: Wildpferde sollen in Australien erschossen werden
Die Behörden des australischen Bundesstaats New South Wales haben angekündigt, dass 16.000 Wildpferde erschossen werden sollen. Es stehen Umweltschützer gegen die Tierfreunde.
Brumbies: Darum sollen die Wildpferde sterben
Bei den Pferden handelt es sich um die sogenannten Brumbies, die während der Kolonialisierung im 18. Jahrhundert aus Europa nach Australien gebracht wurden. Sie haben sich im Kosciuszko-Nationalpark angesiedelt, etwa 350 Kilometer von Sydney entfernt. Zur Zeit leben dort etwa 19.000 der Tiere. Deren Anzahl soll jedoch massiv dezimiert werden. Jedoch nicht m Rahmen einer konventionellen Jagd, sondern aus Hubschraubern heraus.
Die Umweltschutzministerin des Bundesstaats, Penny Sharpe, begründet die drastische Maßnahme damit, dass die schiere Anzahl der Brumbies einheimische Tiere und das Ökosystem gefährdet. In den letzten zwei Jahren ist die Zahl der Brumbies im Kosciuszko-Nationalpark um ein Drittel gestiegen, und jährlich nimmt die Population im gesamten Bundesstaat um 15 bis 18 Prozent zu.
Ein Kampf um Leben und Tod
Obwohl die Abschussmethode aus Hubschraubern seit dem Jahr 2000 verboten ist, erklärt Sharpe, dass bisherige Maßnahmen wie Fallen und konventionelle Jagd nicht effektiv genug waren. Umsiedlungsversuche zeigten ebenfalls nur begrenzte Erfolge. Die Entscheidung stößt jedoch auf heftige Kritik und führt zu Diskussionen über ethische Bedenken und alternative Lösungsansätze.
Während Umweltschützer die Notwendigkeit des Abschusses betonen, verteidigen Gegner der Massenabschussmethode die Brumbies als Teil des kulturellen Erbes Australiens. Die Debatte über den richtigen Umgang mit der steigenden Population der Wildpferde bleibt weiterhin kontrovers und spaltet die Meinungen im Land.