Schwäbisch-Hällisches Schwein

Erfahren Sie hier alles über Herkunft, Aussehen und Nutzung des Schwäbisch-Hällischen Schweines.

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So sieht ein Schwäbisch-Hällisches Schwein aus.© H. Sambraus

Steckbrief

  • Herkunft: Baden-Württemberg
  • Größe: 90 cm (Eber) bzw. 80 cm (Sau)
  • Gewicht: 350 kg (Eber) bzw. 280 kg (Sau)
  • Farbe: schwarz- weiß
  • Nutzung: Fleisch

Hätten Sie´s gewusst?

Die in der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall organisierten Züchter dieser Rasse nutzen für Aufzucht und Mast ihrer Tiere ausschließlich Futter aus der Region. Masthilfsstoffe oder gentechnisch verändertes Schweinefutter werden nicht eingesetzt. 

Herkunft

Bereits Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Württemberg Landschweine vom sogenannten "Hällischen Schlag" in. Diese wurden mit chinesischen Maskenschweinen gekreuzt, die der württembergische König Wilhelm I. 1820 einführen ließ. Die in Falten gelegte Stirn erinnert bis heute an diese chinesischen Vorfahren. Um 1925 wurde ein allgemeiner Rassestandard erstellt. Im Raum Schwäbisch Hall gab es in dieser Zeit fast ausschließlich das Schwäbisch-Hällische Schwein. Der Niedergang dieser als Fettschwein gezogenen Rasse begann zur Zeit des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg, als die veränderten Verbraucherwünsche die Zucht magerer Schweine vorantrieb, die fast alle alten Landschläge verdrängten. Glücklicherweise hielten einige wenige Landwirte an der Rasse fest. Nachdem sie Anfang der 80er-Jahre schon als ausgestorben galt, erlebte sie in den 90ern und im neuen Jahrtausend einen ungeahnten neuen Aufschwung. Heute gibt es wieder über 1.000 Haltungsbetriebe dieser Rasse.

Aussehen

Dieses großrahmige, tiefrumpfige Schwein wird zusammen mit dem Angler Sattelschwein und dem Rotbunten Husumer Schwein zu den Deutschen Sattelschweinen gerechnet. Die typische Zeichnung ist ein schwarzer Kopf mit schwarzem Hals und ein schwarzes Hinterteil. Beine und Rumpf sind weiß, an den Farbübergängen zeigt sich ein grauer Säumungsstreifen, da hier weiße Borsten auf pigmentierter Haut liegen. Die Tiere haben eine faltige Stirn und Schlappohren.

Nutzung

Diese robuste Schweinerasse zeichnet sich durch frühreife, außergewöhnlich fruchtbare Sauen aus. Pro Wurf werden im Durchschnitt neun bis zehn Ferkel geboren, die durch den Milchreichtum und die guten Muttereigenschaften der Sauen auch meist alle aufgezogen werden. Das Fleisch ist von so hervorragender Qualität, dass bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin bereits mehrfach der Bundessieg für die beste Fleischqualität gewonnen wurde. Das Schwäbisch-Hällische Schwein wird häufig für Kreuzungszuchten verwendet.

Zuchtverein

Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall

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