Trächtigkeit der Stute

Sie haben den idealen Hengst für Ihre Stute gefunden, die Bedeckung war erfolgreich und der Tierarzt bestätigt Ihnen die Trächtigkeit – der erste Schritt zum eigenen Fohlen ist geschafft. Doch auch während der Trächtigkeit der Stute gibt es einiges zu beachten. Erfahren Sie hier, was sie rund um die Trächtigkeit der Stute wissen sollten.

 

Während der Trächtigkeit der Stute gibt es einiges zu beachten.
Während der Trächtigkeit der Stute gibt es einiges zu beachten.© goldika-stock.adobe.com

Die Tragzeit beim Pferd beträgt circa elf Monate, wobei die Dauer in Einzelfällen in beide Richtungen bis zu einem Monat abweichen kann. Damit das Fohlen gesund zur Welt kommt und auch die Stute während der Trächtigkeit gesund bleibt, gibt es einiges zu beachten.

Die Fütterung der trächtigen Stute

Während der Trächtigkeit Ihrer Stute ist es besonders wichtig, sie über die Fütterung ausreichend zu versorgen, sodass sich das Fohlen im Mutterleib gut entwickeln kann, ohne dass die Stute darunter leidet. Die Grundlage der Fütterung muss auch bei der tragenden Stute Weidegang bzw. eine ausreichende Raufuttergabe sein. Vitaminisierte Mineralfuttermittel sorgen für eine gute Rundum-Versorgung.

Die Kraftfuttermenge sollte generell auf mehrere Rationen am Tag verteilt werden. Gegen Ende der Trächtigkeit fressen die Stuten häufig weniger Heu. Ist das der Fall, so kann die Kraftfuttergabe noch einmal behutsam erhöht werden, um der Energieleistung der Stute Rechnung zu tragen, die jetzt auch schon aufeutert und Milch bildet.

So wird die Stute während der Trächtigkeit richtig gehalten

Auch die richtige Haltung der trächtigen Stute ist ein Punkt, der beachtet werden muss. Wenn die Stute in der Gruppe in einem Offenstall lebt, sollte dieser sehr großzügig angelegt sein, so dass jedes Pferd in Ruhe trocken und sauber liegen kann. Gerade tragende Stuten wissen etwas Ruhe oft durchaus zu schätzen: eine Box ist in diesem Fall also nicht die schlechteste Lösung. Diese Box sollte jedoch folgende Merkmale erfüllen:

  • viel frische Luft, gerne ein offenes Fenster nach draußen oder eine halb- oder ganz geöffnete Tür
  • idealerweise freier Zugang zu einem kleinen Paddock
  • möglichst viel natürlicher Lichteinfall
  • den Außenverhältnissen folgende Temperaturbedingungen
  • Sicht-, Schnupper- und Mähnenkraul-Kontakt zu anderen Pferden
  • großzügige Abmessungen, mindestens (!) (Widerristhöhe x 2)2 , gerne mehr

 

Außerdem sollte auch eine solche Luxusbox nie als 24-Stunden-Wohnzimmer dienen, sondern lediglich dem Ruhebedürfnis der Stute nachkommen. Dazu ist es durchaus ausreichend, wenn die Stute beispielsweise nachts in der Box steht, tagsüber jedoch mit den anderen Pferden auf die Koppel geht.

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Eine trächtige Stute braucht Ruhe aber auch andere Pferde.© Tupungato-stock.adobe.com

Die Nutzung der tragenden Stute

Durch die Trächtigkeit wird die Stute zwar in zunehmendem Maße beansprucht, doch bedeutet das nicht, dass sie überhaupt nicht mehr anderweitig eingesetzt werden kann. In den ersten Monaten der Trächtigkeit, in denen auch der Bauchumfang noch nicht sichtbar zugenommen hat, steht einer leichten Belastung durch den Reiter oder auch vor dem Wagen eigentlich nichts im Wege. Ausgenommen hiervon sollten allerdings sowohl der schwere Zug, das Springen als auch das Rennreiten sowie generell jede Form von Hochleistungssport sein.

Später wird die Stute unbeweglicher in dem Maße, in dem ihr Bauchumfang zunimmt. Auch der Sattel wird nun wahrscheinlich nicht mehr so richtig passen. Doch auch im letzten Drittel der Trächtigkeit tut es ihr gut, Schrittausritte zu machen oder auch einfach spazieren zu gehen. Ausreichende Bewegung trägt zudem dazu bei, Fehllagen des Fohlens zu verhindern.

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