Friese

Der Friese ist ein besonders beliebtes Pferd. Hier erfahren Sie alles über Herkunft, Charakter und Eignung der Pferderasse Friese.

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Der Friese im Portrait.© C. Rupp-stock.adbe.com

Steckbrief

Größe: ca. 155 – 165 cm
Herkunft: Niederlande
Farbe: ausschließlich Rappen
Charakteristik: Barockes Warmblutpferd
Eignung: Fahr- und Reitpferd
Verwendung: Freizeit, Show, Barockturniere

Der Friese gehört zu den teuersten Pferderassen der Welt. 

Aussehen des Friesen

Schon die Silhouette des Friesen ist unverkennbar. Hoch aufgerichtet begeistern die muskulösen, edlen Rappen ihre Liebhaber.

  • kräftiger, schön geschwungener Hals
  • lange Mähne, langer Schweif
  • relativ kleiner Kopf
  • breite Brust
  • eher kurzer Rücken
  • Kruppe oft leicht gespalten und abfallend

Durch den üppigen Kötenbehang hält sich oft Feuchtigkeit und Schmutz in den Fesselbeugen, was Mauke verursachen kann. Hier ist ständige Aufmerksamkeit und Pflege gefragt.

Gab es vor ca. 100 Jahren auch noch andere Farben wie Braune und Füchse in der Zucht, so ist heute die Rappfarbe das Markenzeichen des Friesen. Abzeichen sind nicht erlaubt.

Charakter des Friesen

Auf den ersten Blick wirken Friesen sehr stolz und temperamentvoll. Tatsächlich gelten Friesen jedoch als:

  • gutwillig
  • ruhig
  • sanft
  • freundlich
  • sensibel

Ihre Nervenstärke zeigen Friesen sowohl vor dem Wagen und im Gelände als auch bei zahlreichen Showauftritten. Dennoch verfügen sie über einen gesunden Vorwärtsdrang und zeigen auch mal Temperament, das nicht unterschätzt werden darf. Sensibel, wie diese Pferde sind, brauchen sie einen Menschen, der diese Eigenschaften zu schätzen weiß.

Bewegung

Der Friese beeindruckt vor allem im Trab durch seine hohe Knieaktion. Die Bewegung ist ruhig und elegant und zeigt eine deutliche Schwebephase.

Friesen bewegen sich stets erhaben mit klarer Bergauf-Tendenz. Auch der Galopp wird deutlich bergauf gesprungen. Durch diesen kräftezehrenden Bewegungsablauf eignet sich der Friese nicht für längere Galoppstrecken in höherem Tempo.

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Der Friese ist ein gutmütiges, nervenstarkes Pferd.© Alexandra Hollstein-stock.adobe.com

Herkunft des Friesen

Der Friese gehört zu den ältesten Pferderassen Europas und stammt aus Friesland, den nördlichen Provinzen der Niederlande. Schon Julius Caesar hat das friesische Pferd erwähnt.

Das Erscheinungsbild des heutigen Friesen ist unter anderem auf den Einfluss des spanischen Andalusiers im 16. und 17. Jahrhundert zurückzuführen. Von den Andalusiern hat der Friese seinen schlanken Kopf und den gebogenen Hals sowie die hohe Knieaktion.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Rasse vom Aussterben bedroht, erfreut sich jedoch seit einigen Jahrzehnten stetig wachsender Beliebtheit.

Eignung des Friesen

Friesen sind geeignete Pferde für:

  • Showvorführungen
  • Dressurreiten
  • Reitpferd
  • Kutschpferd (Ihre einheitliche Optik verleiht Friesengespannen einen besonderen Reiz.)

Weniger geeignet ist der Friese hingegen für Galopprennen und Springreiten.

Haltung von Friesen

Wie alle Pferde ist der Friese am glücklichsten, wenn er bei freier Bewegung in einer stabilen Herde leben kann. Unabdingbar ist Witterungsschutz: Schatten im Sommer, Wind- und Regenschutz im Herbst und Winter. Der starke Kötenbehang stellt besonders große Ansprüche an einen trocken und festen Untergrund, damit Matsch und Nässe keine Hauterkrankungen in der Fesselbeuge verursachen können. Ein befestigter Winterauslauf ist daher ein Muss.

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