Weinrote Halsringtauben

Erfahren Sie hier alles über Artmerkmale, Vorkommen und Besonderheiten von Weinroten Halsringtauben.

Steckbrief Weinrote Halsringtauben
Weinrote Halsringtauben im Steckbrief© RealityImages - stock.adobe.com

Merkmale

  • Gewicht: 100 g
  • Ringgröße: 5,5 (Männchen und Weibchen)
  • Rassengruppe: Ziertauben
  • Systematik: Turtel- und Lachtauben, Streptopela.
  • Wissenschaftlicher Artname: Streptopelia tranquebarica.
  • Gelegestärke: zwei Eier.
  • Brutdauer: 12 Tage.

Artmerkmale

Im Körpermaß ist die Weinrote Halsringtaube, auch Zwerglachtaube genannt, kleiner als die Wildlachtaube (Streptopelia roseogrisea) und deutlich größer als die Diamanttaube (Geopelia cuneata). Die Geschlechter lassen sich an der Gefiederfarbe unterscheiden: Der Tauber der Nominatrasse ist blaugrau am Kopfgefieder. Heller, fast weiß sind die Federn an Stirn, Kinn und Kehle. Das schwarze Nackenband ist weiß eingefasst. 

Namensgebend für die Art ist die weinrote Färbung auf Vorderrücken, Flügeldecken und den inneren Armschwingen. Hals, Brust und Bauch sind in diesem Farbton deutlich heller. Der Hinterbauch ist mehr rötlichgrau und geht in Weiß über, während Unterrücken, Bürzel und Oberschwanzdecken dunkelblaugrau gefärbt sind. Blassgrau sind die mittleren Schwanzfedern, die anderen in Körpernahe dunkelgrau und am Ende weiß. Die Täubin hat auf den Flügelschildern und auf der Unterseite ein mehr grau-rötliches Gefieder und bräunliche Kopffedern. Die Schnäbel sind bei beiden Geschlechtern schwarz, die Iriden braun. Eine dunkelrote Beinfarbe tragen ebenfalls beide Geschlechter. Ausnahmen gibt es allerdings auch: Eine der drei Unterarten, St. t. humilis, ist in der Täuberfarbe viel dunkler, das Purpurrot ist blasser, die Täubin insgesamt mehr grau.

Vorkommen im Freileben

In Dschungelgebieten, Trockenwäldern und offenen Baumbeständen Chinas, Taiwans, Ost-Afghanistans, Indiens, Indochinas, Tibets und der Nord-Philippinen liegen die Heimatgebiete dieser Taube. Sie ist zwar auch in Kulturlandschaften anzutreffen, hält sich dort aber nur zur Nahrungssuche auf. Die Hauptnahrung besteht aus Wildsämereien und Kleinlebewesen, auch Getreidesamen werden gerne angenommen. Für die Volierenhaltung empfehlen Experten neben dem üblichen Körnerfutter für kleine Ziertauben auch Putenstarter-Presslinge.

Typisch für diese Vögel sind die kurzen, kehlig wirkenden  Rufe, die sie ausstoßen und mehrmals wiederholen. Ihre Nester legen sie in 2,5 bis 5 Meter hohen Bäumen an. Nach 15 Tagen Nestlingzeit verlassen die Jungvögel die Brutstätte, werden von den Eltern aber noch einige Tage weiter gefüttert.

Besonderheiten

Experten berichten von der ausgeprägten Scheu dieser Art, die auch in der Volierenhaltung nicht abnimmt. Dennoch werden Weinrote Turteltauben relativ häufig gezüchtet, denn ein Paar kann bis zu zehn Jungvögel pro Jahr hochbringen. Allerdings sollte man Nestkontrollen vermeiden, da die Vögel sonst das Gelege oder die Jungtauben verlassen könnten. Auch ihre Verträglichkeit zu andere Arten macht diese Tauben so beliebt. Wichtig: Auch wenn sie nicht ausgesprochen kälteempfindlich sind, sollte man ihnen im Winter ein frostfreies Schutzhaus anbieten. (Dr. Horst Schmidt)

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