Streifengänse

Erfahren Sie hier alles über Artmerkmale, Lebensweise, Ernährung und Kommunikation von Streifengänsen.

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Eine Streifengans.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Merkmale

  • Körperlänge: 70 - 75 cm
  • Gewicht: 2 - 3 kg
  • Lebenserwartung: bis zu 30 Jahre
  • Verbreitung: Europa, Nordwestafrika, Asien
  • Lebensraum: Wälder, Gärten, Parks
  • Artbestand: Gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Gänsevögel
  • Familie: Entenvögel
  • Gattung: Feldgänse
  • Art: Streifengans 

Aussehen

Die Streifengans oder Indische Gans ist eine Art der Feldgänse und gehört zu den echten Gänsen. Wegen den zwei schwarzen Querstreifen an ihrem Kopf wird sie Streifengans genannt. Der eine Seitenstreifen läuft bogenförmig vom linken Auge über den Hinterkopf zum rechten Auge. Der zweite läuft zum anderen parallel, ist aber kürzer und befindet sich im Nacken der Streifengans. Das Körpergefieder der Streifengans hat eine silbriggraue Farbe. Die Bauchseite ist weiß. Die Flugfedern der Streifengans sind schwarz gefärbt. Kopf- und Halsbereich sind hellgrau bis weiß. Der Hinterhals ist schwarz. An beiden Halsseiten verläuft ein weißer Streifen. Die Streifengans besitzt außerdem orangefarbene Füße mit Schwimmhäuten, einen rosafarbenen Schnabel und dunkelbraune Augen.

Fortpflanzung und Entwicklung

Die Streifengans wird in ihrem zweiten bis dritten Lebensjahr geschlechtsreif. Sie brütet in Brutkolonien, in denen zehn bis 30 Paare auf einem Raum ihre Eier austragen. Das, mit weichen Federn gepolsterte Nest baut das Weibchen. Als Nistplatz bevorzugt die Streifengans kleine grasbewachsene Inseln oder Felsenklippen. Je nach lokalen Klimaverhältnissen legt das Weibchen zwischen Anfang Mai und Juni vier bis fünf weiße Eier. Diese werden etwa vier Wochen gebrütet. Das Männchen bewacht während dessen den Brutplatz. Kurz nach diesen vier Wochen schlüpfen die Küken. Sie haben einen grauen Schnabel und graue Füße. Die Rückenseite ist grau gefärbt, während die Bauchseite dunkelgelb ist. Um die Augen herum und am Hinterkopf ist das Gefieder mit kleinen braunen Flecken gesprenkelt. Außerdem haben sie eine, von den Augen bis zum Hinterkopf laufende, hellbraune Linie. Die Flugfähigkeit der Küken tritt mit sechs bis sieben Wochen ein. Acht Wochen nach dem Schlüpfen bildet sich langsam das Erwachsenengefieder. Bei den Eltern der Küken setzt ungefähr Mitte Juli, bei nicht- nistenden Streifengänsen zwei Wochen vorher die Mauser ein, bei der sie ihre Flugfedern verlieren. Doch pünktlich zum Umzug in die Winterquartiere im September setzt die Flugfähigkeit wieder ein und sie können mit ihren Jungen in die Winterquartiere ziehen, wo der Nachwuchs bis zum nächsten Jahr im Elternverbund bleiben.

Lebensweise und Verhalten

Streifengänse sind Zugvögel, die halbjährlich zwischen Brut- und Überwinterungsgebiet hin und her ziehen. Ihr Brutgebiet liegt in Seelandschaften und in Steppengebieten. Die Überwinterungsgebiete der Streifengänse sind ruhige Seen und Sümpfe. Dort fliegen sie in Schwärmen zwischen Ruhe- und Weideplatz hin und her. Streifengänse fressen nachts, kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang. Außerdem sind Streifengänse sehr soziale und gesellschaftliche Tiere.

Ernährung

Der Speiseplan der Streifengänse ist vielfältig. Sie ernähren sich von Wasserpflanzen, Gräsern und Wurzeln. Aber auch Seetang, Insekten, Krebstiere, Weichtiere, Schnecken und kleine Fische können Nahrungsbestandteil sein. Im Winter fressen sie Getreidekörner und Wurzelknollen.

Hätten Sie’s gewusst?

Beim Zug zwischen Winter- und Brutgebiet müssen viele Streifengänse das Himalaja-Gebirge überqueren. Dabei werden teilweise Flughöhen von über 9000 Metern erreicht. Streifengänse wurden auch schon beim Flug über den Mount Everest beobachtet und sind damit die höchstfliegenden Vögel der Erde. Den Sauerstoffmangel in diesen Höhen überstehen sie durch eine spezielle Anpassung.

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