Laufenten

Laufenten begeistern mit ihrer Eleganz, den Feinheiten ihrer Figur und dem Farb-  und Zeichnungsspiel nicht nur Züchter. Erfahren Sie alles über Merkmale, Rassegeschichte, Farbenschläge und Besonderheiten der Laufente.

Laufenten im Garten
Laufenten werden in Fachkreisen auch als "Vollblut-Renner" bezeichnet.© shutterstock

Merkmale der Laufenten

  • Gewicht: 3 kg Erpel, 2,5 kg Ente
  • Ringgröße: 15 (Erpel und Ente)
  • Schalenfarbe der Eier: weiß bis grün
  • Bruteier-Mindestgewicht: 55 g
  • Rassengruppe: Groß- und Wassergeflügel
  • Verbreitung: sehr häufig
  • Leistungsmerkmale: neben guter Legeleistung und Fleischgewinnung auch Einsatz zur Schneckenvertilgung in Gärten

Farbenschläge der Laufenten

Die Laufnete gibt es in folgenden Farbenschlägen:

  • Wildfarbig
  • Forellenfarbig
  • Silber-wildfarbig
  • Weiß
  • Schwarz
  • Braun
  • Blau
  • Rehfarbig-weißgescheckt
  • Erbsgelb
  • Blau-gelb

 

Gesamterscheinung der Laufenten

Laufenten zeigen abweichend von der üblichen waagerechten Körperhaltung der Enten eine auffallend aufgerichtete, schlanke Figur mit hohem Stand. Im Gesamteindruck sieht der Standard vor, dass das Verhältnis von Hals und Körper der Laufente ein Drittel zu zwei Dritteln betragen soll. Die ausgesprochene Beweglichkeit der Laufente, ihre Agilität, sowohl im Freilauf als auch im Schaukäfig, zeigen das rasseeigene Temperament. In Erregung steht die Laufente nur mit dem ersten Drittel der Zehen auf dem Boden auf.

Rassemerkmale der Laufenten

Der Körper der Laufente erscheint gestreckt und walzenförmig, betont durch die aufgerichtete Haltung. Zur Schlankheit der Laufente tragen wesentlich die abgerundeten Linien an Schultern und Brust, sowie der langgestreckte Hals bei. Wichtig dabei ist der "weinflaschenförmige" Übergang der Hals- in die Oberbrustlinie der Laufente. Fest anliegende Flügel, kurzer, keilförmiger Schwanz, lange Schenkel und Läufe unterstützen den schlanken pinguinartigen Gesamteindruck der Laufente. Dazu muss der gezogene Kopf mit der flachen Stirn und der scharf gebogenen Hinterkopflinie passen. Der Schnabel der Laufente wird lang, mit dem Kopf eine längliche Eiform bildend, verlangt. Gut anliegendes, straffes Gefieder unterstützt die elegante Silhouette der Laufente.

Rassegeschichte der Laufenten

Aus der südostasiatischen Pinguin-Ente formten Züchter nach ihrem Geschmack den immer mehr aufgerichteten und schlankeren Rassetyp mit den feinen Kopfpunkten und dem hohen Stand. Frühere Bezeichnungen waren "Indische Laufente", "Anas domestica cursitans", "Indian Runner" und "Pinguin Duck". Aus dem Malaiischen Archipel sollen die ersten Laufenten-Typen um 1850 von holländischen Seefahrern nach England eingeführt worden sein. Frühe Zuchtbestände in den Zoologischen Gärten von London und Berlin wurden um 1880 wieder aufgelöst. Nach Deutschland kamen erneute Einfuhren erst wieder 1895. In Köln konnten Züchter aus drei Originaltieren aus Asien ab 1925 eine Zucht aufbauen. Seit 1900 wurden die Rassemerkmale der Laufente stetig gefestigt und verbessert. Im "American Standard of Perfection" wird die Rasse seit 1914 geführt. Die Gründung des deutschen Sondervereins für diese Rasse ist auf 1908 datiert.

Besonderheiten der Laufenten

Laufenten werden in Fachkreisen auch als "Perlen im Reich der Rasse-Enten", "Primaballerinas" und "Vollblut-Renner" bezeichnet. Sowohl im Freilauf als auch im Schaukäfig wirken die Laufenten tatsächlich ungemein anziehend. Die elegante Beweglichkeit der Laufenten, die Feinheiten ihrer Figuren, das herrliche Farb-  und Zeichnungsspiel begeistern nicht nur Züchter von Laufenten. Die Rasse gehört zu den besten Legeenten, sodass Laufenten auch wirtschaftlich interessant sind. Ohne besondere Schwierigkeiten verlaufen in der Regel Schlupf und Aufzucht der Jungtiere. Aufgrund ihrer Agilität benötigen Laufenten eine geräumige Unterkunft im Stall und Auslauf. Kenntnisreiche Züchter bieten ihren Laufenten vor der Ausstellung eine artgerechte Käfiggewöhnung, sodass sie sich trotz einer gewissen Unruhe auf den Ausstellungen in ihrer hochrassigen Haltung präsentieren. (Dr. Horst Schmidt)

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