Schwarzohrpapagei

Schwarzohrpapageien sind von Costa Rica bis Ecuador entlang der Pazifikküste und östlich der Anden von Venezuela, Kolumbien, Peru und Nord-Bolivien bis ins nördliche Brasilien und die Guayanas sowie im südöstlichen Teil Brasiliens in insgesamt drei Unterarten verbreitet. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Schwarzohrpapagei.

Steckbrief Schwarzohrpapagei
Die drei Unterarten des Schwarzohrpapageis sind an ihrer Kehle zu unterscheiden.© Horst Bielfeld

Steckbrief

  • Körperlänge: 24 - 28 cm
  • Gewicht: 200 - 300 g
  • Lebenserwartung: 14 - 22 Jahre
  • Verbreitung: Costa Rica bis zum mittleren Südamerika
  • Lebensraum: Tropenwälder, Lichtungen, Plantagen
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Echte Papageien
  • Gattung: Rotsteißpapageien
  • Art: Schwarzohrpapagei (Pionus menstruus)

Aussehen

Beide Geschlechter des Schwarzohrpapageis sind gleich gefärbt. Bei ihnen herrscht die grüne Gefiederfarbe vor, wenngleich der Kopf einschließlich des Nackens und der Oberbrust leuchtend blau gefärbt ist. In der Ohrgegend steht ein schwarzer Fleck. Auch der Schnabel, der an den Seiten je einen roten Fleck hat, ist schwarz. Nur die Unterschwanzdecken sind rot. Seine Krallen sind schwarz. Die Füße wie auch die Augenringe sind grau.

Nachwuchs und Aufzucht

Er brütet bevorzugt in abgebrochenen Palmen-Stubben sowie in Höhlen hoher Bäume oder auf den Ästen dieser. Das Weibchen brütet meistens alleine die vier Eier, bis die Jungen nach 27 bis 29 Tagen schlüpfen. Diese brauchen neun bis zehn Wochen im Nest. Nachdem sie dieses verlassen, werden sie noch etwa vier Wochen überwiegend vom Vater gefüttert.

Lebensweise und Verhalten

Schwarzohrpapageien sind von Costa Rica bis Ecuador entlang der Pazifikküste und östlich der Anden von Venezuela, Kolumbien, Peru und Nord-Bolivien bis ins nördliche Brasilien und die Guayanas sowie im südöstlichen Teil Brasiliens in insgesamt drei Unterarten verbreitet. Die Vögel kommen in zum Teil feuchten und auch überfluteten Wäldern, auf Lichtungen, in offenem Gelände mit vereinzelten Bäumen und selbst auf Plantagen vor. Meistens sind sie im Flachland anzutreffen, stellenweise auch bis in Höhen von mehr als 1000 Meter. Nur dort wo Mais und anderes Getreide vor der Reife steht, kommen Schwärme von ihnen zusammen. Sonst sind sie in Gruppen oder auch in Paaren anzutreffen.

Kommunikation

Die Schwarzohrpapageien lassen verschiedenes lautes Kreischen und langes Schreien hören. Diese Rufe können mit "kiii-wiiik" oder "krit-krit-krit" übersetzt werden. Etwas leiser sind Rufe, die sich wie "schittie-wit-wit" anhören. Leise sind dagegen ihre melodischen Laute, die wie ein "schill-schill" klingen und häufig bei der Nahrungssuche zu hören sind.

Ernährung

An Nahrung brauchen die Schwarzohrpapageien vor allem Beeren, Obst und Gemüse, aber auch ein Körnerfutter-Gemisch. Gekeimte mehlhaltige Samen werden ebenso wie auch wenige ölhaltige Samen – zum Beispiel Sonnenblumenkerne oder halbreife Maiskolben – genommen. An Lebendfutter mögen sie frisch gehäutete Mehlwürmer und Weichfutter. Ein Kalk-Präparat, Grit, Trink- und Badewasser dürfen nie fehlen.

Haltung

Schwarzohrpapageien sind lebhaft und sollten in einer großen Voliere gehalten werden. In der kalten Jahreszeit gehören sie in den leicht geheizten Innenteil der Voliere, denn sie sind Kinder der Tropen. Als Einzelvögel sind sie kaum noch irgendwo zu finden, da Paare als Zuchtvögel zusammengeführt werden sollten. Mit Nachschub aus ihrer Heimat ist nicht zu rechnen, da leider ein Importverbot für die Europäische Union besteht.

Hätten Sie’s gewusst?

Die drei Unterarten des Schwarzohrpapageis sind an ihrer Kehle zu unterscheiden. Dort ist je nach Art entweder viel, wenig oder gar kein Rot zu sehen.

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