Inkakakadu

Mit dem plötzlichen Aufstellen seiner eindrucksvollen Haube ist der Inkakakadu in der Lage, so manchen Feind zu erschrecken. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Inkakakadu.

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Mit dem plötzlichen Aufstellen seiner eindrucksvollen Haube ist der Inkakakadu in der Lage, so manchen Feind zu erschrecken.© Nicole Kühl / Fotolia

Steckbrief

  • Körperlänge: 35 - 38 cm
  • Gewicht: 360 - 480 g
  • Lebenserwartung: 18 - 28 Jahre
  • Verbreitung: Süd- und West-Australien
  • Lebensraum: Trockener Busch
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Kakadus
  • Art: Inkakakadu (Cacatua leadbeateri)

Aussehen

Sein vom Gesicht bis zur Brust und zum Oberbauch rosanes Gefieder und das rote Stirnband geben dem sonst weißen Inkakakadu ein schönes Aussehen. Wenn er aber seine zurückgelegte weiße Haube aufstellt, blitzt ein hohes, rot-gelb-rotes Farbrad auf, das in weißen Spitzen endet. Das Rad bzw. die Haube kann zwischen den beiden roten Streifen einen breiten oder schmalen gelben Streifen besitzen. Die Geschlechter sind gleich gefärbt, haben einen rosa Streifen auf den Unterflügeldecken und etwas Orangerosa am Unterschwanz. Eine Ausnahme macht das erwachsene Weibchen mit seinen roten Augen. Diese sind beim Männchen und den Jungvögeln nämlich dunkelbraun, fast schwarz gefärbt. Bei allen Vögeln ist der Schnabel hellgrau, die Füße sind dunkelgrau.

Nachwuchs und Aufzucht

Jahr für Jahr beziehen die Inkakakadus ihr gewohntes Nest in der Höhle eines Eukalytusbaumes. Sie putzen diese, wobei die abgenagten Holzspäne und der Mulm als Unterlage für das Gelege dienen. Die meistens drei bis vier Eier werden rund 24 Tage lang, tagsüber vom Männchen, nachts vom Weibchen, bebrütet. Nach acht Wochen verlassen die Jungen die Bruthöhle und werden dann noch vier Wochen lang von den Eltern gefüttert und betreut. 

Lebensweise und Verhalten

Die Inkakakadus kommen in Süd-, West- und dem westlichen Nord-Australien im trockenen Buschland mit Akaziengebüsch, Kasuarinen- und Eukalyptusbäumen vor allem entlang der Wasserläufe oder in der Nähe von Wasserstellen vor. Paarweise oder in kleinen Flügen sind sie auf Futtersuche oft zusammen mit Rosa- und Nacktaugenkakadus unterwegs. Viele Samen werden auf dem Boden gesucht, aber auch in den Sträuchern oder auf den Bäumen gefunden. 

Kommunikation

Der Warnruf ist ein raues und lautes Schreien. Ihr gestottert kichernder, zweisilbiger Ruf ist wie auch ihre Unterhaltung während der mittäglichen Ruhestunden unter dem Blätterdach der Bäume verhältnismäßig leise. Dort finden sie Zeit, sich, ihre Partner oder auch den Nachbarn zu putzen.

Ernährung

Außer Samen, die sie geschäftig vom Boden auflesen, suchen sie auf den Bäumen Beeren, Früchte und Nüsse. Sie graben auch nach Wurzeln. Als Nahrung eignet sich ein gutes Papageien-Futtergemisch, das überwiegend aus Hirse, Glanz, Weizen, Gerste, Hafer, Perlmais, Kardi, Buchweizen, Paddyreis, Mungobohnen, Kürbiskernen und Sonnenblumenkernen besteht. Etwas Hanf, Leinsaat und andere ölhaltige Samen dürfen auch darin sein. Viel Obst, Gemüse, vor allem Möhren und milchige Maiskolben, werden besonders gern genommen. Ein Weichfutter mit gekeimten Samen und geriebenem Gemüse sind für die Aufzucht der Jungen wichtig. 

Haltung

Seine Schönheit und sein kesses Wesen machten ihn schon immer zu einem begehrten Pflegling. 1854 war er schon im Zoo von London zu bewundern, wo er dann 1901 zum ersten Mal gezüchtet wurde. Auch in anderen Zoos, Vogelparks und von privaten Züchtern wurden früher und ganz besonders in den letzten Jahren häufiger Zuchterfolge gemeldet. Der Inkakakadu ist am besten in einer kombinierten Innen-/Außenvoliere untergebracht. Lässt sich kein Partner für den Einzelvogel beschaffen, ist auch die Haltung in der Wohnung möglich. Er kann sehr zahm und lieb sein. Laut ist er nur selten. 

Hätten Sie’s gewusst?

Mit dem plötzlichen Aufstellen seiner eindrucksvollen Haube ist der Inkakakadu in der Lage, so manchen Feind zu erschrecken. 

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