Großer Alexandersittich

Der Große Alexandersittich bewohnt von Pakistan über Indien und Indochina bis Vietnam, in Sri Lanka und auf den Andamanen in fünf Unterarten Südostasien. Erfahren Sie im Steckbrief Details zu Aussehen, Aufzucht, Lebensweise, Kommunikation, Ernährung und Haltung des Großen Alexandersittich.

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Gern nehmen die Großen Alexandersittiche gekeimte Samen.© Markus Hofmann / Fotolia

Steckbrief

  • Körperlänge: 50 - 62 cm
  • Gewicht: 200 - 260 g
  • Lebenserwartung: 15 - 24 Jahre
  • Verbreitung: Südostasien
  • Lebensraum: Wälder, Mangroven, Plantagen
  • Artbestand: Gering gefährdet

Systematik

  • Klasse: Vögel
  • Ordnung: Papageien
  • Familie: Edelpapageien
  • Gattung: Edelsittiche
  • Art: Großer Alexandersittich (Psittacula espatria)

Aussehen

Der Große Alexandersittich ist ein fast gänzlich grün gefärbter Vogel, wobei die Unterseite etwas heller ist. Kinn, Zügel und ein Halsband sind schwarz. Dem schließt sich ein rosa Nackenband an. Der Große Alexandersittich besitzt auf den Kleinen Flügeldecken je einen länglichen, großen roten Fleck. Die Augen sind hellgelb, der Schnabel ist rot. Das Weibchen ist ebenfalls grün. Es trägt kein Nacken- und Halsband, hat jedoch auch den roten Fleck auf den Flügeldecken.

Nachwuchs und Aufzucht

Das Männchen des Großen Alexandersittichs dreht während der Balz seinen Kopf fortwährend hin und her, zuckt hin und wieder mit den Flügeln und lässt sein Geschwätz hören. Es füttert das Weibchen häufig, auch wenn das Paar eine Bruthöhle gefunden hat und das Weibchen schon auf den Eiern brütet. Dabei kommt es vor, dass mehrere Paare nah beieinander oder sogar im gleichen Baum brüten. In weichem oder morschem Holz nagen sie oft die Höhlen selbst aus. Sonst beziehen sie die von Spechten oder Bartvögeln.

Lebensweise und Verhalten

Der Große Alexandersittich bewohnt von Pakistan über Indien und Indochina bis Vietnam, in Sri Lanka und auf den Andamanen in fünf Unterarten Südostasien. Die Vögel kommen paarweise oder in kleinen Gruppen in lichten Waldgebieten, halb offenem Gelände, auf Palmplantagen, Farmland, in Parks, Gärten und Gehölzen rund um wie auch in menschlichen Ansiedlungen vor. Abends versammeln sich hunderte von Vögeln stets bei den gleichen Schlafbäumen, bis jeder mit viel Geschrei einen Platz gefunden hat. Wenn es hell wird, geht es morgens mit noch mehr Getöse wieder zu den Futterquellen. Ihr Flug ist schnell, gradlinig und mit gleichmäßigen Flügelschlägen.

Kommunikation

Die Rufe des Großen Alexandersittichs sind lautes Kreischen, das sich wie "kiii-ek" anhört. Mit tieferer, voll tönender Stimme ist ein "kii-ek zu vernehmen. Diese Rufe kann man während ihres Fluges oder beim Einnehmen der Schlafplätze hören. Untereinander und während der Balz lassen die Vögel ihr Geschwätz hören. Während der Nahrungssuche sind sie jedoch stumm.

Ernährung

In der Natur nehmen die Vögel Samen, Nüsse, Früchte, Beeren, Blüten, Knospen und Nektar zu sich. Sie haben es auch auf halbreifen Mais, Weizen, Reis und Obst abgesehen. Dabei zerstören sie weit mehr, als sie tatsächlich zu sich nehmen. Zum Füttern eignen sich ein vielseitiges Großsittichfutter, Nüsse, viel Obst und Gemüse, Früchte, Zweige mit Rinde zum Benagen, Grit und ein Kalkpräparat. Gern nehmen die Großen Alexandersittiche gekeimte Samen.

Haltung

Aufgrund seiner Größe wird er nicht sehr zahlreich gehalten und gezüchtet. Er benötigt eine lange Voliere von fünf bis sechs Metern Länge und einen hohen und dicken Niststamm oder -kaste. Nach 28 Tagen der Brut schlüpfen die bis zu vier Jungen, die nach etwa 50 Tagen das Nest verlassen. Dann brauchen sie noch drei Wochen lang die Fütterung durch ihre Eltern.

Hätten Sie’s gewusst?

Der Große und der Kleine Alexandersittich sehen fast identisch aus, wären nicht der Größenunterschied und die großen roten Flecke auf den schulternahen Flügeldecken des größeren der Beiden.

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