Verletzungen bei Vögeln

Die meisten Verletzungen bei Ziervögeln ereignen sich beim Freiflug in der Wohnung, wenn die Vögel gerade erst in ihr neues Zuhause gekommen sind. Für welche Verletzungen Gefiederte besonders anfällig sind und was Sie dagegen tun können.

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Auch Vögel können sich hin und wieder verletzen.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Neben den hier aufgezählten Verletzungen kann noch vieles mehr geschehen. Folgende Übersicht soll Vogelhaltern jedoch dabei helfen, die am häufigsten vorkommenden nach Möglichkeit zu vermeiden sowie Tipps geben, wie und wo es passieren kann.

Augenverletzungen

Zu Augenverletzungen kommt es häufig durch zu scharfen Sand – sowohl gemahlener als auch gesiebter. Kommt er in die Augen, ist er nicht so leicht herauszubekommen wie der rund geschliffene Seesand. Der Vogel reibt und kratzt so lange, bis sich die Bindehaut entzündet hat. Andere Fremdkörper können auch die Ursache sein. Nur selten gelingt es diese ohne eine Lupe und ohne tierärztliche Hilfe zu entfernen.

Eingespießte Fremdkörper

Die Füße der Vögel sind unterschiedlich weich. Wenn Sie Kakteen in der Wohnung haben, kann es vorkommen, dass der Vogel darauf landet. Die Folge sind oft eine oder viele Stacheln in den Füßen. Aber auch sehr spitze und harte Tannennadeln bedeuten in der Voliere und in der Wohnung - insbesondere an Weihnachten - eine Gefahr. Allerdings ist bei eingespießten Fremdkörpern meistens nicht damit getan, dem Vogel selbst zu helfen – besonders, wenn es zu Entzündungen kommt.

Fußverletzungen und Knochenbrüche

An verschnörkelten Käfigen, an Fußringen und in den Kettengliedern eines Glöckchens kann der Vogel mit den Fuß hängen bleiben, ihn sich verdrehen oder das Bein brechen. Hierbei und bei Flügelbrüchen ist nach provisorischem Schienen oder Einwickeln des Vogels umgehend der Tierarzt aufzusuchen.

Gehirnerschütterungen

Ist einmal vor dem Freiflug im Zimmer vergessen worden, die Gardine zuzuziehen, fliegt der Vogel geradewegs auf die große Öffnung zu und prallt gegen die für ihn nicht vorhandene Fensterscheibe. Viele Vögel erliegen mit einem Genickbruch dem Tod. Erleiden sie jedoch nur eine Gehirnerschütterung, kommen sie häufig mit einem Schock davon. Verliert der Vogel das Bewusstsein, kann er durch leichte Massage wieder zum Bewusstsein gebracht werden. Viel Ruhe führt meistens recht schnell zu einer Besserung. Im Zweifelsfall ist es jedoch immer ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren.

Verbrennungen

Auf einer heißen Herdplatte oder am Bügeleisen können sich Vögel leicht verbrennen. Auch beim Anfliegen von Kerzen, speziell bei Adventskränzen oder Weihnachtsbäumen, sind häufig gefährliche Brandverletzungen oder gar der sofortigen Tod die Folge. Wo noch Aussicht auf Hilfe besteht, ist sofort der Tierarzt zu rufen. Behandeln lasse sich Verbrennungen mit Brandsalbe. Ein eigener, mit Haushaltspapier ausgestatteter Krankenkäfig ohne Sand ist für verbrannte Füße verträglicher.

Starke Blutungen

Hat der Vogel in der Folge eines Unfalls starke Blutungen, sollte Sie ihn sofort zum Tierarzt bringen! (Horst Bielfeld)

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