Tipps für den Vogelkauf

Zoohändler, Züchter oder Vogelbörse? Es ist oft schwer, an den Wunsch-Jungvogel zu kommen. Hier finden Sie wertvolle Tipps, wo Sie fündig werden und woran man einen Jungvogel erkennt.

Was ist beim Vogelkauf zu beachten?
Was ist beim Vogelkauf zu beachten?© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Sie möchten sich gerne Vögel zulegen, sind aber unsicher, woher Sie die Tiere bekommen beziehungsweise woran Sie eine seriöse Quelle erkennen? Wir haben für Sie die wichtigsten Tipps zusammengefasst:

Vom Zoohändler

Junge Ziervögel, wie Kanarienvögel, Wellensittiche, Nymphensittiche, Japanische Mövchen, vor allem Zebrafinken und einige andere Prachtfinken können in jedem Zoofachgeschäft erworben werden. Dort sind von den gängigen Arten meistens wenige Vögel im Angebot, andere können freibleibend bestellt werden, für den Fall, dass ein Züchter welche abzugeben hat. Als unbedarfter Neuling bekommt man in manchen Zooläden nur "junge" Vögel angeboten, auch wenn diese schon schuppige Füße und/oder rissigen Schnäbel haben. Daraus ersieht jeder mit etwas Kenntnis, dass es sich um ältere Vögel handelt, die oft nicht mehr zuchttauglich sind.

Vom Züchter

Es ist mehr oder weniger Glückssache, ob der Züchter in der Nähe gerade die Vögel abzugeben hat, die man gerne hätte. Der Erwerb beim Züchter hat viele Vorteile, denn man hat einen Einblick in den "Stall" aus dem die Tiere stammen, bekommt die Geburtsdaten Ihrer neuen Pfleglinge und, besonders wichtig, viele wertvolle Ratschläge für den Umgang mit ihnen. Bei einem Züchter können die Jungvögel meistens aus einer Gruppe oder einem kleinen Schwarm gesehen und oft selbst ausgewählt werden. Meistens züchtet er allerdings nur eine Vogelart oder miteinander nahe verwandter Vögel. Um an "fremdes Blut" bei den Vögeln zu kommen, ist es meistens ratsam, sie bei verschiedenen Züchtern zu kaufen.

Aus Anzeigen in den Vogelzeitschriften

Auf der Suche nach Vögeln einer besonderen (meist auch seltenen) Art, kann man die Annoncen von Züchtern durchsehen oder selbst eine Suchanzeige aufgeben. Natürlich ist Geduld erforderlich und die Suche oft schwierig. Auf diese Weise können aber wertvolle Kontakte geknüpft werden, die manchmal doch noch den Weg zu den Wunschvögeln ebnen. Es ist nicht ratsam, sich die Vögel schicken zu lassen, was einige Unternehmen machen. Doch die Pfleglinge vor Ort in Augenschein zu nehmen ist ratsam. Beim Kauf betreut man sie selbst auf der oft langen Rückreise

Auf Vogelbörsen, Vogelschauen

Gerade auf Vogelschauen werden von Ausstellern überzählige Vögel abgegeben. Da die Schauen vom Frühherbst bis in den Winter hinein stattfinden, sind viele Vögel ein halbes bis dreiviertel Jahr alt. Es werden aber auch Altvögel angeboten, die oft mehrere Jahre in der Zucht standen und hier gut abgeschoben werden sollen. Die meisten Vogelbörsen sind den großen Schauen angegliedert, wo sie tierärztlich überwacht und in vorgeschrieben geringer Anzahl pro Käfig gezeigt werden. Es gibt aber auch Vogelbörsen mit total überfüllten Käfigen und verdreckten Vögeln zu Schnäppchenpreisen. Zu diesen sollte man Abstand wahren, denn Krankheiten sind mit ihnen schnell eingeschleppt.

Vögel aus dem Tierheim

Wenn Sie Ihre zukünftigen Lieblinge aus dem Tierheim holen, tun Sie hiermit etwas Gutes. Manchmal werden sogar Jungvögel dort von Liebhabern abgegeben, für die zu Hause der Platz nicht mehr reicht. Oft sind es aber auch alte Tiere, oder solche mit einer Macke. Es lohnt sich, das Tierheim mehrmals zu besuchen und die ins Auge gefassten Vögel genau zu beobachten. Die Vögel werden vom Tierheim sehr preiswert abgegeben, oft nur für die Erstattung der Selbstkosten für die Ernährung und der Impfung. Sie werden dort auf jeden Fall gegen die bei ihnen häufigen Krankheiten geimpft.

Woran erkennt man Jungvögel?

In den meisten Fällen sehen sie den Eltern noch nicht gleich, sondern sind meistens blasser in den Farben und ihnen fehlen mancherlei typische Merkmale der erwachsenen Vögel ihrer Art. So werden sie von den paarungsreifen Vögeln noch nicht als Geschlechtspartner angesehen. Wir Menschen können die Jungvögel meistens an ihren größeren Augen erkennen. Das heißt, die Iris ist meistens noch nicht gefärbt, sondern zeigt sich schwarz. Der Schnabel hat noch keine Farbe oder ist schwarz. Auf jeden Fall sieht er weicher, glatter und ohne Risse aus. Die Füße haben noch keine vorstehende Schuppen, sondern fühlen sich glatt und fast geschmeidig an. (Horst Bielfeld)

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