Gefahren für den Vogel

Es ist wie bei den meisten Unfällen. Eine Ablenkung, eine Unaufmerksamkeit und schon ist es passiert: Der Vogel ist entflogen, hat sich verbrüht oder einen Stromschlag erhalten. Durch einige Vorsichtsmaßnahmen lassen sich viele Unfälle jedoch vermeide

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Seien Sie wachsam, damit Ihrem Vogel nichts passiert.© Thomas Brodmann / animals-digital.de

Wie oft sind wir alle Einzelheiten durchgegangen, was alles vor dem Freiflug des Vogels im Zimmer zu berücksichtigen ist. Doch das Läuten des Telefons oder die Türglocke haben uns abgelenkt und schon ist das Unheil passiert. So oder ähnlich ist es fast jedem Vogelliebhaber schon ergangen.

Offen oder gekippte Fenster

Stellen Sie sicher, dass die Fenster geschlossen sind, bevor der Vogel zum Freiflug hinaus darf. Gerade Fenster im Nebenzimmer werden schnell mal vergessen, da er dort ja nie hinfliegt. Doch wie es der Zufall will, passiert es meistens genau dann, wenn nebenan ein Fenster gekippt ist. Gardinen sind immer vorzuziehen, auch später, wenn der Vogel die Fensterscheiben inzwischen als solche erkannt hat. Denn wenn er sich erschrickt, fliegt er instinktiv in Richtung des hellen Lichts, das die Rettung für ihn bedeuten könnte, und knallt dabei in die Fensterscheibe. Dabei kann es zu Verletzungen kommen, die von einer leichten Gehirnerschütterung bis zu Wirbelbrüchen reichen.

Stromkabel

Stromkabel regen viele Sittiche oder Papageien zum Spielen an. Vielleicht halten sie diese für weiche Zweige, an denen es sich famos herumknabbern lässt. Wenn wir in den Raum kommen und uns fragen, wo er sich wohl wieder versteckt haben könnte, wäre es ein furchtbarer Anblick, ihn tot neben einem angebissenen Kabel zu finden. Offen zugängliche Kabel sollten deshalb möglichst kurz und durch Blechmanschetten oder Ähnliches geschützt sein, sodass der Vogel sie nicht durchbeißen kann.

Einklemmungen

Es kann ja nur der Wind sein, der die Tür schließt, wenn der Vogel gerade durchfliegen oder –hüpfen will. Es kann aber auch schon mal vorkommen, dass wir selbst vergessen, dass sich noch ein Gefiederter im Zimmer befindet und die Türe hinter uns zuschlagen. Die Folgen sind dann Quetschungen, Flügel- oder Beinbrüche.

Treten

Bei ganz zahmen kleinen Vögeln aber auch bei "Rennern" unter den Wellensittichen, die uns folgen wollen, kommt es vor, dass wir auf sie treten. Ohne zu wissen, dass er in unserer Nähe ist, machen wir einen falschen Schritt und schon ist es passiert. Da in diesen Fällen meist jede Hilfe zu spät kommt, ist bei Vögeln, die gerne auch mal auf dem Boden herumhüpfen, besondere Vorsicht geboten.

Verbrennen, Verbrühen

Von kochendem Wasser, heißen Herdplatten und allem, woran sich Vögel verbrennen können, sollten sie ferngehalten werden. Auch Herdplatten, die längst aus sind, aber noch Nachwärme abgeben, können an den Füßen dieser kleinen Lebewesen großen Schaden anrichten. Nicht zu vergessen sind auch die Heizspiralen eines Toasters, die für einen Vogel ein begehrter Sitzplatz abgeben. Durch Achtsamkeit lassen sich viele dieser Unfälle verhindern. (Horst Bielfeld)

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