Umgang mit ängstlichen Katzen

Katzen können aus verschiedenen Gründen sehr ängstlich sein. Wie Sie mit einer ängstlichen Katze am besten umgehen und ihre Angst in den Griff bekommen können, lesen Sie hier.

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Mit ängstlichen Katzen braucht man viel Geduld.© Sergey Khamidulin-stock.adobe.com

Katzen haben wie Menschen auch verschiedene Charaktere: Manche sind sensibler als andere. Wenn eine Katze aber extrem ängstlich ist, dann hat das oft einen Grund.

Zum einen kann eine bereits sehr ängstliche Katzenmutter dieses Verhalten an die Kitten weitergeben. Andererseits kann der falsche Umgang vom Mensch mit der Katze für bleibende Ängste sorgen. Auslöser können zum Beispiel Gewalt gegenüber der Katze sein, sie am Nackenfell zu packen oder eine andere schlechte Erfahrung mit einem Menschen. Vor allem bei sensiblen Katzen können aber auch schon kleinere Dinge eine bleibende Angst auslösen.

Katze hat Angst vor dem Tierarzt

Viele Tiere verbinden den Tierarzt mit etwas Negativem. Sei es der unter Umständen etwas grobe Umgang des Tierarztes mit der Katze (ist das der Fall, sollten Sie sich evtl. nach einem anderen Tierarzt umsehen) oder eine schmerzhafte Behandlung, die schonender nicht möglich war: Bei Katzen kann schon durch eine derartige Erfahrung eine bleibende Angst vor dem Tierarzt entstehen.

Um Ihrer Katze die Angst zu nehmen, können Sie versuchen eine Art „Desensibilisierung“ durchzuführen:

  • Beginnen Sie mit harmlosen Tierarzt-Besuchen, d. h. setzen Sie sich erst einmal kurz in den Warteraum und fahren Sie dann wieder heim. Allein schon der Geruch wird die Katze nicht daran zweifeln lassen, wo sie sich befindet, also genügt das für den Anfang vollauf.
  • Erst wenn die Katze den ersten Schritt ohne Angst bewältigt, darf beim nächsten Mal der Tierarzt "Hallo" sagen, wobei die Katze im Korb verbleibt und Sie bloß das Türchen öffnen, damit sie ihn sehen kann.
  • Hat auch das geklappt, ohne dass die Katze sich mit Riesenaugen an die hinterste Ecke des Korbs drängt, kommt die Katze beim nächsten Besuch auf den Behandlungstisch und darf nach einigen "medizinischen" Streicheleinheiten nach Hause. Auch freundliche Worte vom Tierarzt können sich als sehr förderlich erweisen. Viel Lob und stets ein Leckerli beim Heimkommen nicht vergessen!
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Viele Katzen haben Angst vorm Tierarztbesuch.© FurryFritz-stock.adobe.com

Die Katze hat Angst beim Autofahren

Viele Katzen haben Angst vor dem Autofahren und lassen währenddessen klägliche Geräusche los. Es kann sein, dass Sie die Autofahrt bereits mit dem Tierarzt verknüpfen, andererseits können sie auch durch das Fahren an sich Angst bekommen, vor allem wenn der Fahrer etwas ruppig fährt.

Fahren Sie daher immer besonders vorsichtig, wenn Sie Ihre Katze transportieren. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass die Transportbox der Katze groß genug und gesichert ist, sodass sie beim Bremsen oder in Kurven nicht herumrutschen oder gar umfallen kann. Sie können versuchen, ein dünnes Tuch über die Transportbox zu legen, wenn Ihre Katze große Angst hat, denn in einer dunklen Höhle fühlen sich Katzen oft sicherer.

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Autofahrten beunruhigen viele Katzen.© Lightspruch-stock.adobe.com

Angst ist Stress für die Katze

Angst zu haben bedeutet für die Katze auch immer Stress. Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die die ängstliche, angespannte Katze dabei unterstützen sollen, zu entspannen. So kann beispielsweise spezielles CBD-Öl für Katzen hilfreich sein. Das CBD-Öl The Cat mit 3% CBD und Lachsöl von Swiss FX* soll zum Beispiel die Katze beruhigen. Es versorgt Ihr Haustier außerdem mit Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Das CBD-Extrakt stammt aus ökologischer Landwirtschaft aus der Schweiz.

Die Katze hat Angst vor der Transportbox

Viele Katzen verbinden die Transportbox mit dem Tierarzt und weigern sich daher, in sie hineinzugehen oder reagieren mit Angst.

Am besten ist es daher, die Transportbox als normalen, alltäglichen Gegenstand für die Katze einzuführen, am besten schon im Kittenalter.

Machen Sie aus der Transportbox einen gemütlichen Schlafplatz und legen Sie, besonders am Anfang, immer wieder ein Leckerli in die Box hinein. Wenn die Katze die Box ruhig betritt und darin liegen bleibt, können Sie die Box immer mal wieder schließen und die Katze darin herumtragen – zunächst nur in der Wohnung, dann auch draußen.

Stellen Sie den Korb danach immer an die Ausgangsposition zurück und überstürzen Sie es nicht, wenn Ihre Katze anfangs noch Angst hat. Vergessen Sie außerdem nicht, Ihre Katze stets großzügig zu loben.

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Die Transportbox sollte ein alltäglicher Gegenstand für die Katze sein.© FurryFritz-stock.adobe.com

Die Katze hat Angst vor Fremden

Es klingelt an der Tür und die Katze ist schon im nächstgelegenen Versteck – dieses Szenario kennen wahrscheinlich viele Katzenhalter. In diesen Fällen ist es schwer, der Katze diese Angst zu nehmen. Es bringt nichts, sie aus ihrem Versteck zu zerren und dazu zu zwingen, sich zu dem Besuch zu gesellen, das ist Stress pur für die Katze.

In solchen Fällen sollten Sie das Ruhebedürfnis der Katze akzeptieren. Machen Sie auch Ihrem Besuch klar, dass die Katze nicht gestreichelt oder gestört werden will. Vielleicht können Sie und Ihr Besuch sich in einem anderen Raum aufhalten als da, wo sich die Katze gerade versteckt.

Wenn nur wenige Menschen zu Besuch sind und die Stimmen nicht zu laut, kommt die Katze womöglich nach etwas Zeit von selbst aus dem Versteck. Oft werden Katzen auch im Alter entspannter und laufen dann nicht mehr vor jedem Besuch weg.

Nachdem der Besuch wieder gegangen ist und sich die Katze aus ihrem Versteck heraustraut, können Sie durch eine Spielrunde zur „Normalität“ zurückkehren.

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Viele Katzen verstecken sich aus Angst vor Besuch.© Richard Schramm-stock.adobe.com

Mit ängstlichen Katzen richtig umgehen

Manche Katzen fürchten sich sozusagen vor allem, was man nur fürchten kann. Was Sie in solch einem Fall brauchen, ist Geduld. Manche Katzen brauchen (sehr) viel Zeit, bis Sie sicherer, weniger schreckhaft und mutiger werden und Vertrauen zu Menschen fassen. Auch Katzen aus dem Tierheim brauchen manchmal mehrere Wochen oder Monate Eingewöhnungszeit.

Es ist ratsam, besonders ängstliche Katzen nur behutsam mit Neuem zu konfrontieren und einfach zu versuchen, so beruhigend wie möglich auf sie zu wirken. Sie sollten ihr aber nicht ständig „tröstend hinterherrennen“, sondern es auch mal akzeptieren, wenn die Katze sich gerade verstecken will. Respektieren Sie ihre Angst und setzen Sie auf kleine Fortschritte. Was sie braucht, ist ein sicheres, stabiles Umfeld.

Hat die Katze ein Trauma, so sollten Sie sich aber auf jeden Fall professionelle Hilfe suchen.

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