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App zum Verstehen und Übersetzen von Katzensprache entwickelt

Wünschen Sie sich auch manchmal, dass Ihre Katze mit Ihnen sprechen kann? Vielleicht geht dieser Wunsch jetzt in Erfüllung, denn ein ehemaliger Amazon-Ingenieur hat die App „MeowTalk“ entwickelt, die Katzensprache übersetzen soll. Ob und wie die App funktioniert, lesen Sie hier.

Eine Übersetzungs-App für Katzensprache wurde entwickelt.
Eine Übersetzungs-App für Katzensprache wurde entwickelt. © isavira-stock.adobe.com

Das Miauen von Katzen ist vielfältig und kann die unterschiedlichsten Töne annehmen. Hin und wieder ist relativ klar, was eine Katze ihrem Menschen damit sagen will, hin und wieder sind Katzenhalter aber auch ziemlich ratlos.

Auf die Frage „Was will meine Katze mir damit sagen?“ könnten Katzenhalter nun aber vielleicht eine Antwort bekommen. Denn Javier Sanchez, der auch an der Entwicklung des intelligenten Amazon-Sprachsystems „Alexa“ beteiligt war, hat die App „Meow Talk“ entwickelt. Sie soll Katzensprache übersetzen können.

So funktioniert die App "MeowTalk"

Die Entwickler von „MeowTalk“ gehen davon aus, dass jede Katze individuell miaut. Daher gibt es in der App nicht eine zentrale Datenbank an Miau-Geräuschen von Katzen, sondern die Katzenhalter können für jede ihrer Katzen separat die Geräusche aufnehmen.

Das grundlegende Prinzip der App sieht wie folgt aus:

  1. Sie laden sich die App kostenlos im Google Play oder im App Store herunter und registrieren sich.
  2. Anschließend können Sie eine Art Profil für Ihre Katze anlegen. Wenn Sie mehrere Katzen haben, können Sie auch mehrere Profile anlegen.
  3. Sie drücken auf den Aufnahme-Button und die App registriert die Katzengeräusche.

Anschließend gibt die App einen Übersetzungsvorschlag, den der Katzenhalter aber anpassen kann, wenn er weiß, dass die Katze ihm gerade etwas anderes mitteilen wollte. Diese Möglichkeiten gibt es aktuell:

  • Füttere mich!
  • Lass mich rein!
  • Lass mich raus!
  • Ich bin wütend
  • Lass mich allein!
  • Ich werde dich gleich angreifen!
  • Hallo!
  • Ich jage.
  • Ich bin verliebt.
  • Mama!
  • Ich habe Schmerzen.
  • Ich ruhe mich aus.
  • andere Übersetzung
  • Ich weiß es nicht

Bei „MeowTalk“ handelt es sich um eine intelligente App, das heißt sie funktioniert durch „maschinelles Lernen“. Der Sinn der App ist es, dass sie die Töne der einzelnen Katzen durch regelmäßige Aufnahmen und den Anpassungen des Besitzerseinordnen und sich merken kann. So sollen die Übersetzungen bei häufigem Anwenden immer genauer werden und individuell auf jede Katze zugeschnitten sein.

Die App hat noch weitere Funktionen, die jedoch etwas kosten: Für etwa 85 Cent (0,99$) kann man sich die aufgenommenen „Miaus“ seiner Katze beispielsweise nochmal anhören.

So funktioniert die App „MeowTalk“: Katzenprofil(e) anlegen, Aufnahmebutton drücken, Übersetzung ggf. anpassen.
So funktioniert die App „MeowTalk“: Katzenprofil(e) anlegen, Aufnahmebutton drücken, Übersetzung ggf. anpassen.© Akvelon Inc./Privat

Wie viel bringt "MeowTalk" wirklich?

Die Idee der App hört sich ja zunächst sehr interessant und vielversprechend an. Man sollte aber beachten, dass „MeowTalk“ erst seit kurzer Zeit auf dem Markt ist und daher noch viel Verbesserungsbedarf besteht, sowohl inhaltlich als auch technisch. Außerdem bleibt die Frage, ob sie wirklich funktioniert und das übersetzt, was die Katze wirklich mitteilen will.

Die Bewertungen zu der App sind jedenfalls sehr gemischt: Die einen finden die App super und relativ präzise in den Übersetzungen, die anderen beschweren sich über immer gleiche oder eindeutig falsche Übersetzungen wie beispielsweise „Ich bin verliebt“ wenn die Katze offensichtlich angriffslustig ist. Wie die Entwickler der App erklären, sollten Katzenhalter in solchen Fällen dann die „richtige“ Übersetzung anklicken und die App merkt sich das.

Unser Fazit: Aktuell ist die App auf jeden Fall ein lustiges Mittel zur Unterhaltung, das in Zukunft vielleicht Potenzial hat. Auf die Übersetzungen vertrauen sollte man aber nicht unbedingt, gerade wenn es um die Gesundheit der Katze geht. Bitte warten Sie nicht damit, zum Tierarzt zu gehen, bis die App das Miauen Ihrer Katze mit „Ich habe Schmerzen“ übersetzt! Und außerdem gibt es ja noch viele andere Möglichkeiten, Katzensprache zu verstehen: Aufmerksames Achten auf Mimik, Körpersprache und Schwanzhaltung zum Beispiel...

Man wird sehen, in welche Richtung sich die App entwickelt. Geplant ist offenbar ein Halsband, das die Miau-Geräusche der Katzen aufnehmen und die Übersetzung in Menschensprache laut aussprechen soll. Dann würde es sich wirklich so anhören, als spreche die Katze selbst.

Jede Katze miaut anders!
Jede Katze miaut anders! © DenisNata-stock.adobe.com
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