Katzen für Allergiker: Diese 8 Rassen sind geeignet

Als Katzenallergiker muss man nicht unbedingt auf eine eigene Katze verzichten. Wir stellen Ihnen Katzenrassen vor, die am ehesten für Allergiker geeignet sind.

Allergiker Katzen
Diese Katzenrassen sollen für Allergiker geeignet sein. © stock.adobe.com/Evrymmnt

Die Augen tränen, die Haut juckt und die Nase läuft – Katzenallergiker kennen diese Symptome nur zu gut. Doch was ist, wenn man trotz Allergie eine Katze halten möchte? Es ist möglich, sich für eine Katze zu entscheiden, auf die Sie wenig bis gar nicht reagieren. Es gibt nämlich gewisse Katzenrassen, die dafür bekannt sind, weniger starke Allergie-Symptome auszulösen als andere. Sie werden auch als „hypoallergen“ bezeichnet. Wie Allergiker die richtige Katze für sich finden, erfahren Sie hier. Wertvolle Tipps rund um Katzen erhalten Sie übrigens auch in unserem Ein Herz für Tiere Magazin. Kennen Sie schon unser risikoloses Testabo? Gleich hier bestellen und 50 % sparen!

Inhaltsübersicht

Auf welche Katzen reagieren Allergiker oft besonders stark?

In einer Studie untersuchte der Toxikologe Prof. Dr. rer. pharm. Jeroen Buters, welche Katzen besonders viele Allergene freisetzen und damit starke allergische Reaktionen hervorrufen. Das sind die Ergebnisse:

  • Kater haben einen höheren Allergen-Gehalt als weibliche Katzen.
  • Unkastrierte Tiere setzen mehr Allergene frei (vor allem unkastrierte Kater).

Katzenallergiker können auf zwei Katzen derselben Rasse theoretisch unterschiedlich stark reagieren. Wie viele Allergene eine Katze in sich trägt, kann nämlich von Tier zu Tier variieren. Allerdings gibt es einige Katzenrassen, auf die laut Erfahrungswerte Allergiker im Schnitt weniger stark reagieren.

Allergiker Katzen
Unkastrierte Katzen sollen viele Allergene verteilen.© stock.adobe.com/ajlatan

Worauf reagieren Allergiker bei Katzen?

Katzenallergien werden in der Regel durch Proteine ausgelöst, die in den Hautschuppen, dem Speichel und dem Urin von Katzen enthalten sind. Das Hauptallergen, das für Katzenallergien verantwortlich ist, wird Fel d 1 genannt.

Das Protein „Fel d 1“ löst bei manchen Menschen eine allergische Reaktion aus. Dieses Protein trägt ausnahmslos jede Katze in sich. Es kommt vor allem

  • im Speichel
  • in den Talgdrüsen
  • in der Tränenflüssigkeit

von Katzen vor. Putzt sich das Tier, gelangt es auf das Fell. Die Haare, die die Katze dann verliert, können ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen. Die gute Nachricht: Nicht jede Katze setzt gleich viel „Fel d 1“ frei. Generell lösen Katzen und kastrierte Kater weniger allergische Reaktionen aus als Kater. Außerdem gelten die Katzen als besonders allergikerfreundlich, die weniger bis keine Unterwolle besitzen. Dazu gehören die Russisch Blau, sibirische Langhaarkatze, Burma, Balines oder Siamkatzen.

Allergiker Katzen
Im Speichel befindet sich das Allergen.© stock.adobe.com/chendongshan

Können Allergiker Katzen halten?

Vor allem Menschen mit einer leichten Katzenallergie können Katzen halten. Denn heute gibt es viele Mittel und Wege, die es einem ermöglichen, trotz Katzenallergie ein beschwerdefreies Leben zu führen. 

Katzenallergiker, bei denen die Reaktion auf Katzen stark ausfällt, reagieren bereits auf geringe Mengen des Proteins Fel d1, das im Speichel der Katze vorhanden ist und durch die Fellpflege ins Katzenhaar und die Umgebung gelangt. Daher ist es für Allergiker ratsam, bevor sie sich für eine Katzenrasse entscheiden, gemeinsam mit einem Züchter den spezifischen Protein-Ausstoß der Katze testen, um sicherzustellen, dass dieser niedrig genug ist, um keine oder zumindest nur minimale Beschwerden zu verursachen.

Katzen für Allergiker: Diese 8 Katzenrassen können sich eignen

Diesen acht Katzen für Allergiker sagt man nach, dass sie hypoallergen, also allergikerfreundlich sind, weil sie weniger von dem Protein „Fel d 1“ (auf das Allergiker reagieren) freisetzen. Sie werden deshalb häufig auch antiallergische Katzen genannt. Wissenschaftlich konnte das zwar noch nicht belegt werden. Doch die Erfahrungswerte sprechen dafür, dass Allergiker gute Chancen haben, unter diesen Rassen passende Anti-Allergiker-Katzen zu finden.

1. Russisch Blau

Diese edle Katze soll weniger starke allergische Reaktionen auslösen. Die Russisch Blau kann sehr anhänglich und sanft, aber auch wild und unnahbar sein – je nachdem, was sie gerade möchte. Sie kuschelt gerne, doch sie ist Fremden gegenüber eher scheu und zurückhaltend.

Bei dieser Katzenrasse sind Unterwolle und Deckhaar gleich lang. Die Russisch Blau verliert kaum Haare und verteilt damit das Allergen „Fel d 1“ weniger intensiv. Somit ist sie als Katze für Allergiker gut geeignet. 

Russisch blaue Katze
Eine Russisch Blau wird oft für Allergiker empfohlen. © stock.adobe.com/Katharina

2. Balinese

Die Balinese soll weniger Allergene verteilen als andere Katzenrassen und ist daher eine Beliebte Katze für Allergiker. Wissenschaftlich bewiesen ist das allerdings nicht.

Balinesen sind sehr bewegungsfreudig und verspielt. Katzen dieser Rasse schmusen gerne und teilen sich gerne lauthals ihren Menschen mit. Mit ihrer dominanten Art fordern sie ihre Aufmerksamkeit gerne selbst ein. Balinesen können auch sehr eigenwillig sein.

Balinesische Katze
Balinesen können für Allergiker geeignet sein.© stock.adobe.com/bravissimos

3. Orientalische Kurzhaarkatze

Auch die Orientalische Kurzhaarkatze soll für Allergiker geeignet sein. Eine sichere Garantie gibt es dafür allerdings nicht.
Orientalische Kurzhaarkatzen plappern, singen, maulen und gurren gerne. Außerdem sind sie sehr anschmiegsam, extrem verspielt und anhänglich. Katzen dieser Rasse brauchen viel Zuwendung und fordern diese auch ein.

Orientalische Kurzhaarkatze
Orientalische Kurzhaarkatzen sollen hypoallergen sein.© stock.adobe.com/Lianna Est

4. Rex-Katzen

Katzen, wie die German Rex, Devon Rex oder die Cornish Rex sollen ebenfalls Katzen für Allergiker sein. Doch auch hierfür gibt es keine Garantie.

Die Rex-Katzen haben ein besonderes Fell: Es ist gewellt bis gelockt. Sie gehören auch zu den Katzenrassen, die im Vergleich weniger stark haaren. Deswegen verteilen sie die Allergene etwas weniger stark. Rex-Katzen gelten als freundlich, intelligent und etwas eigensinnig.

Rex-Katzen
Rex-Katzen haben gewelltes bis gelocktes Fell.© stock.adobe.com/veera
Achtung: Rex-Katzen gehören zu den Katzen, deren Anschaffung kritisch hinterfragt werden sollte, da sie oft zu den Qualzuchten gezählt werden.

5. Sibirische Katze

Auch die langhaarige Sibirische Katze soll hypoallergen, also für Allergiker geeignet sein. Sie könnte weniger Allergene in sich tragen als andere Katzenrassen. Bewiesen ist das allerdings nicht.

Sibirische Katzen sind neugierig und temperamentvoll. Da sie sehr verspielt und anpassungsfähig sind, sind sie auch sehr gut für Familien geeignet. Doch Sibirische Katzen sind sehr bewegungsfreudig, weshalb sie viel Platz brauchen.

Sibirische Katzen
Trotz des langen Fells sollen sibirische Katzen hypoallergen sein.© stock.adobe.com/Massimo Cattaneo

6. Siamkatze

Zu den Katzen für Allergiker sollen auch Siamkatzen zählen. Sie sind anhänglich, neugierig und kontaktfreudig. Kein Wunder also, dass Siamkatzen mit ihrem verschmusten und verspielten Wesen zu den beliebtesten Rassekatzen gehören.

Das Besondere an dieser Rasse ist vor allem, dass Siamkatzen gerne laut kommunizieren und über ein breites Repertoire an Lauten verfügen. Wer mit seiner Siamkatze spricht, wird sicher eine Antwort erhalten.

Siamkatze
Siamkatzen könnten sich für Allergiker eignen.© stock.adobe.com/wisannumkarng

7. Bengalkatze

Auch die exotische Bengalkatze soll weniger starke allergische Reaktionen hervorrufen und zählt deshalb zu den antiallergischen Katzen. Der Grund: Katzen dieser Rasse haaren oft sehr wenig. Allerdings gibt es keine Garantie dafür, dass Bengalkatzen für alle Katzenallergiker geeignet sind.

Bengalkatzen sind neugierig, temperamentvoll und verspielt. Sie haben einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb und sind oftmals überhaupt nicht wasserscheu. Diese Katzenrasse ist noch eng mit Wildkatzen verwandt, weshalb sie sehr viel Beschäftigung und Platz braucht.

Bengalkatze
Bengalkatzen haaren oft viel weniger. © stock.adobe.com/julia_104

8. Burmakatze

Wer Allergiker ist, aber trotzdem eine Katze halten möchte, könnte es mit einer Burmakatze versuchen. Da ihr Fell eng anliegt und sie kaum Haare verliert, wird sie häufig als „Allergiker-Katze“ betrachtet. Bedenken Sie aber, dass sie trotzdem das Allergen „Fel d 1“ verteilen kann.

Burmas sind unternehmungslustig und intelligent. Sie müssen sich viel bewegen und gelten als menschenfixiert, selbstbewusst, gesellig und freundlich. Außerdem bleiben Burmakatzen oft bis ins hohe Alter kindlich verspielt.

Burmakatze
Burma sollen weniger Allergene verteilen.© stock.adobe.com/Anna

Sind hypoallergene Katzen tatsächlich anti-allergen?

Jede Katze produziert das Protein Fel D1, das als häufigster Auslöser für eine allergische Reaktion (Allergen) gilt. Daher lautet die Antwort auf diese Frage: Nein, hypoallergene Katzen sind nicht anti-allergen. Sie stoßen lediglich eine geringere Menge des Allergens aus. 

Was sind die Symptome einer Katzenallergie?

Die Symptome einer Katzenallergie können unterschiedlich stark ausfallen und folgendermaßen aussehen:

  • Niesen
  • Laufende Nase 
  • Juckende/tränende Augen 
  • Hautausschläge 
  • Erschöpfung 
  • Atemproblemen

Es ist wichtig zu beachten, dass die Symptome einer Katzenallergie unmittelbar nach dem Kontakt mit Katzen oder sogar Stunden später auftreten können. In einigen Fällen können die Symptome persistent sein, insbesondere wenn die Exposition gegenüber Katzen regelmäßig ist. Wenn Sie den Verdacht haben, an einer Katzenallergie zu leiden, ist es ratsam, einen Arzt oder Allergologen aufzusuchen.

Eine Frau sitzt neben Ihrer Katze auf dem Sofa und verwenden Asthmaspray.
Die Symptome einer Katzenallergie können von Person zu Person sehr individuell ausfallen. © stock.adobe.com/New Africa

Wie wird eine Katzenallergie festgestellt?

Wenn Sie den Verdacht haben, eine Katzenallergie zu haben, dann sollten Sie von einem Facharzt für Allergien (Allergologe) eine eindeutige Diagnose feststellen lassen. Dieser wird eine Anamnese erheben und eine körperliche Untersuchung und einen Allergietest durchführen. Ein Allergietest kann als Pricktest auf der Haut, als Blutuntersuchung oder als Provokationstest durchgeführt werden. 

  • Pricktest: Ein Pricktest kann eine allergische Sofortreaktion nachweisen. Dazu werden Allergene (allergieauslösende Stoffe) in Tropfenform auf die Haut (Unterarm oder Rücken) aufgebracht und mit einer feinen Lanzette oder Nadel oberflächlich in die Haut eingeritzt. Bei Menschen ohne Allergie ergeben sich daraufhin keine Hautveränderungen. Liegt eine Katzenallergie vor, rötet sich die Haut an dieser Stelle nach etwa 15 bis 20 Minuten und schwillt leicht an. 
  • Bluttest: Für den Bluttest erfolgt zunächst eine Blutentnahme. Im Labor wird das Blut dann auf Antikörper gegen einzelne Allergene untersucht (Enzym-Allergo-Sorbent-Test), um festzustellen, ob eine Katzenallergie vorliegt. Der Bluttest ist teurer als andere Untersuchungsmethoden und kommt daher meist dann erst zum Einsatz, wenn der Arzt schon ein bestimmtest Allergen als Auslöser vermutet.
  • Provokationstest: Bei dem Provokationstest werden, je nach Allergie, Tierhaar-Extrakt in Nase oder Bronchien gesprüht. Alternativ können auch Augentropfen mit der vermeintlich allergieauslösenden Substanz verabreicht werden. 

Wenn Sie vermuten, an einer Katzenallergie zu leiden, dann können Sie vorbereitend auf das Erstgespräch beim Arzt ein Allergietagebuch führen, in dem Sie Ihre Beobachtungen ganz genau festhalten. Das hilft dem Arzt bei der Anamnese. 

Eine Person beim Arzt macht einen Pricktest.
Eine Katzenallergie sollten Sie immer von einem Arzt diagnostizieren lassen. © stock.adobe.com/RFBSIP

Wer kann eine Katzenallergie bekommen?

Grundsätzlich kann jeder, unabhängig von Alter, Geschlecht oder ethnischer Herkunft, eine Katzenallergie entwickeln.

Die Neigung zu Allergien, einschließlich Katzenallergien, kann jedoch genetisch bedingt sein. Wenn in der Familie bereits Allergien vorhanden sind, besteht möglicherweise ein höheres Risiko, selbst eine Allergie zu entwickeln. Prädestiniert sind aber auch diejenigen, die bereits unter einer Pollenallergie oder Neurodermitis leiden. Diese Menschen werden Atopiker genannt.

In der Regel zeigt sich eine Katzenallergie bereits im Kindesalter, kann sich jedoch auch erst im laufe des Lebens entwickeln. Genau so ist es aber auch möglich, dass sich eine Allergie zurückbildet. Glücklicherweise gibt es jedoch auch sogenannte Katzen für Allergiker, die mildere bis kaum allergische Reaktionen bei Betroffenen hervorrufen. 

Man geht davon aus, dass sich Katzen vor ca. 10.000 Jahren dem Menschen angeschlossen haben. als opportunistische Jäger sind Katzen so veranlagt, dass sie ihre Beute dort Jagen, wo sie den größten Erfolg und den geringsten aufwand haben. Als der Mensch mit dem Ackerbau begann und Korn anpflanzte, sind die Katzen bei ihm geblieben, um in den Feldern nach Mäusen zu jagen. Wieso sich im Laufe der Jahre bei dem Menschen eine Katzenallergie entwickelt hat, ist nicht abschließen geklärt. 

Aktives und passives Rauchen sowie Alkoholkonsum können die Entstehung einer Allergie begünstigen.
Zwei Freundinnen sitzen im Sommer draußen im Café und rauchen.
Aktives Rauchen, Passivrauchen und Alkoholkonsum steigern das Risiko einer Allergie. © stock.adobe.com/gzorgz

Was kann man gegen eine Katzenallergie tun?

Natürlich ist die effektivste Lösung gegen allergische Reaktionen bei einer Katzenallergie ist, dass Sie auf eine Katze verzichten. Für viele Katzenliebhaber ist das jedoch keine Option. Dann gibt es Wege, die helfen können sich auch als Allergiker eine Katze anzuschaffen:

  • Anti-Allergiker Katzen: Es gibt Katzen für Allergiker, die weniger Fel d 1 freisetzen und besser für Allergiker geeignet sein können. Sie werden auch häufig als antiallergische Katzen bezeichnet.
  • Medikamente: Arzneimittel wie Antihistaminika, Nasensprays oder Augentropfen können vorübergehend die Symptome lindern. Es ist wichtig, einen Arzt zu konsultieren, bevor man solche Medikamente einnimmt, um die richtige Dosierung und mögliche Nebenwirkungen zu besprechen.
  • Immuntherapie: Diese Anwendung wird auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt. Dabei muss der Halter jedoch für drei bis vier Monate auf den Kontakt zu zu seiner Katze verzichten. In de rPraxis wird dem Patienten eine hochdosierte Dosis Katzenallergen verabreicht. Der zusätzliche Kontakt mit der eigenen Katze würde zu massiven Probleme führen.
  • Katzenimpfstoff: Der Impfstoff „HypoCat“ soll das Protein „Fel d 1“ verändern, das für die allergischen Reaktionen verantwortlich ist. Theoretisch wird dieses Protein dann für Allergiker harmlos.
  • Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen und Reinigen kann helfen, die allergenen Proteine zu entfernen, die sich auf der Haut oder Kleidung ablagern können. Katzen sollten nicht im Schlafzimmer zugelassen werden, um einen allergenfreien Rückzugsort zu schaffen.
  • Luftreiniger: Ein Luftreiniger mit einem HEPA-Filter kann dazu beitragen, Allergene aus der Luft zu entfernen und so die Belastung zu verringern.
  • Antiallergenes Katzenfutter: Das Pro Plan Live Clear Katzenfutter* soll nachweislich Allergene auf Katzenhaaren und Hautschuppen reduzieren und kann für Allergiker das Leben mit antiallergischenKatzen noch verbessern.
Eine Frau wischt im Wohnzimmer, während ihre Katze neben dem gelben Eimer sitzt.
Wenn Sie trotz Allergie eine Katze halten möchten, sollten Sie Ihr Zuhause so sauber wie möglich halten.© stock.adobe.com/Valerii Apetroaiei

Antiallergenes Katzenfutter

Nach über einem Jahrzehnt forschung gibt es Katzenfutter, welches das Allergie auslösende Protein Fel d1 neutralisiert. Dabei sollten Sie antiallergenes Katzenfutter nicht mit hypoallergenem Katzenfutter verwechseln. Während ersteres das genannte Protein neutralisiert, ist letzteres für ernährungssensible Katzen und solche, die selbst an Futtermittelunverträglichkeiten und Allergien leiden.

Das Pro Plan Live Clear Katzenfutter von Purina* ist ein antiallergenes Katzenfutter. Frisst die Katze Pro Plan Live Clear, bindet es das Protein Fel d1, welches aus Eigelb gewonnen wird, und neutralisiert es. Laut Hersteller soll es die Allergene binnen drei Wochen auf Haaren und Hautschuppen spürbar reduzieren. 

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Katzenimpfstoff "HypoCat"

Während es für den Menschen diverse Arzneimittel gibt, die bei einer Katzenallergie helfen sollen, gibt es nun einen Impfstoff für Katzen. Diese innovative Methode wurde von einem Forscherteam des Universitätsspitals Zürich im Jahr 2013 entwickelt. Mittlerweile ist bestätigt: Der Impfstoff wirkt.

Die Impfung für Katzen heißt "HypoCat" und wirkt ähnlich wie eine Grippeschutzimpfung durch die Bildung von Antikörpern. So wird das allergieauslösende Protein Fel d1 neutralisiert, während das reaktive Allergen reduziert wird. Das Ziel soll sein, die Symptome einer Allergie beim Menschen zu lindern und sogar zu verhindern.

Der Impfstoff für Katzen ist getestet worden auf

  • Verträglichkeit
  • Sicherheit
  • Immunantwort

Geschehen ist dies durch eine Grundimmunisierung der Katzen, indem sie in einem einwöchigen Abstand drei Mal geimpft wurden. Alle getesteten Katzen haben den Impfstoff gut vertragen, womit er vom Forscherteam als sicher eingestuft werden konnte.

Bereits kurz nach der Impfung haben sich im Körper Antikörper gebildet, die über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden konnten. Die Laborergebnisse konnten die Wirksamkeit des neuen Impfstoffs bestätigen, nachdem die Tränenflüssigkeit der Katzen getestet wurde. Diese zeigte deutlich, dass weniger Fel d1 Protein enthalten war und weniger reaktiv ist. 

Zu der Studie gelangen Sie hier.

Trotzdem ist der Impfstoff bis heute nicht auf dem Markt. Woran liegt das, wenn die Wirksamkeit doch nachgewiesen werden konnte? Für die Zulassung neuer Impfstoffe sind die Food and Drug Administration (FDA) sowie die European Medicines Agency (EMA) zuständig.

Eine Zulassung kann nur dann erfolgen, wenn der Impfstoff einen "individuellen nutzen" für das Tier hat. Bei "HypoCat" ist das jedoch nicht ersichtlich. Die Katzen sind gesund, werden aber dennoch geimpft. Wie ist das zu rechtfertigen? Der Impfstoff hat laut FDA und EMA also eher einen Nutzen für den Menschen und nicht für das Tier, wie es eine Tollwutimpfung beispielsweise hat. Ob der Impfstoff jemals zugelassen wird, bleibt fraglich.

Eine Katzenallergie ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt. Außerdem reagiert ein Katzenallergiker auf jedes Tier unterschiedlich stark. Wollen Sie eine Katze trotz Allergie halten, sollten Sie sich nicht voreilig eine Katze anschaffen. Egal welche Rasse: Bevor die Katze einzieht, sollten Sie vorher mit ihr „auf Probe kuscheln“.

Eine Katze auf dem Behandlungstisch wird geimpft.
Auch wenn der Impfstoff "HypoCat" wirksam ist, hat er bis heute keine offizielle Zulassung. © stock.adobe.com/Tom Wang

Gibt es Gründe gegen die Anschaffung einer hypoallergenen Katze?

Es ist möglich, dass Sie auch als Allergiker eine Katze halten. Das geht natürlich nur, wenn ihre allergischen Reaktionen nicht sehr stark ausfallen! Suchen Sie auf diese Weise eine Katze, auf die Sie wenig bis gar nicht reagieren. So kann es möglich sein, eine Katze zu halten, obwohl Sie eine Allergie haben.

Allerdings können sich die allergischen Reaktionen im Laufe der Zeit verschlimmern. Das muss Ihnen unbedingt bewusst sein. Haben Sie sich als Katzenallergiker eine Katze angeschafft, kann es sein, dass die allergischen Reaktionen immer extremer ausfallen, bis Sie das Tier schließlich wieder abgeben müssen. Das ist besonders tragisch. Nicht nur für den Halter, sondern auch für die Katze. Überlegen Sie sich also vor der Anschaffung gut, ob Sie wirklich eine Katze halten möchten.

Allergiker Katzen
Probe-Kuscheln kann sehr aufschlussreich sein. © stock.adobe.com/Evrymmnt
Medizinisch ratsam ist es aber immer, auf das zu verzichten, was eine Allergie auslöst. Das gilt auch bei einer Katzenallergie: Überlegen Sie sich gut, ob Sie das gesundheitliche Risiko eingehen möchten.

Katzen für Allergiker: Weitere Hinweise und Informationen


Über die Autorin

Sophie-Claire Wieneke

Content Managerin

Seit 2023 ist Sophie-Claire Wieneke für Ein Herz für Tiere in den Bereichen Social Media und Content in der Online-Redaktion als Content Managerin tätig. Während ihres Studiums in Medien- und Kommunikationswissenschaft & Journalismus hat sie erste journalistische Erfahrungen in der Wortmann Schuh-Holding KG gesammelt und das Tamaris-Kundenmagazin verantwortet. Es folgte ein Praktikum in der Printredaktion des Sèparèe-Magazins. Heute verbindet Sophie ihre Liebe zu Tieren mit der Leidenschaft zum Schreiben und ist Expertin für Gesundheits-, Erziehungs- und Verhaltensthemen rund um Hund und Katze.


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