Kennen Katzen den Namen ihrer Mitbewohner?

Katzen sind sehr soziale Tiere, die seit langem eng mit dem Menschen zusammenleben. Wissenschaftler haben nun herausgefunden, wie gut Katzen neben dem eigenen auch die Namen ihrer Artgenossen im selben Haushalt erkennen und zuordnen können. 

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Kennen Katzen den Namen ihrer Mitbewohner?© Stock.adobe.com/okssi

Während das Sprachverständnis von Hunden schon häufig untersucht wurde, gibt es noch relativ wenig Studien, wie Katzen unsere Äußerungen wahrnehmen und was sie wirklich verstehen können. Diese Untersuchungen zeigen, ob Katzen ihren eigenen Namen und sogar den von Artgenossen aus demselben Haushalt kennen. 

Inhaltsübersicht: 

Kennen Katzen ihren eigenen Namen?

Hauskatzen sind in der Lage ihren eigenen Namen zu erkennen. Dies wies Dr. Atsuko Saito, die an der Sophia Universität in Tokyo, Japan als Professorin tätig ist, in einer Studie aus dem Jahr 2019 nach. 

Den über 40 Testkatzen wurden verschiedene Wörter und Namen vorgesagt. Beim eigenen Namen reagierten die Katzen, – selbst wenn dieser von einer fremden Person oder Stimme genannt wurde. 

Methode, Versuchsablauf und Ergebnisse der Studie wurden im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht.

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Am einfachsten können sich Katzen ihren Namen merken, wenn dieser folgende Kriterien aufweist: 

  • zwei oder drei Silben
  • endet auf Vokal (a, e, i, o, u)
  • klingt nicht, wie der Name eines anderen Mitbewohners
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Junge Katzen lernen ihren Namen besonders schnell. © Stock.adobe.com/Miguel

Kennen Katzen den Namen ihrer Artgenossen?

Neben ihrem eigenen Namen, kennen Katzen auch den Namen anderer Katzen, die im selben Haushalt leben. Dies fand ein Team um Saho Takgi an der Azabu Universität in Japan heraus.

Im Rahmen der Studie wählten sie 48 Katzen aus Mehrkatzenhaushalten  und 29 Katzen aus Katzencafes aus. Im Versuch wurden den Katzen Bilder von unbekannten Katzen und Bilder von Katzen aus dem gleichen Haushalt gezeigt, wobei jeweils Namen des Artgenossen genannt wurde. Die Wissenschaftler konnten beobachten, dass die Katzen überrascht länger auf das Bild schauten, wenn der Name des Mitbewohners nicht mit dem Bild übereinstimmte. 

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Auffällig war auch, dass die Katzen aus dem Katzencafe deutlich schlechter eine Beziehung aus Namen und Bild von Artgenossen herstellen konnten als Katzen, die in einem Haushalt leben. Dies erklären die Wissenschaftler so, dass die Katzen im Katzencafe mit deutlich mehr Artgenossen und wechselnden Menschen lebten. 

Das Ergebnis der Studie ist jedoch nicht überraschend. Bei Hunden wurde bereits ein beschränktes Sprachergebnis nachgewiesen. 

Die Studie wurde im April 2022 im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht.

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