Diese 10 mystischen Katzen sollte jeder Katzenliebhaber kennen

Bereits seit Beginn menschlicher Aufzeichnungen wurden der Katze als mystisches Wesen in vielen Kulturen übersinnliche Eigenschaften zugesprochen. Wir stellen Ihnen zehn der weltweit berühmtesten Katzenmythologien vor.

KatzeTempel
Katzen wurden in Tempeln oft verehrt.© Stock.adobe.com/laura

Von der ägyptischen Katzengöttin Bastet über die winkende Maneki Neko aus Japan bis zur isländischen Weihnachtskatze Jólakötturinn – die unterschiedlichsten Merkmale, Bedeutungen und Auswirkungen auf den Menschen werden mit der Fellnase in Verbindung gebracht. Die geheimnisvolle Welt der Katzen wird hier für Sie beleuchtet.

Inhaltsübersicht

1. Die ägyptische Göttin Bastet

Im alten Ägypten galten Katzen als heilig, sie wurden hier weltweit auch zuerst gezähmt (ca. 2000 v. Chr.). Bastet ist eine der berühmtesten ägyptischen Göttinnen und wird als Katze oder Mischwesen mit weiblichem Menschenkörper dargestellt. Sie steht für das Symbol der Fruchtbarkeit, aber auch für Musik, Tanz und Vergnügen. Als Beschützerin der Frauen und Kinder soll sie Häuser vor bösen Geistern und Krankheiten schützen.

Somit ist Bastet ein passendes Spiegelbild der heutigen Hauskatzen: verspielt, zugeneigt und beschützend. Tausende von Katzen lebten in ihrem Tempel, wurden verehrt und gefüttert. Pilger hinterließen der Göttin dort Geschenke wie Parfümflaschen oder Katzenstatuen. Wenn sie verstarben, wurden Katzen hier mumifiziert und vergraben, wie Ruinen von Katzenfriedhöfen beweisen.

KatzengöttinBastet
Eine typische Statue der Katzengöttin Bastet.© Stock.adobe.com/T.Den_Team

2. Die Katzen der nordischen Göttin Freyja

Als wichtigste Göttin in der nordischen Mythologie wird Freyja in einem Wagen gezogen von zwei großen Wildkatzen dargestellt, mit denen sie viele Merkmale teilt. Als Göttin der Liebe und Schönheit zeigt sie hier Ähnlichkeiten mit Bastet und der Verschmustheit von Katzen.

Wie auch Katzen ist Freyja nicht nur vergnügungssüchtig – wenn Gefahr droht, ist sie flink und bereit zur Verteidigung. So führte sie oft die Walküren (Kriegerinnen) zum Schlachtfeld und war als ihre Anführerin „Walfreya“ bekannt. Bei den Katzen, die ihren Wagen ziehen, handelt es sich um die Norsk Skogkatt, die norwegischen Waldkatzen, eine auch heute besonders beliebte Katzenrasse. 

FreyjaWildkatzen
Freyja auf ihrem von Wildkatzen gezogenen Wagen.© Stock.adobe.com/Morphart

3. Die Wampuskatze

Mythen über die Wampuskatze sind vor allem im Süden der USA verbreitet. Der Mythos besagt, dass sich eine Gruppe einheimischer Männer auf eine Jagdreise begab, bei welcher keine Frauen erlaubt waren. Eine neugierige Frau jedoch beschloss, den Männern heimlich zu folgen und trug zur Tarnung das Fell eines Pumas. Schließlich wurde sie entdeckt, die Männer waren wütend und sie wurde als Strafe von einem Schamanen in die Katze verwandelte, welche sie auf dem Rücken trug.

So entstand die Wampuskatze – als halb Mensch, halb Puma sei sie auf alle Zeit dazu verflucht, allein durch die Wälder zu ziehen. Es heißt, sie könne auf ihren Hinterbeinen laufen und schleiche sich gerne an Lagerfeuer an, um dort Männer zu attackieren. Somit versucht sie sich wohl für ihr Schicksal zu rächen. Heute wird die Wampuskatze als Maskottchen für mehrere Bildungseinrichtungen in den USA verwendet.

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4. Der gestiefelte Kater

Heutzutage ist der tricksende Kater durch verschiedene Medien bekannt geworden – besonders durch das beliebte Shrek Spin-off. Streng genommen ist er kein mystischer Kater, sondern ein Märchenwesen, welches der französische Autor Charles Perrault im späten 17. Jahrhundert berühmt machte.

In Perraults Erzählungen bekommt der Sohn des Müllers nach dem Tod seines Vaters den Kater vererbt. Bald bemerkt der Sohn, dass es sich um einen magischen Kater handelt, der sprechen kann. Auf Wunsch des Zaubertiers kauft der Junge ihm Stiefel, damit er auf Reisen gehen und das Vermögen seines Herrn durch Tricksereien und clevere Streiche vermehren kann. Man kann den gestiefelten Kater somit als ein Wesen betrachten, welches mit der Flinkheit einer Katze selbst harte Schicksale umgehen kann.

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Der gestiefelte Kater trickst selbst den König aus.© Sock.adobe.com/Darla Hallmark

5. Die japanische Winkekatze Maneki Neko

In Japan ist die populäre Winkekatze Maneki Neko ein Symbol vonGlück und Barmherzigkeit. Leicht erkennbar ist sie an ihrer winkenden Vorderpfote. Der Mythos besagt, dass in der Edo-Zeit die Katze vor dem Tempel Gōtoku-ji ihre Tatze erhob, um dem vorbeilaufenden Kaiser zu würdigen. Von ihrer Geste angelockt begab er sich in den Tempel – einen kurzen Moment später schlug ein Blitz dort ein, wo er zuvor stand. Da die Winkekatze ihm so das Leben rettete, wurde sie sehr respektiert.

Auch heute noch soll deshalb eine Statue der Maneki Neko als Geschenk in Japan Glück bringen. Sie wird in vielen Schaufenstern und Unternehmen platziert: es heißt, dass eine Winkekatze mit der rechten Pfote erhoben Geld einbringe, während die linke Menschen und Kunden anziehen soll.

ManekiNekoStatuen
Maneki Neko Statuen sind die Glücksbringer der Japaner.© Stock.adobe.com/Галина Сычева

6. Die keltischen Geisterkatzen Cait Sith

Bei diesen Katzen aus der keltischen Mythologie handelt es sich um große, schwarze und bösartige Geisterkatzen. Die Menschen, welche in den schottischen Highlands wohnten, trauten den Cait Sith nicht, da sie als Seelendiebe von Verstorbenen galten, bevor die Götter sie abholen konnten. Wachen schützten also die Toten, indem sie die Geisterkatzen ablenkten und so von den Körpern fernhielten.

Ein Mythos besagt, dass sie Hexen seien, welche zwischen Katzengestalt und Mensch wechseln können. Dies gelinge aber nur neun Mal, die neunte Verwandlung in eine Katze sei dauerhaft. Die Legende der neun Katzenleben könnte wohl aus dieser Mythologie entsprungen sein.

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7. Die Weihnachtskatze Jólakötturinn

Mit einem mangelnden Respekt gegenüber Menschen versetzt die riesige Weihnachtskatze Jólakötturinn die Isländer in Angst und Schrecken. Grund dafür sei laut der Legende, dass sie Kinder auffrisst, welche vor Weihnachten kein neues Kleidungsstück bekommen. Um ihr zu entgehen, nähte und strickte man also mehr.

Über die Herkunft von Jólakötturinn ist nicht viel bekannt – in einem berühmten Gedicht über sie heißt es: „niemand weiß, woher sie kommt und wohin sie geht“. Aufzeichnungen über die Schreckenskatze gibt es seit dem 19. Jahrhundert, man glaubt jedoch, dass sie bereits seit dem Mittelalter in Island an Weihnachten umherstreift und den Kindern das Leben schwer macht.

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8. Die chinesische Katzengöttin Li Shou

Besonders verehrt von den chinesischen Bauern wurde die Katzengöttin Li Shou, welche böse Geister abwehrte und die Ernten schützte. Zur Erntezeit wurde ihr zu Ehren deshalb jedes Jahr ein Fest gefeiert. Ein chinesischer Mythos besagt, dass sie sprechen konnte und Katzen die Aufgabe hatten, die neue Welt der Götter zu leiten.

Sie erklärten den Göttern jedoch, dass sie kein Interesse am Regieren der Welt hätten und lieber schlafen oder spielen. So wurden diese Gaben also auf den Menschen übertragen, damit die Katzen ihr Leben in aller Ruhe weiterführen konnten.

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9. Die japanischen Katzendämonen Bakeneko

Katzen, die sich in Menschen verwandeln können, werden Bakeneko genannt. Sie transformieren sich meist zu alten Frauen und werden häufig tanzend und mit einer Serviette um die Stirn gebunden dargestellt. Bei den übersinnlichen Katzenwesen handelt es sich um die häufigste Art von Katzendämonen in Japan. Da sie für Unheil wie das Wiederbeleben von Toten und das Ermorden von Männern durch das Verkleiden als ihre Ehefrauen verantwortlich seien, hatte man Angst vor ihnen.

Deshalb verbannte man Katzen häufig aus Haushalten, wenn sie ein bestimmtes Alter erreichten, da sie sich ab diesem Zeitpunkt zu Bakeneko verwandeln könnten. Außerdem gingen Japaner davon aus, dass die Kraft von ihren Schwänzen ausgehen würde, und stutzten sie daraufhin, um sie davor zu bewahren. Zu moderner Zeit werden Bakeneko oft weniger schädlich als Protagonisten für Geistergeschichten, Anime und Manga wiederbelebt.

BakenkoKatzen
Bakeneko gelten in Japan als Meister der Verwandlung.© Stock.adobe.com/freehand

10. Die Kaktuskatze 

Viele US-Amerikaner verbringen ihre Winter im großen Südwesten der USA. Von den dort wohnhaft besagten Kaktuskatzen hat aber wohl noch kaum jemand gehört. Häufig seien sie in den Kaktusgebieten von Tucson, Arizona gesichtet worden. Ihre Haare dornig, der Schwanz verzweigt und mit scharfen Klingen schlitzten sie die Riesenkakteen so auf, dass ein süßer Saft herausfloss. Von ihm berauscht, tanzten und schrien sie vor Freude. Andere Tiere, die ihnen den Weg kreuzten, kämen nur mit schweren mit Verletzungen davon.

Da sie nach dem späten 20. Jahrhundert nicht mehr gesichtet worden sind, erklärt sie so mancher als ausgestorben, während andere die trunkene Kaktuskatze als eine mystische Erfindung der fantasievollen Bewohner ansehen.

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