Ernährung

Gesunde Ernährung für alte Katzen

Damit Katzen auch als Senioren gesund und glücklich sind, benötigen sie die richtige Ernährung – eine, die ihrem Alter angepasst ist. Lesen Sie hier,  welche Zutaten alte Katzen in ihrem Futter brauchen!

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Altersvorsorge über das Futter: Diese Ernährung hält alte Katzen gesund. © Astrid Gast-stock.adobe.com

Ab welchem Alter eine Katze zu den Senioren zählt, ist durchaus unterschiedlich – die eine Katze ist noch mit 15 Jahren verspielt wie ein quirliges Kätzchen, die andere zieht sich bereits mit zehn Jahren aus dem aktiven Katzenleben auf die ruhige Fensterbank zurück. Allgemein spricht man jedoch ab einem Alter von etwa sieben Jahren von einer alten Katze, ab elf Jahren von einem Katzen-Senior.

Spezielle Futter-Bedürfnisse alter Katzen

Katzenexperten empfehlen, mit der Altersvorsorge bereits mit einem Alter von neun Jahren zu beginnen. Dazu gehört neben einem jährlichen Gesundheits-Check auch eine Ernährung, die auf die Bedürfnisse älterer Katzen abgestimmt ist.

Mittlerweile gibt es hierfür diverse hochwertige Futtermittel, die speziell für ältere Katzen entwickelt wurden. Sie können das Altern selbst zwar nicht aufhalten, die Folgen des Alterns aber hinauszögern und die Katze länger vital und voller Lebensfreude erhalten.

Generell gilt: Sofern die hier genannten Inhaltsstoffe nicht sowieso schon im Fertigfutter enthalten sind, sollte über Nahrungsergänzungsmittel zuvor mit dem Tierarzt Rücksprache gehalten werden.

Nahrungsbestandteile für alte Katzen

Gesunde Ernährung von Katzen ist in jedem Alter essentiell. Bestimmte Futterbestandteile sind für ältere Katzen aber besonders wichtig:

  • leicht verdauliches und verdauungsförderndes Futter (z.B. mageres Fleisch, Ei)
  • Ballaststoffe
  • hochwertige Proteine (z.B. Fisch, Muskelfleisch)
  • wertvolle Fettsäuren zur Förderung der Gesundheit von Haut und Gelenken
  • Antioxidantien (z.B. Zink, Kupfer, Mangan, Selen, Vitamin C+E)
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Alte Katzen haben spezielle Bedürfnisse beim Futter.© maewthitiwat-stock.adobe.com

Ballaststoffe für alte Katzen

Die Verdauung älterer Katzen ist träger als bei jungen Katzen. Senior-Katzen neigen daher häufig zur Verstopfung. Das Futter sollte deshalb leicht verdaulich sein und verdauungsfördernd wirken. Leicht verdaulich sind alle Zutaten, die nicht lange im Magen und Darm liegen. Dazu zählen zum Beispiel mageres, sehnen- und knorpelfreies Fleisch oder Ei. 

Auch verdauungsfördernde Ballaststoffe sollten das Futter beinhalten. Diese sind beispielsweise in verschiedenen Gemüsesorten wie Karotte oder Kürbis enthalten. Am besten sind Mischungen aus unverdaulichen Ballaststoffen wie Zellulose und fermentierbaren Stoffen wie Pektin, Laktose oder rohe Kartoffelstärke. Die Ballaststoffe regen durch ihr Volumen den Darm zur Tätigkeit an und binden Wasser, sodass der Darminhalt gleitfähiger wird. Von den fermentierbaren Stoffen ernähren sich nützliche Darmbakterien, die die Abwehrkraft der Katze stärken.

Proteine für alte Katzen

Eine besondere Rolle bei der Ernährung älterer Katzen spielen Proteine. Während Kohlenhydrate und Fette hauptsächlich der Energiegewinnung dienen, sind die Proteine unersetzlich als Baustoffe für den Aufbau und die Reparatur aller Gewebe. Proteinmangel führt bei einer alten Katze zur Beschleunigung des Alterungsprozesses

Von großer Bedeutung ist die Qualität des Proteins. Man unterscheidet hochwertiges von minderwertigem Protein. Bei minderwertigen Proteinen entsteht im Stoffwechsel sehr viel Harnstoff als Abfallprodukt, hochwertiges Protein wie Fisch und Muskelfleisch wird hingegen fast „rückstandsfrei“ verwertet. 

Für junge, gesunde Katzen stellt auch eine große Menge Harnstoff kein Problem dar, der Organismus älterer Katzen hingegen kann von größeren Harnstoffmengen überfordert sein. Das liegt oft daran, dass bei älteren Katzen unbemerkte Erkrankungen der Nieren wie CNI (Chronische Niereninsuffizienz) oder der Leber, die für die Entgiftung des Körpers sorgen, vorliegen. Auch bei bereits bekannten Nieren- oder Leberschäden muss die Proteinversorgung gewährleistet sein. Es ist dann umso wichtiger, dass die Katze nur hochwertiges Protein zu sich nimmt.  

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Hochwertige Proteine halten alte Katzen gesund.© Vera Verano-stock.adobe.com

Haar- und Hautpflege alter Katzen

Katzen ergrauen zwar nicht wie Menschen, doch auch ihr Fell und ihre Haut zeigen Alterserscheinungen. Die Haut verliert an Elastizität, das Fell kann stumpf werden und zur Verfilzung neigen. Essenzielle Fettsäuren, beispielsweise aus Nachtkerzenöl, verbessern die Fellqualität, dürfen aber immer nur in Kombination mit Vitamin E der Nahrung zugesetzt werden. 

Auch Zink soll gut für Haut und Haar sein, doch Achtung: Ein Zuviel an Zink kann die Aufnahme anderer wichtiger Mineralstoffe und Spurenelemente beeinträchtigen. 

Anti-Aging bei Katzen mit Antioxidantien

Der Katzenkörper wird mit zunehmendem Alter schwächer und krankheitsanfälliger. Antioxidantien sind Stoffe, die diese Prozesse zum Teil verhindern. Zu den Antioxidantien zählen:

  • Vitamin C und E
  • Karotinoide
  • Spurenelemente Selen, Kupfer, Mangan und Zink

Ernährungswissenschaftler konnten nachweisen, dass die natürliche Zellalterung bei Katzen verlangsamt werden kann, wenn die Tiere Mischungen von Antioxidantien regelmäßig mit dem Futter aufnehmen. In den meisten Seniorendiäten sind mittlerweile „Antioxidantien-Cocktails“ enthalten. Am besten, Sie probieren mehrere Sorten aus und entscheiden sich für die, die Ihrer Katze am besten bekommt und auch schmeckt. Doch auch hier gilt: Nicht zu viel davon geben, sondern ein Mittelmaß finden. Denn ansonsten kann es den Katzen auch schaden.

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Alte Katzen sollten regelmäßig gewogen werden. © Andriy Blokhin-stock.adobe.com

Über- und Untergewicht vermeiden

Nicht nur der Inhalt, auch die Menge des Futters spielt für die Katzengesundheit eine wichtige Rolle. Da sowohl Über- als auch Untergewicht gesundheitliche Folgen haben können, ist es wichtig, dass  ältere Katzen die richtige Menge an Futter aufnehmen:

  • Übergewicht bei alten Katzen ist zwar eher selten, kann durch die geringere Aktivität und einen verlangsamten Stoffwechsel jedoch trotzdem vorkommen. Damit können Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Arthrose  einhergehen.
  • Häufiger neigen alte Katzen zur Gewichtabnahme. Ursachen hierfür sind Appetitlosigkeit durch den allmählichen Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns, chronische Krankheiten oder Zahnschmerzen. Am besten lässt man den Tierarzt abklären, was hinter der Gewichtsabnahme steckt. 

Tipp: Um den Appetit der alten Katze anzuregen, können Sie das Futter anwärmen oder besonders schmackhafte, stark riechende Zutaten wie Bierhefe oder Fisch servieren. Außerdem kann kann es für die Katze auch animierend sein, ihr Futter mit kleine Mengen von geruchsintensive Leckereien zu versehen. Das können sein:

  • Malzpaste
  • Thunfisch(öl)
  • gebratene Leber
  • Leberwurst

Diese Zutaten helfen auch dabei, besonders magere Katzen bei Kräften zu halten. Sie sollten aber nur in Maßen gefüttert werden, da zu große Mengen ungesund sind. Um das Gewicht Ihrer Katze zu überprüfen, sollten Sie Ihre Katze einmal wöchentlich wiegen und die Futterration so bemessen, dass sie ihr Gewicht hält.

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