Katze bürsten: Richtige Fellpflege für Katzen

Die Katze zu bürsten gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen bei der Katze. Warum und wie oft Katzen gebürstet werden sollten, wie Sie Ihre Katze an das bürsten gewöhnen und wie es richtig funktioniert, lesen Sie hier.

Katze bürsten
Es ist wichtig, Katzen regelmäßig zu bürsten.© New Africa - stock.adobe.com

Während viele Katzen es genießen, gebürstet zu werden, ist die Bürste für andere der größte Feind: Es ziept, ist unangenehm und macht ihnen keinen Spaß. Doch richtig ausgeführt und mit dem passenden Equipment wird das Bürsten für die Katze zu einer angenehmen Massage, die sogar die Bindung zwischen Mensch und Katze verbessern kann und auch noch gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.

Ist es notwendig, Katzen zu bürsten?

Katzen zählen zu den reinlichsten Tieren überhaupt. Denn sorgfältige Hygiene ist in ihrem Urinstinkt fest verankert. Außerdem geben sie durch das Lecken bei Wärme vermehrt Feuchtigkeit ab. Auch ein für die Katze unangenehmer Geruch wird durch die Putzorgien neutralisiert.

Katzen können sich im Normalfall also sehr gut selbst um ihre Fellpflege kümmern. Dennoch ist es sinnvoll, die Katze regelmäßig zu bürsten. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Beim Kämmen behalten Sie im Auge, ob Ihre Katze von Flöhen oder Läusen befallen ist. Diese können sich bei Wohnungskatzen und Freigängern einnisten.
  • Bei der Fellpflege können Sie Ihre Katze dabei genau ansehen und Verletzungen schnell erkennen.
  • Durch regelmäßiges Bürsten können Sie Katzenhaare in der Wohnung vorbeugen.
  • Freigänger können Sie unterstützen, wenn sich hartnäckigerer Schmutz oder kleine Pflanzenkörner im Fell festgesetzt haben

In diesen Situationen müssen Sie Ihre Katze bei der Fellpflege unterstützen:

  • Während des Fellwechselsverliert die Katze mehr Haare als sonst. In dieser Zeit sollten Sie sie bei der Fellpflege unbedingt unterstützen.
  • Gerade bei Langhaarkatzen ist das Bürsten keinesfalls optional: Das lange Fell muss vor Verfilzungen geschützt werden. Im schlimmsten Fall kann eine Vernachlässigung des Fells zu Schmerzen führen.
  • Alte oder kranke Katzen können sich eventuell nicht mehr so gut im ihre Fellpflege kümmern. In diesem Fall müssen Sie sie dabei unterstützen.
Vorsicht: Sollte Ihre Katze die eigene Körperpflege vernachlässigen, kann das auf Erkrankungen oder psychische Probleme hinweisen.
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Katze bürsten: Wie oft ist es notwendig?

Sicherlich ist die Pflege eines Kurzhaarfells leichter als die eines langhaarigen. Zwar ist jede Haarstruktur anders, doch im Allgemeinen sollten Sie Langhaarkatzen mehrmals pro Woche bis täglich kämmen, vor allem während des Fellwechsels und bei Freigängern ist die tägliche Fellpflege ratsam. Bei kurzem Fell reicht es, gerade außerhalb des Fellwechsels, die Katze etwa einmal pro Woche und bei zusätzlich bei Bedarf zu bürsten.

Alte und kranke Katzen, die sich selbst nicht mehr so gut putzen können, sollten Sie ebenfalls mehrmals pro Woche bis täglich bürsten.

Katze bürsten
Gerade bei Langhaarkatzen spielt die Fellpflege eine wichtige Rolle.© yana_kallas-stock.adobe.com

Katzen an das Bürsten gewöhnen

Das Putzen mit der Zunge sind Kitten von der ersten Stunde an gewohnt, jedoch nicht das Putzen mit der Bürste oder dem Kamm. Deshalb ist es wichtig, die Kätzchen früh damit vertraut zu machen. So lernen sie, dass die Pflegestunde angenehm ist und nicht lange dauert, denn noch ist das Fell kurz und geschmeidig.

So gehen Sie vor, um ein Kätzchen an die Bürste zu gewöhnen:

  1. Lassen Sie das Kitten die Bürste zunächst beschnuppern.
  2. Dann beginnen Sie sanft mit dem Bürsten.
  3. Wird die Katze zwischendurch mit ein paar Streicheleinheiten verwöhnt, entspannt sie schneller.
  4. Vergessen Sie nicht, die Katze nach der Bürsten-Streichel-Einheit mit einem Leckerchen oder einer Spielstunde für das Stillhalten zu belohnen.

Um erwachsene Katzen noch an das Bürsten zu gewöhnen, helfen positive Verknüpfungen mit der Bürste:

  • Anfangs legt man sie nur daneben und schmust ausgiebig mit der Katze.
  • Später wird abwechselnd eine Zeit lang mit der Hand und dann mit der Bürste gestreichelt.
  • Klappt das gut, kann die Phase des Kämmens verlängert werden.
  • Ausschlaggebend ist: Streicheln, loben, knuddeln und ab und zu ein Leckerli. Die Katze sollte sich eben wie bei einer Wellnessbehandlung fühlen.

Fellpflegehandschuh statt Bürste

Um die Katze an das Bürsten zu gewöhnen, können Sie versuchen, keine Bürste sondern einen Fellpflegehandschuh zu verwenden. So wird das Bürsten mit Streicheln kombiniert und die Katze kann sich eventuell schneller an das Bürsten gewöhnen. Einen Fellpflegehandschuh gibt es zum Beispiel von Dr. Zoo* zu kaufen.

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Katze richtig bürsten

Damit Ihre Katze das Bürsten richtig genießen kann, sollten Sie auf zwei Dinge grundlegend achten:

  1. Das richtige Equipment kaufen
  2. Die Katze richtig bürsten

1. Das richtige Equipment kaufen

Bei der Fellpflege der Katze ist wichtig, die richtigen Produkte zu verwenden. Folgende Optionen gibt es:

Katzenkamm

Katzenkämme wie beispielsweise der Ferplast Kazenkamm* sind dazu geeignet, Verfilzungen und Knötchen aus dem Fell zu entfernen. Mit sogenannten Unterwollkämmen können Sie auch Unterwolle herauskämmen. Verzichten Sie auf Kunststoffkämme, da diese das Fell elektrisch aufladen können.

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Ferplast Katzenkamm

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Katzenbürste

​​​​​​​Verwenden Sie ausschließlich spezielle Katzenbürsten. Bürsten mit Metallborsten eignen sich am besten, um lose Haare herauszubürsten, Bürsten mit weiche Borsten machen glätten das Fell und machen es glänzend. Es gibt 2in1 Bürsten wie die von Furminator* zu kaufen. Diese haben zwei verschiedene Seiten: eine mit Drahtborsten, eine mit weichen Borsten.

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FURminator Doppelbürste

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Grundlegend sollten Sie bei der Auswahl der Produkte darauf achten, dass sie für die Fellstruktur Ihrer Katze geeignet ist und dass sie über abgerundete Spitzen verfügt. 

2. Die Katze richtig bürsten

Wenn die Katze nicht auf die richtige Art und Weise gebürstet wird, kann das zu negativen Erfahrungen führen. Achten Sie beim Bürsten Ihrer Katze daher auf diese Dinge:

  • Starten Sie an den Beinen oder beim Kopf. Danach geht es an Nacken, Rücken und Flanken weiter. Zum Schluss wird das Fell des Bauches und am Hals bearbeitet. Eine Streicheleinheit zwischendurch wirkt entspannend.
  • Ein sanfter Druck beim Bürsten ist okay, aber zu groß sollte der Druck auf die Katze nicht sein.
  • Katzen wollen niemals gegen den Fellstrich gekämmt werden.
  • Je weniger gerupft wird, desto besser. Halten Sie das Haar vor allem bei Langhaarkatzen mit der einen Hand fest. So ist es nicht unangenehm, wenn der Kamm hängen bleibt.
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