Hund trauert: So helfen Sie ihm jetzt richtig

Wie lange Hunde trauern und wie Sie Ihrem Hund helfen, wenn er um einen Artgenossen oder einen geliebten Menschen trauert, lesen Sie hier.

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Der Verlust eines Artgenossen schmerzt. © stock.adobe.com/Teodor Lazarev

Ob Hunde wirklich trauern können, ist noch nicht eindeutig wissenschaftlich bewiesen. Klar ist aber, dass Hunde außergewöhnliches Verhalten zeigen, sobald ein Artgenosse oder ein für ihn wichtiger Mensch verstorben ist. Davon berichten zahlreiche Hundehalter.

Wir klären, woran Sie erkennen, dass Ihr Hund gerade trauern könnte und wie Sie ihm richtig beistehen.

Inhaltsübersicht

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Studie: So verhält sich ein Hund, der traurig ist

Ein italienisches Forscherteam veröffentlichte im Februar 2022 eine Studie im Wissenschaftsjournal Scientific Reports. Diese zeigte deutlich, dass die Hunde nach dem Verlust eines Artgenossen Verhalten zeigen, dass an Trauer erinnert.

Befragt wurden etwa 420 Hundehalter aus Italien. Sie hatten mindestens zwei Hunde, wobei einer davon verstorben war. Die Ergebnisse sind verblüffend:

  • Fast 90 Prozent der Hundebesitzer gaben an, dass sich das Verhalten ihrer Hunde nach dem Ableben des Artgenossen verändert habe.
  • 67 Prozent der Befragten meinten, dass ihr Hund plötzlich mehr Nähe brauchte.
  • 57 Prozent der Hundehalter beobachteten, dass ihr Hund weniger gern spielte.
  • 46 Prozent der Hundebesitzer gaben an, dass ihr Hund weniger aktiv war.

Ein Beweis dafür, dass Hunde trauern, ist das allerdings noch nicht. Wir können nämlich nicht einfach menschliche Emotionen auf Hunde übertragen. Es gibt zwar einige Gefühle, die Hunde nachweisbar empfinden können – Trauer gehört allerdings noch nicht dazu.

Die meisten Biologen gehen aber davon aus, dass Tiere, die in engen Sozialverbänden leben, durchaus auf gewisse Weise trauern. Und zwar immer dann, wenn ein Artgenosse verstirbt oder plötzlich verschwunden ist. Dazu gehören Delfine, Wale, Affen, Elefanten und auch Katzen sowie Hunde.

Hund und Mensch trauert
Der Verlust eines Hundes schmerzt alle Beteiligten.© stock.adobe.com/Teodor Lazarev
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Wie merke ich, dass mein Hund trauert?

Wenn ein Hund trauert, läuft das für gewöhnlich in drei Phasen ab:

  1. Protestphase: Der Hund realisiert noch nicht, was passiert ist. Er ist verwirrt.
  2. Verzweiflungsphase: Der Hund hat verstanden, dass sein Artgenosse oder Mensch verstorben ist. Er zieht sich zurück oder braucht mehr Nähe.
  3. zurück in die Normalität: Der Hund gewöhnt sich ganz langsam an den Alltag ohne seinen Artgenossen oder Menschen.

Ein Hund, der trauert, zeigt in der Regel dieses Verhalten:

  • Hund frisst zögerlich oder gar nicht mehr.
  • Hund winselt und jault vermehrt.
  • Hund hat keine Lust mehr zu spielen.
  • Hund zeigt kaum noch Körpersignale der Freude (Schwanzwedeln, Hüpfen, Ablecken).
  • Hund ist ruhelos und wandert unaufhörlich umher.
  • Hund sucht Nähe zum Besitzer und hat plötzlich Probleme damit, alleine zu sein.
  • oder: Hund zieht sich zurück und schläft mehr.

Nicht nur um einen verstorbenen Artgenossen trauern Hunde, sondern auch um einen geliebten Menschen. Und das kann für manche Hunde besonders schlimm sein. Mit der Person verschwindet auch die Routine (Gassirunden, Futterzeiten, usw). Hinzu kommt, dass Hunde ihrem Menschen meist näherstehen als ihren anderen Artgenossen.

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Was kann ich machen, wenn mein Hund trauert?

Sie sollten Ihren Hund trauern lassen. Den Trauerprozess zu durchlaufen, ist für Hunde sehr wichtig. Nur so können Sie den Verlust vollständig verarbeiten.

An folgende Regeln müssen Sie sich halten, wenn Ihr Hund trauert:

  • Abschied nehmen lassen: Lassen Sie den verbliebenden am verstorbenen Hund schnuppern. So versteht er, dass sein Artgenosse verstorben ist. Das macht den Trauerprozess für alle leichter.
  • Rituale der Trauer zulassen: Vielleicht winselt Ihr Hund stark oder schaut vermehrt aus dem Fenster, um den verstorbenen Hund zu suchen. Lassen Sie ihn (wenn möglich) diese Rituale durchführen. Sie können aber auch versuchen, ihn mit Spielzeugen abzulenken.
  • Decken und Co. liegen lassen: Räumen Sie alle Gegenstände, die dem verstorbenen Hund gehört haben, nur Stück für Stück weg – auf keinen Fall alles auf einmal. Das macht es für den hinterbliebenen Hund einfacher.
  • Nähebedürfnis erkennen: Hunde trauern unterschiedlich. Während die einen mehr Nähe brauchen, wollen die anderen lieber in Ruhe gelassen werden. Beobachten Sie genau, was Ihr Hund jetzt braucht und gehen Sie auf sein Bedürfnis ein.
  • Sicherheit geben: Trotz der eigenen Trauer, sollten Sie für Ihren hinterbliebenen Hund Stabilität und Sicherheit ausstrahlen. Behalten Sie gewohnte Routinen bei und beruhigen Sie Ihren Hund, wenn nötig.
  • Hund motivieren: Nachdem etwas Zeit vergangen ist, sollten Sie Ihren Hund zum Spielen und Toben zu animieren. Das gelingt mit attraktivem Spielzeug oder tollen Spielideen für die Gassirunde.

Wichtig: Geben Sie Ihrem Hund Zeit, um zu trauern. Nur, wenn er die Zeit dafür bekommt, die er braucht, kann er den Verlust richtig verarbeiten.

Tipp: CBD-Öl kann dabei helfen, Stresszustände (wie Trauer) beim Hund abzumildern. So beispielsweise auch das hochwertige CBD-Öl von SWISS FX mit 6 Prozent hochwertigem CBD*.
Hund trauert und wird umarmt
Trauert der Hund, müssen Sie für ihn da sein.© stock.adobe.com/Nadezhda

Wie lange können Hunde trauern?

Erfahrungswerte haben gezeigt, dass Hunde ganz unterschiedlich lang und intensiv trauern. Die meisten Hunde haben aber spätestens nach einem halben Jahr die Trauer überwunden. Sie sollten allerdings aufmerksam werden, wenn Ihr Hund

  • länger als ein halbes Jahr starkes Trauerverhalten zeigt.
  • auch nach Tagen nach dem Verlust nicht ansprechbar ist.
  • extrem stark trauert und sich nicht beruhigen lässt.
  • Futter vollkommen verweigert und stark abnimmt.

Sollten Sie einen dieser Punkte bei Ihrem Hund bemerken, wenn er trauert, sollten Sie dringend einen auf Verhaltenstherapie spezialisierten Tierarzt aufsuchen. Auch professionelle Hundetrainer können weiterhelfen.

Hund trauert und verweigert Futter
Will der Hund nicht mehr fressen, trauert er schwer.© stock.adobe.com/New Africa

Ab wann kann man sich einen neuen Hund anschaffen?

Bevor Sie sich wieder einen neuen Hund anschaffen, sollten Ihr Hund und Sie den Trauerprozess bewältigt haben. Gerade für Ihren Hund ist das wichtig: Während er trauert, kann er ein ausgeprägtes Territorialverhalten entwickeln. Einen neuen Hund würde er höchstwahrscheinlich ablehnen.

Warten Sie deshalb eine Zeit lang ab, ehe Sie sich einen neuen Hund zulegen. Geduld und Einfühlungsvermögen sind das Wichtigste, wenn der Hund trauert. Gehen Sie auf seine Bedürfnisse ein, wird er den Verlust gut verarbeiten und schon bald wieder offen für ein neues Familienmitglied sein.

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