Angst vor Hunden: So gehen Sie richtig damit um

Wie Hundehalter und Menschen, die Angst vor Hunden haben, sich bei einem Aufeinandertreffen richtig verhalten, lesen Sie hier.

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Die Begegnung mit großen Hunden gefällt nicht jedem.© stock.adobe.com/Alex

Weder vor kleinen, noch vor kräftigen Hunden, wie dem Berner Sennenhund oder der Deutschen Dogge, muss man sich fürchten. Viele große Hunderassen haben tatsächlich eine höhere Reizschwelle als kleinere Rassen. Das heißt, dass sie nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen sind.

Dennoch gibt es viele Menschen, die panische Angst bekommen, wenn ihnen ein Hund entgegenkommt. Doch mit ein paar einfachen Tricks können Betroffene diese Situation meistern und entspannt am Hund vorbeispazieren. Doch auch Hundehalter sollten erkennen, ob eine Person Angst vor ihrem Hund hat und wissen, wie Sie sich jetzt richtig verhalten.

Angst vor Hunden erkennen

Die Angst vor Hunden nennt man auch Canophobie oder Kynophobie. Betroffene reagieren unter anderem mit diesen Symptomen, wenn ein Hund in der Nähe ist:

  • schwitzige Hände
  • erhöhter Puls oder Herzrasen
  • Nervosität
  • schnelle Atmung
  • Erstarren
  • Vermeidung der Situation (zum Beispiel Straßenseite wechseln)

Wichtig ist, dass alle Beteiligten die Angst vor Hunden ernst nehmen. Das gilt auch für Hundehalter: Sie sollten sich an ganz wichtige Verhaltensregeln halten, sobald sie bemerken, dass sie es mit einer Person zu tun haben, die Angst vor Hunden hat.

Tipps für Hundehalter

Treffen Sie beim Spaziergang auf eine Person, die sich wegen Ihres Hundes ängstlich verhält, sollten Sie zeigen, dass Sie diese Angst ernst nehmen. Das tun Sie, indem Sie entweder Ihren Hund zu sich rufen, oder Ihren angeleinten Hund an die kurze Leine nehmen.

Bleiben Sie dabei ruhig. Ist die Person an Ihnen vorbeigegangen, lassen Sie Ihren Hund wieder normal weiterlaufen. Zwingen Sie anderen Menschen niemals den Kontakt zu Ihrem Hund auf. Das ist weder für die Person noch für Ihren Hund angenehm. Auch Sätze wie „Er will doch nur spielen“ helfen Menschen mit einer Angst vor Hunden nicht. Nehmen Sie stattdessen Rücksicht, um die Begegnung für alle Beteiligten möglichst entspannt zu gestalten.

Einige Menschen reagieren besonders auf massige Hunderassen sensibel, da sie diese für Kampfhunde halten.
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Warten Sie, bis die Person vorbeigegangen ist.© stock.adobe.com/ DoraZett

Tipps bei Angst vor Hunden

Kommt Ihnen ein Hund entgegen und haben Sie Angst vor ihm, sollten Sie versuchen, Ihre Atmung zu beruhigen. Schauen Sie nicht den Hund, sondern das Frauchen oder das Herrchen an. Blickkontakt nehmen Hunde nur zu Menschen auf, mit denen sie vertraut sind. Starren Fremde sie an, kann das Hunde reizen und aggressiv werden lassen.

Laufen Sie nicht weg und schreien Sie nicht. Laufen Sie davon, könnte das den Hund dazu animieren, Ihnen nachzulaufen. Lautes Geschrei verschreckt den Hund sicherlich und er könnte gereizt oder sogar aggressiv reagieren. Zusammengefasst sollten Sie sich so bei einer Begegnung mit einem Hund verhalten:

  • Beruhigen Sie Ihre Atmung.
  • Schauen Sie weg.
  • Gehen Sie möglichst entspannt weiter.
  • Verhalten Sie sich ruhig.

Natürlich steht es Ihnen auch frei, die Straßenseite zu wechseln oder einen anderen Weg zu wählen, um Stress für sich und den Hund zu vermeiden. Um aber wirklich stressfrei zu sein, sollten Sie überlegen, Ihre Angst vor Hunden zu bekämpfen. Dafür gibt es viele gute Gründe.

Können Hunde Angst riechen?

Immer wieder hört man, dass Hunde genau wissen, wann jemand Angst hat. Das könnte tatsächlich so sein. Zumindest sind Hunde in der Lage, Angst zu riechen. Je nach Emotion gibt unser Körper nämlich Pheromone ab. Wir Menschen nehmen diese Duftstoffe nur unbewusst wahr, Hunde hingegen erkennen sie deutlich. Freude, Traurigkeit oder eben Angst können Hunde also erschnüffeln.

Eine Studie aus Liverpool hat zudem ergeben, dass ängstliche oder emotional instabile Menschen eher von einem Hund gebissen werden als selbstsichere. Vermutlich liegt es auch an körpersprachlichen Missverständnissen zwischen Hund und Mensch. Es ist also wichtig, die Körpersprache der Hunde zu verstehen und zu wissen, wie sich ein Hund verhält, bevor er zubeißt.

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Ein eigentlich neugieriger Hund kann bedrohlich wirken.© stock.adobe.com/Konstiantyn Zapylaie

Die Angst vor Hunden loswerden

Die Ursachen für Angst vor Hunden können vielfältig sein. Nicht immer wurden Betroffene tatsächlich schon einmal gebissen. Häufig wurden bereits in der Kindheit Hunde mit etwas Negativem verknüpft.

Wer seine Angst besiegen will, sollte sich professionelle Hilfe suchen. Die Konfrontationstherapie kann ein Lösungsweg sein: Stück für Stück nähert man sich einer realen, direkten Begegnung mit einem Hund an.

Wichtig ist, dass Hundehalter die Angst anderer Menschen ernst nehmen. Der Versuch, anderen zu zeigen, wie friedlich und lieb der eigene Hund ist, kann fatal enden. Nehmen Sie stattdessen Rücksicht, um die Situation für alle Beteiligten entspannter zu machen.

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