8 Ursachen warum Hunde ständig bellen

Hunde bellen nicht ohne Grund. Nimmt das Bellen jedoch Überhand, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden. Warum Ihr Hund besonders viel bellt und wie Sie dagegen vorgehen können, lesen Sie hier. 

Hund bellt
Was tun, wenn der Hund permanent bellt?© shutterstock/alexei_tm

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass beinahe jeder dritte Hundehalter das Gefühl hat, dass sein Hund zu viel bellt. Unkontrollierbares Bellen ist inzwischen einer der am häufigsten genannten Gründe dafür, dass Hunde im Tierheim abgegeben werden. Dabei liegt die Ursache für übermäßiges Bellen sehr häufig beim Menschen. Bei der Zucht vieler Rassen wurde lange Zeit Wert auf einen Hang zum Bellen gelegt. Wenn ein ruhiger Hundetyp beginnt deutlich mehr zu bellen, sind meistens Versäumnisse und Fehler in der Erziehung schuld daran. Wissenschaftler haben aber noch mehr Gründe für das Anschlagen eines Hundes bzw. "Bell-Typen" identifiziert:

1. Der Panikbeller

Viele Hunde bellen aus Angst vor dem Alleinsein lauthals nach ihrer Bezugsperson. Hier ist besonders wichtig, den Hund langsam an das Alleinesein zu gewöhnen. Am besten beginnt man damit schon im Welpenalter. 

2. Der Untersozialisierte

Hunde, die als Welpen nicht genügend sozialisiert wurden, bellen aus Unsicherheit und Angst, wenn sie auf fremde Hunde oder Menschen treffen. Ist dies der Fall, sollten Sie Ihren Hund unter professioneller Hilfe langsam an andere Hunde und Menschen gewöhnen. Der Besuch einer Hundeschule bringt bereits viel. 

3. Der Manipulative

Manche Hunde haben erkannt, dass sie nur lange genug bellen müssen, um zu bekommen, was sie wollen. Irgendwann gibt ihr Halter auf und gibt ihnen, was sie wollen. Seien Sie daher auch stets aufmerksam, was Ihr eigenes Verhalten betrifft. Konsequenz ist ein wichtiger Baustein der Hundeerziehung

4. Der Gelangweilte

Mit überäßigem Bellen zeigt ein Hund auch an,  dass er viel zu wenig Anregung in seiner Umgebung hat und körperlich wie geistig nicht ausreichend gefordert wird. Fordern Sie Ihren Hund abwechslungsreich und beschäftigen Sie ihn. Vielleicht ist das die Lösung des Problems. 

5. Der Senior

Wenn ältere Hunde zu Dauerbellern werden, kann der Grund dafür ein Hörproblem sein oder eine mit dem menschlichen Alzheimer vergleichbare Krankheit. Hundesenioren sollten daher regelmäßig dem Tierarzt vorgestellt werden. 

6. Der Überdrehte 

Einige Hunde werden schnell aufgeregt und überdreht. Bellen ist hier nur ein Ausdruck für ihre Erregung. Insbesonders bei kleinen Terriern ist dies häufig der Fall. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund die nötigen Ruhephasen bekommt, die er braucht – auch wenn er dies nicht zeigt. 

7. Der Nachmacher  

Auch andere bellende Hunde können den zuvor ruhigen Hund zum Dauerbeller machen. Dieser Bell-Typ taucht dort auf, wo mehrere Hunde gehalten werden, also häufig im Tierheim oder in Tierkliniken. Wenn einer bellt, folgen ihm die anderen und bellen auch.

8. Der Gezwungene

Zwanghaftes Bellen beim Hund wird durch eine Erinnerung, eine Verknüpfung mit einem Geräusch oder eine Bewegung ausgelöst. Diese Auslöser können völlig unbeabsichtigt mit Bellen verbunden worden sein. Hier gilt es, den Auslöser aufzuspüren und mit etwas anderem zu verknüpfen. 

Das Verhalten des Halters hat viel Einfluss auf den Hund

Häufig ist es das Verhalten des Halters, das den Hund nervös, dominant oder ängstlich macht und ihn zum Dauerbellen veranlasst. Man könnte auch sagen, er bellt um Hilfe. Die gute Nachricht ist, dass man das Problem lösen kann, indem man das eigene Fehlverhalten abstellt bzw. versäumte Lektionen der Hundeerziehung nachholt. Damit dies nicht zu einem neuen Machtkampf zwischen Hund und Halter ausartet oder zu weiteren Fehlern führt, ist es ratsam, sich professionelle Hilfe in einer Hundeschule oder bei einem Hundetrainer zu holen.

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