Reisen mit Hund: Diese Übungen sollte Ihr Hund beherrschen

Damit auch Ihr Hund den gemeinsamen Urlaub genießen kann, sollten Sie ihn auf einige Dinge vorbereiten. Diese Trainings-Tipps helfen Ihnen dabei, entspannt mit Ihrem Hund zu verreisen.

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Das sollte Ihr Hund vor der Reise lernen.© stock.adobe.com/nataba

Wollen Sie mit Ihrem Hund verreisen, sollten Sie ihm vor der Abfahrt einige wichtige Dinge beibringen. So gestalten Sie den Urlaub nicht nur für sich, sondern vor allem für Ihren Hund möglichst entspannt. Wie Sie Ihren Hund an Transportmittel, an den Maulkorb und an die fremde Umgebung gewöhnen, verraten Ihnen unsere acht Trainings-Tipps.

1. Mit im Auto fahren

Wollen Sie mit dem Auto verreisen, sollte Ihr Hund unbedingt lernen, sich an dieses Transportmittel zu gewöhnen. Auch eine längere Autofahrt darf Ihrem Hund vor der Abreise nichts mehr ausmachen.

Gewöhnen Sie Ihren Hund an das Auto, indem Sie ihm die Fahrt so angenehm wie möglich machen. Erst wenn Sie eingeparkt unddie Türe geöffnet haben, darf er aufstehen. Außerdem ist es wichtig, dass Sie Ihren Hund richtig sichern. Der ADAC-Sicherheitstest verrät, wie Hunde am sichersten im Auto unterwegs sind.

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Längere Fahrten dürfen kein Problem sein. © stock.adobe.com/Fotomanufaktur JL

2. Hund im Wohnmobil

Wollen Sie Ihre Reise mit dem Wohnmobil starten, sollten Sie Ihren Hund schon vor dem Urlaub daran gewöhnen. Eine Hundedecke oder eine Transportbox bietet dem Hund einen angenehmen Aufenthaltsort im Wohnmobil. Gewöhnen Sie in Schritt für Schritt daran.

Achten Sie darauf, dass Sie Ihren Hund im Wohnmobil richtig sichern, damit er sich nicht verletzen kann. Bevor Sie auf die große Reise gehen, empfiehlt sich, vor der Abfahrt eine Übernachtung auf einen Campingplatz mit dem Hund zu üben.

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3. Decken und Boxentraining

Meist dürfen Hunde in Hotels oder Ferienwohnungen nicht im Bett oder auf der Couch schlafen. Um Ihrem Hund ein angenehmes Bett für den Urlaub zu bieten, sollten Sie ihm also beibringen, die Nacht auf einer Hundedecke oder in einer Transportbox zu verbringen.

Gewöhnen Sie Ihren Hund an sein Reisebett, indem Sie sich daneben auf den Boden setzen und ihn mit Spielzeug oder Hundeleckerlis locken. Zwingen Sie ihn nicht, sondern warten Sie, bis er die Decke oder die Box näher begutachtet. Loben Sie ihn jetzt unbedingt und streicheln Sie ihn beruhigend, bis er entspannt. Lassen Sie ihn etwa für eine Viertelstunde auf seinem Reisebett ruhen, bevor Sie aufstehen und ihn wieder zu sich locken.

Üben Sie das, bis der Hund sich von selbst auf seinen Liegeplatz begibt, wenn Sie daneben sitzen. Führen Sie das Signal „Decke“ oder „Box“ ein. Ein- bis zweimal täglich sollten Sie weiter mit diesem Signal trainieren. So gewöhnt sich Ihr Hund schnell an sein neues Reisebett.

Extra-Tipp: Ist Ihr Hund es von Zuhause gewöhnt, im Bett zu schlafen, nehmen Sie Ihr eigenes Laken und eigene Decken mit. So kann Ihr Hund auch im Urlaub im Bett schlafen, ohne es zu beschmutzen.
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Gewöhnen Sie Ihren Hund an sein neues Bett.© stock.adobe.com/filmbildfabrik

4. Allein im Hotelzimmer

Soll der Hund allein im Hotelzimmer bleiben, wenn Sie beispielsweise frühstücken, können Sie das trainieren. Üben Sie vor der Reise, indem Sie mit Ihrem Hund zu Freunden fahren und eine Decke oder eine Transportbox dabeihaben. Er soll sich nun auf Ihr Signal hin auf die Decke oder in die Box legen.

Verlassen Sie dann mit allen anderen Personen das Zimmer. Kommen Sie aber kurz darauf wieder und loben Sie Ihren Hund ausgiebig, wenn er sich ruhig verhalten hat. Verlängern Sie die Zeiten, in denen er allein im fremden Zimmer bleibt. Wenn auch das klappt, können Sie von draußen für Geräusche (Flüstern, Schritte, Musik) sorgen.

Zu wissen, dass Ihr Hund eine Weile entspannt allein bleiben kann, macht die Reise auch für Sie angenehmer.

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Üben Sie mit Ihrem Hund das Alleinsein.© stock.adobe.com/Photography by Adri

5. Aufzug fahren

Liegt das Hotelzimmer im höchsten Stock, wird auch Ihr Hund froh darüber sein, den Fahrstuhl nutzen zu dürfen. Deswegen sollte Ihr Hund schon vor der Reise an den Aufzug gewöhnt werden. Sie können beispielsweise bei einem Bürogebäude nachfragen, ob Sie mit dem Fahrstuhl üben dürfen.

Ängstliche Hunde sollten erst einmal den Fahrstuhl beobachten dürfen und das Öffnen und Schließen der Türen von außen ansehen. Betreten Sie dann nach einer Weile die Kabine, gehen Sie dann aber auch gleich wieder heraus – natürlich entspannt, ohne hektisch zu werden. Erst, wenn er dabei locker bleibt, können Sie einen Schritt weiter gehen. Sie drücken den Knopf in den nächsten Stock. Die meisten Hunde gehen instinktiv in die Knie, wenn sich der Aufzug bewegt – überbrücken Sie den Schreckmoment mit einem Leckerli.

Verlassen Sie dann den Aufzug, belohnen Sie ihn und üben Sie weiter, bis Ihr Hund mehrere Stockwerke entspannt fahren kann. Aber Achtung: Will Ihr Hund im Aufzug keine Leckerlis fressen, ist er noch zu ängstlich. Gehen Sie lieber nochmal einen Schritt zurück.

Extra-Tipp: Ist der Aufzug bereits zu voll, sollten Sie auf den nächsten warten. Zu viele Menschen auf engstem Raum könnten Ihren Hund stressen.
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Auf das Aufzugfahren muss geübt werden. © stock.adobe.com/Alex

6. Der Maulkorb ist wichtig

In sehr vielen Ländern besteht Maulkorbpflicht, weswegen Sie Ihren Hund unbedingt vor Ihrer Reise an dieses Hilfsmittel gewöhnen sollten. Lassen Sie es langsam angehen: Mit Futterbelohnungen überzeugen Sie Ihren Hund, seine Schnauze in den Maulkorb zu stecken. Füttern Sie ihn weiter, damit er auch drinnen bleibt. Mit dem richtigen Maulkorbtraining gewöhnt sich Ihr Hund sicher schnell daran.

Wichtig: Der Maulkorb sollte groß genug sein, damit der Hund noch trinken und hecheln kann. Er sollte nicht zu schwer sein und im besten Fall aus weichem Material bestehen. So kann Ihr Hund den Maulkorb während des Urlaubs auch für längere Zeit tragen.

Extra-Tipp: Auch nach dem Urlaub sollten Sie Ihrem Hund immer mal wieder den Maulkorb aufsetzen. So bleibt er ihm auch bis zur nächsten Reise im Gedächtnis und das Training hat sich gelohnt.
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Der Maulkorb ist ein sinnvolles Hilfsmittel. © stock.adobe.com/Melania

7. Lösen auf Signal

Um zu vermeiden, dass der Hund morgens sein Geschäft im Hoteleingang verrichtet, sollten Sie üben, dass sich Ihr Hund auf Signal löst. So haben Sie auch ein sicheres Gefühl während Ihres Urlaubs.

Beobachten Sie Ihren Hund genau und verwenden Sie Signalwörter wie „Pfütze“ oder „Häufchen“. Diese müssen Sie punktgenau setzen, damit Sie Ihr Hund richtig verknüpft. Loben Sie Ihren Hund nach der vollendeten Tat. Den Zusammenhang sollte Ihr Hund schon nach wenigen Tagen verstanden haben.

Dann können Sie freundlich das Lösen einfordern und belohnen. Das kann nicht nur im Urlaub nützlich sein, sondern auch im Alltag zu Hause.

Extra-Tipp: Auch auf der Reise sollte es selbstverständlich sein, den Hundekot einzusammeln und zu entsorgen.
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Diese Übung ist auch im Alltag nützlich.© stock.adobe.com/Erica Dal Bello

8. Geduldig im Auto warten

Ein Hund sollte niemals im Auto gelassen werden, wenn es sonnig ist! Die Temperatur im Auto steigt rasant an, sodass Hunde schnell überhitzen und ein tödlicher Hitzeschlag droht.

Nur frühmorgens, spätabends, nachts oder bei Regenwetter kann der Hund, insofern die Außentemperatur nicht zu hoch ist, eine Weile im Auto gelassen werden. Hat der Hund sich an das Auto gewöhnt, kann er dort bleiben, während Sie den Urlaubsort erkunden. Im Auto ist er oft besser aufgehoben als allein im Hotelzimmer.

Doch natürlich sind Sie gemeinsam mit Ihrem Hund im Urlaub – ihn mehrmals für längere Zeit im Auto zu lassen, kann nicht Sinn der Reise sein. Versuchen Sie, einen möglichst hundefreundlichen Urlaubsort zu finden, an dem Sie beide gemeinsam Neues entdecken können.  

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