Hovawart

Der Hovawart möchte beschäftigt werden, am besten täglich, sonst kann es leicht passieren, dass er sich seine "Aufgaben" selbst sucht. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Hovawart. 

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Hovawart Bellmira von Kathi Thiele.© Kathi Thiele

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 63-70 cm; Hündin: 58-65 cm
Gewicht: 30-40 Kilo
Felllänge: lang, glatt bis leicht gewellt
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Gold
Ursprungsland: Deutschland
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen. Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Der Hovawart ist eine sehr alte deutsche Gebrauchshunderasse und wurde ursprünglich zur Hofbewachung eingesetzt. Seit 1922 wird die Rasse gezielt gezüchtet und erlebte so eine Renaissance. Die Urväter der heutigen Hovawarts stammen von Bauernhöfen und wurden mit Deutschen Schäferhunden, Neufundländern, Leonbergern und anderen Hunderassen gekreuzt, um die gewünschten Leistungen und Wesensmerkmale zu verstärken.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Hovawart ist ein kraftvoller, mittelgroßer, langhaariger Hund. Es gibt den Hovawart in drei Farbschlägen: Blond, Schwarzmarken und Schwarz. Bei den Hovawarts ist das Geschlecht deutlich erkennbar: Rüden und Hündinnen unterscheiden sich vor allem bei Kopfform und Körperbau, die Weibchen sind deutlich kleiner und feingliedriger, der Kopf ist schmaler.

Verhalten und Charakter

Hovawart bedeutet "der Wächter". Und der Name ist Programm: Diese Rasse zeichnet sich durch große Selbstständigkeit und ein noch größeres Selbstbewusstsein gegenüber Hunden und Menschen aus. Er ist dabei nicht angriffslustig, sondern ein ausgeglichener Typ, der niemals leichtfertig zuschnappen würde und sich meistens darauf verlässt, dass seine Erscheinung den Gegner schon genug beeindrucken wird. Meistens trifft das zu. Seinen Bezugspersonen gegenüber ist er absolut freundlich und sehr verspielt, er ist rundum ein verlässlicher und treuer Begleiter. Nur bedingungslosen Gehorsam, ähnlich dem Deutschen Schäferhund, wird man beim Hovawart kaum finden.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Der Hovawart ist der perfekte Begleiter für sportliche Menschen. Wandern, Joggen, Radfahren, Reiten – dieser Hund geht überall begeistert mit. Natürlich kann er auch als Fährten-, Rettungs- oder Schutzhund aussgebildet und eingesetzt werden. Nur Stillstand liegt ihm nicht. Sein Bewegungsdrang ist angezüchtet, schließlich musste er beim Schafehüten den ganzen Tag in Bewegung sein. Stundenlanges Laufen liegt ihm also noch heute im Blut. Weil er so umtriebig ist, sollte er nicht in einer Wohnung, sondern mindestens in einem Haus mit Garten gehalten werden, damit er seinem Bewegungsdrang auch selbstbestimmt nachgehen kann.

Erziehung

Der Hovawart möchte beschäftigt werden, am besten täglich, sonst kann es leicht passieren, dass er sich seine "Aufgaben" selbst sucht. Hovawarts brauchen zudem einen Halter, der Ruhe und Kompetenz ausstrahlt und sich gewaltlos durchzusetzen vermag. Hovawarts mit fehlender, nachlässiger oder falscher Erziehung neigen – wie viele andere Hunderassen auch - zur Dominanz. Der Hovawart ist einfach zu intelligent, um sich mit einem Minimum an Beschäftigung zufrieden zu geben. Er wird schnell lernen, aber er will nicht damit aufhören, nur weil er die Ihnen wichtigen Lektionen schon begriffen hat.

Pflege

Der Hovawart ist ein pflegeleichter Hund. Tägliches Bürsten ist nur während des Fellwechsels notwenig.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Die Hüftgelenksdysplasie war mal ein Problem dieser Rasse, wurde durch jahrzehntelange Selektion auf HD-freie Tiere inzwischen aber bis auf wenige Prozent zurückgedrängt. Sicherheitshalber sollte man sich beim Züchter nach diesem Thema erkundigen und sich die Gesundheit der Tiere bescheinigen lassen.

Hätten Sie's gewusst

Der Hovawart hat zwar einen starken Beschützerinstinkt, dennoch fällt er bei Schutzhundeprüfungen auch mal durch, weil er nicht genug "Biss" zeigt. Hier soll der Hund sein Opfer nämlich mindestens 15 Sekunden festhalten, der Hovawart schnappt aber lieber mehrmals hintereinander zu. Behaupten jedenfalls einige Prüfer. von Hovawart-Besitzern wird die "Halte-Hemmung" natürlich als böses Gerücht bezeichnet.

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Welche Rasse passt zu mir?

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu einzelnen Hunderassen sowie Adressen von eingetragenen VDH-Züchtern.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

44141 Dortmund

Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

Hovawart-Club e.V. Petra Biallas

Neulingsiepen 50

44795 Bochum, Deutschland

Tel.: 0 23 4 5 - 46 41 82

E-Mail: pbiallas@gmx.de

Internet: www.hovawart-club.de

Hovawart-Zuchtgemeinschaft Deutschland e.V. (HZD e.V.)

Geschäftsstelle Dietmar Krohn

Alter Bahndamm 12

24619 Bornhöved, Deutschland

Tel.: 04323 - 7114

E-Mail: geschaeftsstelle.hzd@hovawarte.com

Internet: www.hovawarte.com

Rassezuchtverein für Hovawart Hunde e.V. Geschäftsstelle

IM Heuhof

51647 Gummersbach, Deutschland

Tel.: 0 23 54 - 70 17 58

E-Mail: geschaeftsstelle@hovawart.org

Internet: www.hovawart.org

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