English Setter

English Setter sind wunderschön und unwiderstehlich charmant. Dennoch vermögen sich English Setter als ausgemachte Sturschädel zu erweisen. Und ihre jagdliche Passion sollte nicht unterschätzt werden. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse English Setter.

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English Setter im Rasseportrait.© Stock.adobe.com/mdorottya

English Setter zählen unter Hundeliebhabern zu äußerst beliebten Rassehunden. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um den English Setter.

Typische Merkmale

Größe: Rüde bis 69 cm, Hündin bis 61 cm
Gewicht: bis 36 kg
Felllänge: mittellang
Fellfarben: Blue Belton, Dreifarbig, Orange Belton, Liver Belton, Lemon Belton, Chestnut Belton
Ursprungsland: Großbritannien

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Herkunft des English Setter

English Setter sind eine alte Hunderasse. Sie gehen auf den spanischen Perdigueros und langhaarige Spaniel zurück. Schon im 17. Jahrhundert wurden English Setter gerne auf großen Anwesen in Großbritannien gehalten. Eine spezielle Zucht für verschiedene Einsatzgebiete erfolgte erst später. Die typische Farbbezeichnung des English Setters „Belton“ geht auf ein gleichnamiges Dorf in Northumberland zurück.

Aussehen des English Setter

English Setter haben rassetypisch einen langen Hals mit starkem Nacken und tiefliegender Brust. Im Verhältnis zu ihrer Widerristhöhe ist der Körper nur mäßig lang. Die Hinterhand des English Setters ist kräftig. Die Rute wird gewöhnlich in einer Linie mit dem Rücken getragen.

Volle Auslastung ist erst beim ausgewachsenen Setter angebracht. Die hochbeinigen, im Rechteckformat stehenden Hunde sollten während der ersten Monate möglichst wenig Treppen steigen. Sind erst alle Wachstumsfugen geschlossen, bleiben viele Setter bis ins hohe Alter hinein belastbar und agil. Mit bis zu 15 Jahren sind sie – als verhältnismäßig große Hunderasse – vergleichsweise langlebig. Die langen Ohren bedürfen regelmäßiger Kontrolle und Reinigung.

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Die Ohren des English Setter sind groß und hängen herab.© stock.adobe.com/hensor

Fell und Farben des English Setter

Die Fellpflege des English Setters ist relativ aufwendig. Um den in den Farben Blue-Belton, Orange-Belton, Liver-Belton, Lemon-Belton und Tricolor vorkommenden Hunden ein gepflegtes Äußeres zu ermöglichen, ist regelmäßiger Einsatz erforderlich. Die lange Befederung an den Vorderläufen, die Hosen an den Hinterbeinen und das längere Haar an Brust und Bauchunterseite bringt reichlich Zweige, Blätter und Kletten ins Haus.

Die bisweilen üppig behaarten Pfoten des geländegängigen English Setter hinterlassen bei schlechtem Wetter große Schlammspuren, wenn man das Haar zwischen den Pfotenballen nicht regelmäßig kürzt. Das Rückenfell des English Setters wird gerne alle 6 – 8 Wochen getrimmt, damit die elegante Körperkontur besser zur Geltung kommt. Scheren ist keine Alternative, weil es die rassetypische Felltextur zerstört.

Charakter und Erziehung des English Setter

An Sanftheit, Freundlichkeit und Duldsamkeit sind English Setter nur schwer zu übertreffen. Ganz gleich wie turbulent es im alltäglichen Familienleben zugeht, die eleganten Briten sind nie ungehalten und erweisen sich auch im Umgang mit Kindern als hingebungsvoll tolerant. Anderen Hunden gegenüber sind sie verträglich und gehen einem Streit lieber aus dem Weg. Wobei das von einer entsprechenden Sozialisierung und Erziehung abhängt.

Die Erziehung – ein Knackpunkt beim English Setter, der ebenso viel Einfühlungsvermögen wie Konsequenz erfordert. Dabei gilt es, einen für den smarten Vierbeiner nachvollziehbaren und respektablen Weg zu finden. Zu viel Druck stößt beim sensiblen Setter auf Unverständnis und führt schnell zu introvertiertem, ängstlichem Verhalten.

Inkonsequenz befeuert hingegen Eigenschaften des durchaus eigensinnigen Hundes, die im Zusammenleben auch nicht wünschenswert sind. English Setter treffen durchaus gerne eigene Entscheidungen. Sie hören tendenziell nur hin, wenn es ihnen gerade passt, und gehen auch ohne zu Zögern eigene Wege. Umso wichtiger sind klare Regeln, von Anfang an.

Haltung und Pflege des English Setter

Abhängig davon, ob der English Setter aus einer jagdlichen Leistungszucht oder aus einer stärker auf Ausstellungsqualitäten ausgerichteten Zucht stammt, entfaltet sich seine Leidenschaft als Jäger. Wer keine jagdlichen Ambitionen verspürt, sollte keinen Setter aus einer Leistungszucht wählen. Die angeborenen Eigenschaften des passionierten Vorstehhundes, der bei der Arbeit im Feld auf Federwild brilliert, würden verkümmern und Raum für Unausgeglichenheit bieten.

Ist die Zucht eher auf Familien- und Ausstellungshunde ausgerichtet, muss ein Setter nicht jagen, um ein zufriedenes Leben zu führen. Aber er braucht dennoch jede Menge Bewegung, Abwechslung und engen Familienanschluss.

Setter laufen nicht nur für ihr Leben gerne, sie binden sich auch sehr eng an ihre Bezugspersonen. Das Alleinbleiben ist ganz und gar nicht nach Settergeschmack und wer es nicht von klein auf trainiert, sollte sich auf alles durchdringende Klagegesänge einstellen.

Gemeinsam mit seinen Menschen ist der Setter für vieles zu begeistern. Seine Ausdauer beweist er als Reitbegleithund. Die überragende Nasenleistung überzeugt bei der Fährtenarbeit. Beim Joggen oder Radfahren ist er ein fröhlicher Begleiter. Seine Sanftheit und sein freundliches Wesen prädestinieren ihn als Therapie- oder Besuchshund an Schulen.

Spezielle Ernährung des Englich Setters
Wenn es um die Nahrung geht, sind viele English Setter speziell. English Setter scheinen oft weitaus weniger auf Nahrung fokussiert und mitunter mäkelig zu sein. Auch ein Aspekt, der sich mit Konsequenz steuern lässt. Wenn es dem English Setter nicht schmeckt, wendet er sich mit angewidertem Gesichtsausdruck ab, zieht davon und lässt sich mit anklagendem Stöhnen und Seufzen in einer Ecke nieder. Dieses Stöhnen und Seufzen ist übrigens ebenso rassetypisch wie das häufige Wechseln des Ruheplatzes, sobald sich Langeweile breitmacht.

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English Setter brauchen viel Bewegung.© stock.adobe.com/otsphoto
Gesundheits-Check für English Setter:
Setter sind eine für ihre Größe langlebige und insgesamt recht gesunde Hunderasse. Wobei die Hüftgelenksdysplasie (HD) nach wie vor ein Thema ist, das verantwortungsvolle Züchter beschäftigt. So ist beim English Setter während der Aufzucht eine angepasste Fütterung, die kein zu schnelles Wachstum fördert, wichtig. Auch sollten häufiges Treppensteigen und intensive körperliche Belastungen vermieden werden, bis der Hund ausgewachsen ist.

Da beim English Setter farbbedingt auch Taubheit auftreten kann, müssen für die Zucht zugelassene Hunde beidseitig hörend sein. Die langen Ohren sind anfällig für Verunreinigungen, was zum Beispiel Hefepilzbefall fördern kann.
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