Chihuahua

Eigentlich sind Chihuahuas ganz große Hunde. Eben nur als Miniaturausgabe. Dabei haben sie Herzen wie Löwen und beeindrucken mit ihrem Selbstbewusstsein mitunter weitaus imposantere Artgenossen. Erfahren Sie hier alles über die Hunderasse Chihuahua.

Chihuahua
Chihuahuas im Rasseportrait.© Shutterstock-com/Larky78

Chihuahuas zählen unter Hundeliebhabern zu äußerst beliebten Rassehunden. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Chihuahuas.

Typische Merkmale

Größe: 15-23 cm Schulterhöhe
Gewicht: 1,5-3 kg
Felllänge: kurz- und langhaarig
Fellfarben: große Vielfalt
Ursprungsland: Mexiko

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Inhaltsübersicht

Herkunft des Chihuahua

Die Vorfahren der heutigen Rasse kommen aus der nördlichen Provinz Chihuahua in Mexiko. Die Reinzucht und der Rassestatus sind den USA zu verdanken. Dort begann auch der Siegesfeldzug der Rasse rund um den Globus – tatsächlich unter dem Slogan „The Royal Toy of the Americas“ – Amerikas königliches Spielzeug. Wobei die gestandenen Persönlichkeiten alles andere als Spielzeuge für Lifestyle-Ikonen sind. Chihuahuas freuen sich darüber, einfach nur Hund sein zu dürfen. Die Möglichkeit sollte man ihnen bieten.

Aussehen des Chihuahua

Chihuahuas haben eine kompakte Körperform und einen apfelförmigen Kopf. Die mäßig lange Rute wird hoch erhoben getragen. Chihuahuas sind zudem die kleinsten Hunde der Welt. Ihr Idealgewicht liegt zwischen zwei und drei Kilogramm.

Vorsicht: Kleinere Exemplare können unter Verzwergungsmerkmalen wie Apfelköpfen und stark hervortretenden Augäpfeln leiden. Auch die Fontanelle – eine kreisrunde Schädelöffnung, die man von Säuglingen kennt – ist bei manchen Chihuahuas in mehr oder weniger starker Ausprägung vorhanden. Umso kleiner sie sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit für solche Auffälligkeiten. Man sollte solche Extreme meiden, damit diese einmalige Rasse gesund in eine schöne Zukunft blickt.

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Chihuahuas fühlen sich zu zweit besonders wohl.© stock.adobe.com/benevolente

Fell und Farben des Chihuahua

Ob langhaarig oder kurzhaarig ist bei Chihuahuas egal. Langhaarige Chihuahuas haben feines, seidiges Haar, das schlicht oder gewellt sein darf. Kurzhaarige Varianten kleidet anliegendes, weiches, glänzendes Fell. Die Rasse verzaubert ihre Fans mit einer herrlichen Vielfalt an Farben.

Wobei kurzhaarige Chihuahuas allgemein als selbstbewusster und quirliger gelten als ihre langhaarigen Verwandten. Jedoch haben diese den Vorteil, dass sie sich besser auskämmen lassen. Das kurze Fell ist wiederum besonders hartnäckig, wenn es um das Haften an Kleidungsstücken und Autositzen geht. Wenn man einen langhaarigen „Chi“ regelmäßig bürstet, gibt es praktisch kein Problem mit losen Haaren.

Charakter und Erziehung des Chihuahua

Chihuahuas sind so flink wie ein Wiesel. Ihre Aufmerksamkeit ist unermüdlich – wie auch ihre Lebhaftigkeit, die stets ein Ventil braucht. Und bei aller Anhänglichkeit verblüffen die kleinen Hunde mit ihrem unerschrockenen Mut. Sie sind ausgesprochene Ein-Mann- oder Eine-Frau- Hunde. Für ihren Menschen tun sie alles und stehen – mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften – für ihn ein. Kleine Draufgänger eben.

Wobei man ihre Tendenz zum Kläffen schon im Auge haben sollte. Mit einer guten Erziehung lässt sich diese nämlich gut in den Griff bekommen. Ansonsten wird bei vielen Anlässen gekläfft, was das Zeug hält. Ein ungehorsamer, lärmender Chihuahua ist für alle Beteiligten ebenso lästig wie ein größerer Rüpel.

Haltung und Pflege: Auf was muss man achten?

Trotz ihrem Anspruch sind Chihuahuas für Anfänger geeignet. Die pfiffigen Kerle sind einfach toll und unkompliziert im Umgang, auch wenn man noch nicht viel Erfahrung mit Hunden hat. Aufgrund ihrer Körpergröße lassen sich Chihuahuas auch in einer kleineren Wohnung halten – vorausgesetzt, es geht mindestens zweimal täglich hinaus zum Spaziergang.

Darüber hinaus sind sie ausgesprochen lauffreudig und überaus ausdauernd – einfach herzerfrischende Muntermacher. Wer sich auf einen Chihuahua einlässt, wird seine Freude an den lebensfrohen und robusten Vierbeinern haben, die alles andere als reine Schoßhündchen sind. „Chis“ sind gestandene Persönlichkeiten. Mit ihnen ist das Leben nie langweilig. Und auch sie selbst mögen keine Langeweile. Man sollte sie besser nicht als Einzelhund, sondern mindestens zu zweit – besser noch im Rudel – halten. Denn ansonsten haben sie es schwer, zu ihrer Körpergröße passende Spielkameraden zu finden.

Problemlos sind auch die Haltung und das Reisen mit einem Chihuahua. Die überschaubare Körpergröße findet Platz in jedem Wohnbereich oder auch in der Hunde-Reisetasche, wenn es in den Flieger geht. In Hotels sind die kleinen Begleiter vielerorts überaus gern gesehene Gäste, die schon an der Rezeption für Verzückung sorgen.

Chihuahua
Verreisen mit Chihuahua ist unkompliziert.© stock.adobe.com/Vedrana
Gesundheits-Check für Chihuahuas:
Die durchschnittliche Lebensspanne des Chihuahuas ist ausgesprochen lang: 12 bis 15 Jahre sind keine Seltenheit. Wobei extrem kleine Rassevertreter, die deutlich unter 2 kg wiegen, oft anfälliger für gesundheitliche Probleme sind. Sogenannte „Teacup-Hunde“ zeigen mitunter Verzwergungsmerkmale wie zum Beispiel:

angeborener Wasserkopf
stark hervortretende Augen
instabile Knochen
gestörte Blutzuckerregulierung

Ihre Lebenserwartung liegt in der Regel deutlich unter der normal dimensionierter Chihuahuas. Die Patellaluxation (PL) kommt vermehrt bei der Rasse vor. Wie auch Probleme mit dem Gaumensegel, eine trockene Hornhaut mit – dadurch bedingtem – verstärkten Tränenfluss und Augenerkrankungen wie der Grüne Star (Glaukom).

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