Ca de Bou

In seiner Heimat, den Balearen, wurde der Ca de Bou in den inzwischen verbotenen "Disziplinen", den Hundekämpfen und dem Bullenbeißen, eingesetzt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Ca de Bou.

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Der Ca de Bou im Rasseporträt.© stock.adobe.com/Olga

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 55-58 cm; Hündin: 52-55 cm
Gewicht: 30 - 38 kg
Felllänge: kurz, rau
Fellfarben: Schwarz, Braun/Schoko/Liver, Creme, Rehbraun, Gold
Ursprungsland: Spanien
Klassifikation: FCI Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide- Schweizer Sennenhunde und andere Rassen, Sektion 2.1: Molosser, doggenartige Hunde

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Die Ursprünge dieser Hunde reichen weit zurück, in die Zeit der Mittelmeer-Seefahrt, als man Schutz vor Piraten und Seeräubern suchte und dazu große, widerstandsfähige und starke Hunde nutzte. Da diese vor allem in Hafennähe als Haustiere und somit auch als Wach- und Schutzhunde gehalten wurden, erfolgte durch die durchreisenden Seefahrer ein reger Austausch. Ganz besonders geeignet für ihre Aufgaben zeigte sich die Dogge der Iberischen Halbinsel. Sie wurde auch als Kampf-Hund gegen Stiere in Spanien eingesetzt - daher rührt der Name Ca de Bou, Stierhund. Bereits im Jahre 1230 traf dieser Hund auf den Balearen ein. Als Menorca im 17. Jahrhundert unter die Führung der Engländer geriet, kreuzten diese ihre eigenen Kampf- und Wachhunde mit den iberischen Doggen. 1923 wird die Existenz der dadurch entstandenen Rasse, die nach wie vor für Stierkämpfe eingesetzt wurde, im spanischen Stammbuch verzeichnet. Erstmals bei einer Hundeausstellung ausgezeichnet wird ein Ca de Bou 1928 in Barcelona.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Ca de Bou, auch Mallorca Dogge genannt, ist ein Molosser - und das sieht man ihm auch an. Seine mittelgroße Gestalt ist kräftig, geradezu mächtig. Besonders massig ist sein Kopf - bei Rüden noch mehr als bei der Hündin. Die großen, ovalen Augen haben eine dunkle Form, die zum Haarkleid passen muss. Sie liegen weit auseinander. Die eher kleinen Rosenohren sind hoch und seitlich angesetzt. Der Hals ist kräftig und dick, ebenso die Rute, die zum Ende hin schmäler wird und bis zum Sprunggelenk reicht. Das kurze, raue Haar sollte die Farben schwarz, falbfarben oder gestromt aufweisen.

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Verhalten und Charakter

Der Ca de Bou gilt als äußerst umgänglicher Zeitgenosse. Er besitzt ein nervenstarkes Wesen, kann aber bei Gelegenheit durchaus sein Temperament aufblitzen lassen. Seinem Halter gegenüber ist er treu und anhänglich, er liebt seine Familie und erfreut sie mit seiner Fröhlichkeit. Er gilt aber auch als mutig, wenn es die Gelegenheit erfordert, und sehr wachsam. Eine große Selbstsicherheit zeichnet ihn aus, mit der er die ihm gestellten Aufgaben erledigt. Als Wach- und Schutzhund gilt er als unübertroffen. Fremden gegenüber zeigt er eine gewisse Zurückhaltung und lässt sich nicht vereinnahmen.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Der Ca de Bou ist ein Wach- und Schutzhund und freut sich als solcher natürlich über eine artgerechte Aufgabe. Gerne möchte er auf etwas aufpassen und eine sinnvolle Beschäftigung erhalten. Wird er genügend ausgelastet, ist er jedoch auch als Familienhund gut zu haben. Sein Temperament sollte er bei ausreichend Bewegung und Auslauf ausleben dürfen. Beim Hundesport gibt es Disziplinen, die ihm liegen und Freude machen.

Erziehung

Da der Ca de Bou seinem Halter treu ergeben ist, ist er bei genügend Konsequenz gut zu erziehen, da er seinem Herrchen oder Frauchen gefallen möchte. Er gehorcht bei der richtigen Erziehung gut und mit Freude. Gerne besucht er eine gute Hundeerziehung, um die Grundkommandos zu lernen.

Pflege

Das kurze, raue Fell ist sehr leicht zu pflegen. Regelmäßig sollte es gebürstet werden - mehr Anforderungen stellt der Ca de Bou gar nicht in Sachen Pflege.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Gilt zwar als noch gesund, trotzdem können auf Grund des Gewichtes Gelenkprobleme auftreten. Ebenfalls Problematik der kurzschnäuzigen (Atmung, Zähne) Hunderassen beachten.

Hätten Sie's gewusst

In seiner Heimat, den Balearen, wurde der Ca de Bou in den inzwischen verbotenen "Disziplinen”, den Hundekämpfen und dem Bullenbeißen, eingesetzt. Bei letzterem bestand die Aufgabe eines Hundes darin, einen ausgewachsenen Stier zu Boden zu beißen.

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