Bloodhound

Der Geruchssinn des Bloodhounds ist dermaßen gut, dass sogar Spuren, die mehrere Tage alt sind und sich bis zu drei Kilometer entfernt befinden, aufgenommen werden können. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Bloodhound.

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Der Bloodhound im Rasseporträt.© stock.adobe.com/lenkadan

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 64-69 cm; Hündin: 58-64 cm
Gewicht: 36 bis 50 kg
Felllänge: kurz, eng anliegend
Fellfarben: Schwarz, Rot/Hellbraun, Braun/Schoko/Liver
Ursprungsland: Belgien
Klassifikation: FCI Gruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen, Sektion 1.1: Große Laufhunde, mit Arbeitsprüfung

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Es handelt sich um schwarze Hetzhunde von Mönch Hubert aus der Abtei St. Hubert in den Ardennen. Die Hunde waren weit verbreitet und wurden vor allem wegen ihrer guten Nase und der geringen Anfälligkeit gelobt und besonders bei der Jagd gerne verwendet. Im 11. Jahrhundert brachte Wilhelm, der Eroberer, sie dann mit nach England, wo sie fortan als Bluthunde, also Bloodhounds, bezeichnet wurden. Dies bedeutet soviel wie "Laufhund von reinem Blut" und soll die Reinrassigkeit betonen. Später wurden Bloodhounds dann auch in die USA exportiert, wo man sie unter anderem auf flüchtige Sklaven ansetzte.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Bloodhound fällt sofort durch seine stattliche Größe und seinen massiven Körperbau auf, der sehr muskulös, jedoch nicht allzu schwer wirkt. Der Gang des Bloodhound ist durch und durch aufrecht, sodass der Hund besonders edel wirkt. Die Haut weist Falten auf. Seine Bewegungen sind eher langsam und majestätisch. Der Kopf ist hoch und schmal, an den Backen und der Stirn vertiefen sich die Falten noch weiter. Die Lefzen kann man als sehr locker und lang bezeichnen, die Augen als dunkelbraun und oval. Außerdem hat der Bloodhound einen langen Hals, um entsprechend seiner Aufgabe, der Fährtensuche, nachgehen zu können. Als lang, dick und äußerst kräftig kann die Rute des Hundes beschrieben werden, sie wird niemals eingerollt, sondern ist stets bogenförmig. Die Haare des Bloodhounds sind eng anliegend und entweder schwarz und loh, lederfarben und loh oder einfarbig rot. 

Verhalten und Charakter

Der Bloodhound ist ein äußerst ruhiger Hund, der sich freundlich und gutmütig zeigt. In seiner Art ist er sanft, im Umgang mit Menschen sehr angenehm. Vor allem fixiert ist er auf seinen Besitzer, ansonsten kann der Bloodhound ziemlich eigensinnig und zurückhaltend reagieren. Mit Artgenossen gibt es beim Bloodhound keinerlei Probleme, auch hier kann der Hund als sehr umgänglich bezeichnet werden. Der Bloodhound kann sehr empfindlich und sensibel reagieren.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Der Bloodhound braucht trotz seines ruhigen Wesen genügend Auslauf und muss auch entsprechend gefordert werden. Hier bietet sich die Fährtenarbeit an, da es sich um die Hunderasse mit der wohl besten Nase überhaupt handelt. Ideal ist der Bloodhound für den Einsatz unter anderem im Polizeidienst oder bei Treibjagden. In der Familie ist er nur dann gut aufgehoben, wenn ihm genügend Bewegung, Action, Zuneigung und Kreativität zuteil wird und mit sanfter Konsequenz erzogen wird. 

Erziehung

Kein leichtes Thema, wenn man einen Bloodhound besitzt. Zwar wird dieser zu Recht als ruhig, sanftmütig und umgänglich beschrieben. Jedoch hat der Bloodhound auch einen Dickkopf und ist sehr eigensinnig. Auf Befehle reagiert er unter Umständen nur sehr spät oder gar nicht, da braucht es schon eine sehr enge Bindung, damit Kommandos bereitwillig befolgt werden. Ideal entwickelt sich der Bloodhound dann, wenn der Rudelführer die Richtung vorgibt. 

Pflege

Der Bloodhound ist durch seine sehr eng anliegenden und kurzen Haare besonders pflegeleicht. Er sollte täglich gebürstet werden, ansonsten hält sich der Pflegebedarf in Grenzen. 

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

HD, Aortenstenose (Herz), Magendilatation, Augenerkrankungen (Entropium, Ektropium, multiple Augendefekte).

Hätten Sie's gewusst

Der Geruchssinn des Bloodhounds ist dermaßen gut, dass sogar Spuren, die mehrere Tage alt sind und sich bis zu drei Kilometer entfernt befinden, aufgenommen werden können.

Lesenswerte Links

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Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

44141 Dortmund

Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

Saint Hubert Bloodhound-Club von Deutschland e.V. Siegfried Peter

Mommsenstr. 70

10629 Berlin, Deutschland

Tel.: 0 30 8 81 85 85

Fax: 0 30 8 81 85 85

Internet: www.bloodhound-club.de

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