Vergesellschaftung von Schnecken

Größere Arten wie Apfelschnecken haben als erwachsene Tiere in den meisten Aquarien nichts zu befürchten. Junge oder sehr kleine Schnecken können je nach Art der Mitbewohner jedoch deren Speiseplan bereichern.

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Schnecken sind gesellig und sind auch in ihren natürlichen Lebensräumen meist mehr oder weniger zahlreich anzutreffen.© Image courtesy of m_bartosch at FreeDigitalPhotos.net

 

Geeignete Mitbewohner

In reinen Garnelenaquarien ist jede Schnecke – egal wie groß oder klein – keinen Nachstellungen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang sind auch die zahlreichen Neuimporte bunter und kleinwüchsiger Schneckenarten zu sehen, die als Gesundheitstrupps und Farbtupfer die oft kleinen Garnelenaquarien bereichern. Viele Fischarten, wie z. B. Welse und Salmler, sind nicht an den Schnecken interessiert und leben daher friedlich mit den Weichtieren zusammen.

Gefahren für Schnecken

Kugelfische sind wahre Schneckengourmets und vernichten ganze Populationen. Auch Cichliden und Mitglieder der Familie Botia finden Mittel und Wege, die Schneckenhäuser zu knacken und die Bewohner zu fressen. Wer solche Fische pflegt oder sie gar zur Minderung einer vorhandenen Schneckenplage einsetzt, muss auch weiterhin für ausreichend Futternachschub sorgen. Dies gilt übrigens auch für die 2006 eingeführten Raubschnecken (Anetome helena), die sich überwiegend von ihrer Verwandtschaft ernähren. Zwergkrallenfrösche, andere Amphibien und Fische, die Lebendfutter verzehren, können gelegentlich die teilweise langen Tentakel von Schnecken mit Nahrung verwechseln und die Organe der Weichtiere verletzen oder kappen. Allerdings wachsen sie wieder nach, und die Schnecken werden diesbezüglich etwas vorsichtiger, sodass es nach einiger Zeit  zu keinerlei Zwischenfällen mehr kommt. Den Schnecken sind Reviergrenzen anderer Aquarienbewohner völlig egal, territorial lebende Fische attackieren daher natürlich auch diese Eindringlinge ab einer bestimmten Größe und können sie u.U. schwer verletzen.

Kleine Schnecken, auch jüngere der größeren Arten, werden von Krabben und Krebsen bei Bedarf ebenfalls gefressen. Besonders die agilen Mangrovenkrabbenarten attackieren und verletzen Schnecken etwa bis zu einem Zentimeter Durchmesser. Darüber bleiben sie meist unbehelligt, sofern die Krebstiere kleine Blasenschnecken oder anderes proteinreiches Futter zur Verfügung haben.

Schnecken unter sich

Schnecken sind gesellig und sind auch in ihren natürlichen Lebensräumen meist mehr oder weniger zahlreich anzutreffen. Sie werden zwar nicht auffällig krank wenn sie alleine gehalten werden, dennoch ist bei genauerer Beobachtung eine deutlich gesteigerte Aktivität der Tiere erkennbar, wenn Artgenossen vorhanden sind. Besonders Apfelschnecken aller Art pflegen häufig engeren Körperkontakt, auch außerhalb der Paarungszeit. Diese Arten sind – wie viele andere auch – getrenntgeschlechtlich, es gibt also Männchen und Weibchen. Allerdings ist die Unterscheidung recht kompliziert und auch mit geübtem Blick nicht immer eindeutig. (Annette Berkelmann)

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